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grenzen sich Russlanddeutsche ab?

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gadacz нободи ис перфект28.06.08 08:45
gadacz
NEW 28.06.08 08:45 
в ответ LeinaD 28.06.08 01:22
In Antwort auf:
Freiwillig? Naja. Nicht weiß, wann man das so wirklich freifillig macht
Ich denke, die hier inzwischen Ansässigen Russlanddeutschen sind nicht durch staatliche Gewalt, Kriege oder Naturkatastrophen gezwungen worden nach Deutschland zu kommen. Ich kenne jedenfalls keinen Fall, bei dem ein Russlanddeutscher hier gewaltsam angesiedelt wurde. Eine Ausnahme sind die noch ummündigen Kinder, die zwangsläufig ihre Eltern begleiten mussten. Aber gerade die haben in der regel weitaus weniger Probleme, als die freiwillig hier her gezogenen Eltern.
Erhoffte soziale und wirtschaftliche Vorteile erkenne ich als Zwang zur Umsiedlung nicht an.
Auch die Aussicht, sich nun endlich wieder ei eine kulturelle Umgebung einzufügen, die der deutschen Abstammung entspricht, kann in diesen geschilderten Fällen nicht passen, denn dann würde ja die Integration deutlich besser klappen. natürlich gibt es viele Hürden, aber die Sprache sollte ein "Deutscher" wenigstens mit großem Fleiß und Interesse lernen, wenn es schon in der Verbannung nicht möglich war.
Das ältere Menschen sich damit schwer tun, ist klar. Es ist aber bewiesen, dass die Lernfähigkeit im Alter kaum nachlässt, sondern nur bei etlichen Menschen wegen mangelndem Training etwas schwerfälliger ist.
In Antwort auf:
Ja. Genau so! Richtig erkannt. Äussere Einflüsse müssen abgeschirmt werden um bestehende Normen aufrecht zu erhalten
Welche Normen sind denn das?
Vielleicht verstehe ich das total falsch, aber das klingt ja so, als würden die Nachkommen der deutschen Kolonialisten im Osten nun hier nach der Umerziehung in mehreren Generationen hier russische (oder sowjetische) Kolonien errichten, in denen sie die Traditionen und Kultur bewahren, die im Herkunftsland üblich sind. Es geht hier aber um Deutschrusssen, die sich auf deutsche Wurzeln berufen und wieder "Heim ins Reich" (pardon, veraltete Nazi-Terminologie) wollen!
Sie wurden doch von den Russen, Kasachen usw. nicht nach Deutschland zwandsdeportiert oder als Zwangsarbeiter von den Deutschen erobert. Ja, selbst wenn es so wäre, könnten sie bei der nun reformierten politische Ordnung bestimmt wieder in die "alte Heimat" flüchten. Ich glaube kaum, dass sie an der deutschen Grenze aufgehalten werden oder in Russland/Kasachstan in Internierungslager kommen.
Eine Abgrenzung unterschiedlicher Volksgruppen ist aber auch in Deutschland üblich und akzeptiert. Die Bayern grenzen sich von Preußen ab, die Friesen von den Schwaben, die Württemberger von den Badensern, die Katholiken von den Protestanten, die Mohamedaner von den Juden, usw. Doch alle sprechen untereinander eine Sprache und sind vollwertige Mitglieder des deutschen Volkes mit einer gemeinsamen Kultur und Ordnung, die als gemeinsamer Nenner bei allen regionalen, etnischen, religiösen oder politischen Unterschieden anerkannt wird.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
  Eftibida свой человек28.06.08 10:48
Eftibida
NEW 28.06.08 10:48 
в ответ cool.v 23.06.08 12:52

В ответ на:
Sehr guter Sender!


  Eftibida свой человек28.06.08 10:51
Eftibida
NEW 28.06.08 10:51 
в ответ Grosser-Adler 06.11.07 14:30
В ответ на:
manche Bürger unseres Landes bemängeln, dass Russlanddeutsche sich zu wenig um Integration bemühen,
gerne am liebsten nur unter sich bleiben und keine Kontakte zu anderen Bürgern suchen.
Ist das so? Und wenn ja - warum?


Lebst Du etwa auch aufm Mond? Gehörst Du auch zu solchen Bürgen? Kennst Du einen Russlanddeutschen persönlich? Was hälst Du als Deutscher(?) von Integration und von Aussiedlern/Ausländern? Fragen über Fragen
Grosser-Adler завсегдатай01.07.08 14:51
Grosser-Adler
NEW 01.07.08 14:51 
в ответ Eftibida 28.06.08 10:51
In Antwort auf:
Lebst Du etwa auch aufm Mond?

jepp - kommst du mich besuchen?
In Antwort auf:
Kennst Du einen Russlanddeutschen persönlich?

ja - aber das ist eine Ausnahme...
In Antwort auf:
Was hälst Du als Deutscher(?) von Integration und von Aussiedlern/Ausländern? Fragen über Fragen

ich finde, da wo man lebt, sollte man sich in die Gesellschaft einbringen.
In der Nähe unserer Stadt gibt es ein Dorf wo viele Russlanddeutsche hingezogen sind.
Sie haben eine eigene Kirche und wollten auch einen eigenen Kindergarten, was aber nicht genehmigt wurde.
Die Kinder dürfen auf Klassenfahrten der Schule nicht mitfahren... ich kapier das nicht, wenn sie sich hier nicht wohlfühlen,
wozu sind sie dann gekommen?
  Musiker53 знакомое лицо02.07.08 02:01
NEW 02.07.08 02:01 
в ответ Grosser-Adler 01.07.08 14:51, Последний раз изменено 02.07.08 04:24 (Musiker53)
In Antwort auf:
ich kapier das nicht, wenn sie sich hier nicht wohlfühlen, wozu sind sie dann gekommen?

1. Allgemein: Nicht jeder kann vor der Einreise vorhersagen (besser gesagt, wissen), dass er sich nach der Einreise unwohl fühlen wird.
2. Das sind wahrscheinlich die Mennoniten. Wichtig ist für sie, erst aus der ehemaliger UdSSR weg zu fliehen, solange es noch möglich ist. Einige siedeln sich vielleicht weiter um, nach Kanada, USA oder...
Falls dies die Mennoniten sind:
3. Für gadacz und alle: Dies sind am wenigstens auf den Schultern des Staates (besser gesagt, der deutschen Nachbarn hier, der amerikanischen, russischen oder paraguayischen Nachbarn in der restlichen Welt) sitzende Menschen.
4. Für gadacz und alle: Einige von Mennoniten versuchen hier die "deutsche Kolonien" zu gründen.
cool.v старожил02.07.08 09:31
cool.v
NEW 02.07.08 09:31 
в ответ Musiker53 02.07.08 02:01
Es koennen doch auch Baptisten sein, oder?
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
gadacz нободи ис перфект02.07.08 10:25
gadacz
NEW 02.07.08 10:25 
в ответ Musiker53 02.07.08 02:01
In Antwort auf:
Einige von Mennoniten versuchen hier die "deutsche Kolonien" zu gründen
Ja, das gibt es und in Ländern mit viel freiem Raum funktionier das ja auch sehr gut. Sie meiden weitgehend die einheimische Nachbarschaft und leben ihr eigenes, unabhängiges Leben nach ihren Bräuchen.
Auch im Osten wurden früher deutsche Kolonien gegründet mit deutschen Ortsnamen und eigenständiger Kultur und Tradition
Leider ist nun Deutschland nicht mehr groß genug für eigene Kolonien zugewanderter Volksgruppen
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Grosser-Adler завсегдатай02.07.08 12:30
Grosser-Adler
NEW 02.07.08 12:30 
в ответ gadacz 02.07.08 10:25
In Antwort auf:
Leider ist nun Deutschland nicht mehr groß genug für eigene Kolonien zugewanderter Volksgruppen

so sehe ich das auch.
cool.v старожил02.07.08 13:03
cool.v
NEW 02.07.08 13:03 
в ответ gadacz 02.07.08 10:25
Warum leider?
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
gadacz нободи ис перфект02.07.08 13:57
gadacz
NEW 02.07.08 13:57 
в ответ cool.v 02.07.08 13:03
Wäre genügend Platz und Entfernung zwischen den Ortschafte, könnten sich die Kolonialisten dort niederlassen und unbehelligt von den "Eingeborenen" ihre Kultur, Sprache und Gesellschaft pflegen.
Vielleicht wüde es dann statt Russland-Deutsche bald Deutschland-Russen geben.
Aber was ist, wenn di nach einigen Generationen wieder nach Russland wollen? Welche Probleme erwarten sie dann.
Immerhin, in Russland wird es vermutlich auch dann noch viel Platz geben, so dass eine Integration nicht notwendig ist
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  Musiker53 знакомое лицо02.07.08 18:40
NEW 02.07.08 18:40 
в ответ cool.v 02.07.08 09:31, Последний раз изменено 02.07.08 22:00 (Musiker53)
<div class="forumquotation"><font size=1>In Antwort auf:</font><hr>Es koennen doch auch Baptisten sein, oder?</div>
Ja, in meiner Heimatstadt gab es "Gebetshaus der evangelischen Christen-Baptisten" mit der Gottesdienst in der russischer Sprache. Rein mennonitische Gemeinde ist mir dort unbekannt, obwohl mein Vater selbst aus mennonitischer Familie abstammt (er wurde später Atheist). Die Mutter aus lutherischer, und die Lutheraner hatten auch ihr Gebetshaus mit der Gottesdienst in der deutscher Sprache. Wahrscheinlich sind die Mennoniten meiner Stadt in eine der beiden Gemeinden aufgenommen, weil es von denen nicht so viel gab.
Ich habe die Mennoniten aus folgendem Grunde hervorgehoben.
Seit einer Zeit liest man hier die Beiträge von Klaus-Peter, wo er seine Unzufriedenheit mit der Integration von den Aussiedler zum Ausdruck bringt.
Russlanddeutsche sprechen kaum deutsch, kosten dem Steuerzahler viel Geld, organisieren laute Feste und Krawalle, bleiben russisch.
Und mir ist endlich eine Gruppe der Deutschen aus den GUS-Ländern aufgefallen, die
1. Alkohol und Tabak ablehnen (somit auch laute Feste),
2. keine Faulenzen sind; man sagt, die sind fähig die Wüsten in blühende Landschaften zu verwandeln,
3. füllen die Sozialkassen auf,
4. immer noch unsere Sprache plautdietsch pflegen, insgesamt sind es ca. 200.000 Menschen, die in Deutschland diese Sprache sprechen.(Ob Baptisten gut deutsch sprechen, weiß ich leider nicht)
6. Die Familie hoch schätzen,
5. die Gewalt und Kriegsdienst ablehnen, also keine Krawallmacher sind.
Es scheint, dass Klaus-Peter auch mit diesen Menschen unzufrieden ist.
Die Mennoniten verließen Deutschland in die Richtung Danzig überwiegend wegen Kriegsdienstverweigerung und siedelten sich später in "Rossijskaja Imperija", weil es ihnen dort versprochen wurde, dass sie ihre Lebensweise weiter führen dürften.
Die Russlandmennoniten wanderten schon im 19. Jahrhundert aus den russischen Siedlungsgebieten zunächst hauptsächlich nach Kanada und in die USA aus. Von dort aus nach Mexiko, Paraguay und in andere Länder Mittel- und Südamerikas.
Trotzdem besassen die Mennoniten in Russland kurz vor dem 1. Weltkrieg 15 295 qkm Land, das ist fast soviel wie, zum Beispiel, das ganze Land Reihnland - Pfalz.
Noch in den 30er Jahren versuchten sie über den Fernosten nach China zu fliehen und von dort weiter nach USA.
Die mennonitische Gemeinden(oder Kolonien?) gab es in Deutschland auch vor 1972, als die erste UdSSR-Mennoniten hier kamen.
gadacz нободи ис перфект03.07.08 01:32
gadacz
NEW 03.07.08 01:32 
в ответ Musiker53 02.07.08 18:40
In Antwort auf:
Es scheint, dass Klaus-Peter auch mit diesen Menschen unzufrieden ist
Vielleicht sollte man meine Beiträge nicht nur überlesen sondern etwas genauer auswerten, ehe man sie mit pauschalen Verallgemeinerungen zitiert.
Was ich jetzt lese ist genau so oberflächlich, wie es mir fälschlicherweise angekreidet wird. generell wehre ich mich dagenen, von einigen Beispielen auf die Masse zu schließen.
Hier ist die Fragestellung: grenzen sich Russlanddeutsche ab?, also geht es um Abgrenzung und Argumente dafür oder dagegen.
Natürlich ist die Fragestellung schon unsinnig, denn sie Fordert ja Pauschalurteile heraus, die sicherlich nicht zulässig sind.
Auch bei Mennoiniten, Termiten, Israeliten und sonstigen Ansammlungen kulturell zusammengehöriger Gruppen gibt es leute, die sich aus dem Schema lösen
In Antwort auf:
immer noch unsere Sprache plautdietsch pflegen
Finde ich zum beispiel fantastisch, wenn Plato gesprochen wird und eine Variante/Dialekt der deutschen Sprache aktiv gepflegt wird.
das wäre zum Beispiel interessant, wenn es ebenso wie andere Volks-/ und Mundarttheater, Jiddische Theater usw. auch entsprechendes in Plautdietsch gäbe (nicht nur in kleiner Gemeinde)
Besser kann man nicht klar stellen, das eine Gruppe in die große Gemeinschaft gehört und sie kulturell bereichern kann.
So lange aber so etwas (falls überhaupt) nur innerhalb einer Gemeinde stattfindet und nicht in die Öffentlichkeit getragen wird, bleibt es exotisch und fremd.
Man kann doch schlecht von den "Eingeborenen" erwarten, dass sie nun auf Suche gehen, um Ansatzpunkte zu finden, über die Zugewanderte integriert werden können.
In Antwort auf:
Es scheint, dass Klaus-Peter auch mit diesen Menschen unzufrieden ist
scheint aber nur, wenn man nicht richtig liest oder Aussagen verdreht.
Aber das beispiel ist m.E. untauglich, da es sich um eine Gruppe handelt, die nun wieder durch sehr ehrenwerte Eigenschaften und Moralvorstellungen sich vom "Otto Normalverbraucher" unterscheiden und somit auch ein anderes Verhalten zeigen, als der Durchschnitsdeutsche. Das ist keine Kritik an diesen braven Leuten, aber ein Indiz, das sie anders sind als Andere und somit vielleicht andere Integrationsprobleme haben.
Es bleibt die Frage offen, ob sich dadurch eine Abgrenzung ergibt und es stellt sich weiterhin die Frage, ob eine 100% Integration in allen Bereichen überhaupt sinnvoll ist.
Meine Kritik richtet sich eigentlich nur gegen die Leute, die bewusst anders sein wollen, sich aber gleichzeitig beschweren, dass der "Rest der Welt" sie als Außenseiter betrachtet und behandelt.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
LeinaD прохожий03.07.08 03:35
LeinaD
NEW 03.07.08 03:35 
в ответ gadacz 28.06.08 08:45
In Antwort auf:
das wäre zum Beispiel interessant, wenn es ebenso wie andere Volks-/ und Mundarttheater, Jiddische Theater usw. auch entsprechendes in Plautdietsch gäbe (nicht nur in kleiner Gemeinde)
Besser kann man nicht klar stellen, das eine Gruppe in die große Gemeinschaft gehört und sie kulturell bereichern kann.
So lange aber so etwas (falls überhaupt) nur innerhalb einer Gemeinde stattfindet und nicht in die Öffentlichkeit getragen wird, bleibt es exotisch und fremd.

Sehe ich absolut genauso!
In Antwort auf:
Erhoffte soziale und wirtschaftliche Vorteile erkenne ich als Zwang zur Umsiedlung nicht an.

Warum nicht?
Entschuldigt bitte. Ich habe die Frage nicht richtig bedacht. Ich ging von russen allgemein aus. Ich denke aber das Russen noch zu den nationalitäten gehören, die sich am besten integrieren und die Russlandeutschen sogar noch mehr. Ich habe schon oft(!) welcher kennengelernt und hab erst nach Monaten rausgefunden, dass sie aus Russland kommen.
Aber das sind meine Eindrücke. Weiß nicht wie represtantiv die sind...
cool.v старожил03.07.08 08:51
cool.v
NEW 03.07.08 08:51 
в ответ Musiker53 02.07.08 18:40
В ответ на:
immer noch unsere Sprache plautdietsch pflegen,

Na ja wenn man das als Deutsch bezeichen darf. Dann ist hollaendisch auch ein deutscher Dialekt
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
gakusei постоялец03.07.08 09:36
gakusei
NEW 03.07.08 09:36 
в ответ cool.v 03.07.08 08:51
В ответ на:
Na ja wenn man das als Deutsch bezeichen darf. Dann ist hollaendisch auch ein deutscher Dialekt

Guten Morgen!
Da hast du einen sehr interessanten Punkt angesprochen. So weit ich weiß ist ja einer der maßgeblichen Unterschiede zwischen einer eigenständig anerkannten Sprache und einem Dialekt auch das Vorhandensein einer anerkannten Schriftsprache. Und da waren die Holländer eben ziemlich clever, dass sie das schnell entwickelt haben. Vielleicht wäre nämlich sonst auch Schwyzerdeutsch als eigenständige Sprache anerkannt. Wenn man bedenkt, dass aus der Schweiz richtig gute deutschsprachige Literatur usw. herkommt. Man andererseits aber Untertitel für Deutsche braucht, wenn Nachrichten oder Sendungen mit hohem Anteil an Schwyzerdeutsch kommen.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
gakusei постоялец03.07.08 09:49
gakusei
NEW 03.07.08 09:49 
в ответ LeinaD 03.07.08 03:35
В ответ на:
Ich denke aber das Russen noch zu den nationalitäten gehören, die sich am besten integrieren und die Russlandeutschen sogar noch mehr.

Das ist auch mein Eindruck. Obwohl ich da z.B. auch die Schlesier, die in den 80ern als Deutschstämmige aus Polen in die Bundesrepublik immigriert sind, nennen möchte. Vielleicht hat das auch etwas mit dem Bewusstsein zu tun, dass man diese Möglichkeit eben aufgrund seiner deutschen Herkunft bekommen hat. Und wenn ich das etwa mit den türkisch/kurdischstämmigen Mitbürgern vergleiche, so sehe ich auch noch einen Unterschied: Zwischen ihnen und Deutschen scheinen leider z.B. gemischte Ehen etwas schwerer möglich zu sein. Ich kenne einige Beispiele, wo sich v.a. die türkische Familie schon aus Prinzip dagegen ausgesprochen hat. Zumindest am Anfang. Vor allem wenn es um eine Tochter ging. Dies sehe ich zwischen Deutschen-Russlanddeutschen-Russen weniger.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
gadacz нободи ис перфект03.07.08 20:53
gadacz
NEW 03.07.08 20:53 
в ответ LeinaD 03.07.08 03:35
In Antwort auf:
Warum nicht?
dahinter steckt Gewinnsucht, Ehrgeiz, Karriere oder Abenteuerlust
Als Zwang sehe ich politische oder religiöse Verfolgung, lebensbedrohende Umstände, Naturkatastrophen, die es unmöglich machen, im heimatland zu überleben, auch Kriege, die zur Flucht zwingen oder gewaltsame Ausweisung aus einem Land, man nennt es inzwischen elegant "etnische Säuberung"
Eine andere Gruppe sind die Asylanten, die sich hier vorübergehend nach ihrer Flucht ansiedeln, wie z.B. Bosnier während des Balkankrieges. Sie müssen ja nun auch wieder zurück in die Heimat und das Aufenthaltsrecht in Deutschland ist abgelaufen. das betrifft sogar die inzwischen hier geborenen Kinder. Wer nicht auf andere Art die deutsche Staatsbürgerschaft erworben hat (z.B. heirat) oder illegal untergetaucht ist, tritt die heimreise an. Da wird auch nicht gefragt, ob sie es wollen oder lieber in Deutschland bleiben.
Ich denke nicht, das Russlanddeutsche zu diesen Gruppen gehören.
Da ist die Motivation total anders. Es gibt oder gab reizvolle Angebote, die man freiwillig annehmen konnte. Meines Wissens ist den Umsiedlern auch jederzeit die Rückreise möglich.
Aber seit Stalins Aktionen gab es ja wohl kaum erzwungene Umsiedlungen im großen Maße, denen sich die Betroffenen nicht entziehen konnten.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
gakusei постоялец04.07.08 11:28
gakusei
NEW 04.07.08 11:28 
в ответ gadacz 03.07.08 20:53, Последний раз изменено 04.07.08 11:34 (gakusei)
В ответ на:
dahinter steckt Gewinnsucht

Das finde ich etwas hart und womöglich auch ungerecht formuliert. Wir beide haben nicht die wirtschaftlich instabilen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch der SU erlebt und sollten dafür irgendwo auch dankbar sein. Ich kenne Beispiele, wo sich z.B. gut ausgebildete Ingenieure mit Gelegenheitsjobs rumschlagen mussten oder selbst bei einer Arbeit in ihrer Branche einen mikrigen Verdienst hatten. Und das war noch Glück. Wahrscheinlich hast auch du schon davon gehört, dass man gerade in den 90ern oftmals monatelang noch nicht mal dieses mikrige Gehalt ausgezahlt bekommen hat oder vielleicht etwas Naturalien. Oder ich denke an Menschen, die nur mit mehreren Jobs einen einigermaßen vernünftigen Lebensunterhalt hatten. Wovon sollst du dich und vor allem deine Kinder ernähren? Wem willst du es verübeln, dass er da Gelegenheiten sucht, wo er für seine Arbeit auch einigermaßen stabil leben kann?
Warum gehen denn z.B. so viele gut ausgebildete Ärzte aus Deutschland in die Schweiz, nach Norwegen? Weil sie dort ein besseres Gehalt bekommen und dabei müssten sie in Deutschland auch mit etwas weniger bestimmt nicht von der Hand in den Mund leben (im Gegensatz vielleicht zu so einigen aus der ehemaligen SU). Da spielt vielleicht eine gewisse Gier eine Rolle. Aber was ist mit vielen anderen, die in mittlerweile merklicher Zahl aus Deutschland auswandern? Sind das alles nur geldgierige Menschen oder wollen einige vielleicht einfach nur erst mal ein vernünftiges Leben, einen Job, auf den sie hier vielleicht nicht so die Chance haben?
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cool.v старожил04.07.08 13:33
cool.v
NEW 04.07.08 13:33 
в ответ gakusei 04.07.08 11:28
В ответ на:
Das finde ich etwas hart und womöglich auch ungerecht formuliert.

Wenn man es verallgemeinert, dann evtl.
Aber ich würde z.B. behaupten, daß 90% der Asylanten und ein sehr, sehr großer Teil der Aussiedler, aus wirtschaftlichen Gründen hierher kommen. Von den Kontigentflüchtigen ganz zu schweigen.
Nur viele von diesen versuchen sich zu integrieren und die anderen wiederum nicht. Und von denen hört man es am meisten.
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gakusei постоялец04.07.08 14:41
gakusei
NEW 04.07.08 14:41 
в ответ cool.v 04.07.08 13:33
В ответ на:
daß 90% der Asylanten und ein sehr, sehr großer Teil der Aussiedler, aus wirtschaftlichen Gründen hierher kommen

So eine ähnliche Vorstellung hatte ich auch, und vielleicht stimmt das auch, da habe ich leider keine Zahlen. Du musst aber bedenken, dass ja gerade deswegen auch oftmals nicht mehr als 4 Prozent der Asylanträge überhaupt erfolgreich sind. Ich sehe dass zweischneidig. Denn einerseits ist das wohl aus menschlicher Sicht etwas ganz normales. Zu früheren Zeiten sind etwa massenweise Iren oder nach Amerika ausgewandert, weil sie ihrem Elend, den Hungersnöten ihrer Heimat entfliehen wollten oder aus ähnlichen Gründen auch (Süd)italiener. Ich finde es nicht schlimm, dass diese Menschen einfach die Chance auf ein besseres Leben ergreifen wollten. Sehr viele weiße Amerikaner haben deutsche Vorfahren, die bestimmt auch nicht alle aus religiösen oder politischen Gründen dort hin ausgewandert sind. Und wenn wir mal "hier" bleiben wollen. So weit ich informiert bin, haben ja auch viele Deutsche, die gerade unter Katharina II. nach Russland gegangen sind, aus wirtschaftlichen Gründen ihre damalige, wohl meistens süddeutsche Heimat verlassen.
Außerdem, nehmen wir mal die Afrikaner. Ich glaube, dass etwa die EU selbst mit ihrer Wirtschaft- bzw. Landwirtschaftspolitik ihren Teil dazu beiträgt, dass die Länder oder Menschen dort keine echte Chance auf dem Weltmarkt haben und wirtschaftlich hinter dem "Westen" bleiben. Dann wundert es mich nicht, wenn dann vor allem junge Männer die Strapazen und das Risiko auf sich nehmen, nach Europa zu gelangen.
P.S. Soweit ich weiß, muss jeder jüdische Kontingentflüchtling beim Übersiedlungsprozess nachweisen, dass er über genügend finanzielle Mittel verfügt /verfügen wird, um hier seinen Lebensunterhalt selbständig bestreiten zu können. Lass mich da aber gern eines besseren belehren.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
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