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grenzen sich Russlanddeutsche ab?

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Babka знакомое лицо01.12.07 20:54
Babka
NEW 01.12.07 20:54 
в ответ callypso 01.12.07 19:39, Последний раз изменено 01.12.07 21:10 (Babka)
В ответ на:
Wenn wir jetzt jedem, der sich hier fremd fühlt sagen: "Du bist daran selber schuld", wird das keinem helfen.

Was wird denn weiter helfen???
Ich finde schon, dass vieles von der inneren Einstellung jedes einzelnen abhängt. Je höher die Bereitschaft, sich einzugliedern, desto erfolgreicher ist auch der Integrationsprozess. Menschen, die hierher kommen mit einer Erwartungshaltung, man müsse sie bedingungslos akzeptieren, ohne selber bereit zu sein, sich der Gesellschaftsnorm in der BRD anzupassen, bleiben Außenseiter.
Diese überzogenen "Horror-Geschichten" von Nichtakzeptanz und Fremdenhass der Einheimischen finde ich nicht o.k. Für viele "Jammerer" ist es einfach nur ein Vorwand, sich weiterhin zu verweigern. Die fehlende Bereitschaft, sich zu öffnen wird durch eine erfundene Diskriminierung gerechtfertigt. Und wenn ein Mensch in dieser Haltung verharrt, dann ist er ganz klar selber schuld.
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
#81 
callypso местный житель01.12.07 22:48
NEW 01.12.07 22:48 
в ответ Babka 01.12.07 20:54
Es gibt sicherlich auch überzogene Geschichten, aber mir geht es mehr um die anderen Geschichten.
Ich war mal kurz in einer Firma, wo fast nur unsere Landsleute arbeiten. Da herschen Zustände,
die ich in meinem Leben in Russland noch nicht erlebt habe.
#82 
Babka знакомое лицо01.12.07 23:28
Babka
NEW 01.12.07 23:28 
в ответ callypso 01.12.07 22:48
Und? Was war da los?
Russlanddeutsche-Mafia, oder Ausbeutung durch einheimische Chefs?
Sie müssen sich schon etwas genauer äußern, wenn Sie wollen, dass man Ihren Standpunkt versteht.
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
#83 
callypso местный житель02.12.07 00:12
NEW 02.12.07 00:12 
в ответ Babka 01.12.07 23:28
Der zweiter Fall. Das ist ein Fall für das Kriminalamt und nicht für diesen Forum.
Ich kann nur sagen, dass die Arbeiter da bis 7-8 Monaten ohne Lohn arbeiten,
wer den Mund aufmacht, wird sofort entlassen, alle unter Tarif bezahlt und s.w.
#84 
Karaokemaster постоялец02.12.07 11:54
Karaokemaster
NEW 02.12.07 11:54 
в ответ callypso 02.12.07 00:12
warum lassen die Arbeiter sich so etwas gefallen? sind sie illegal beschäftigt? Wenn nicht, warum erstatten sie keine Anzeige? Wenn sie schon kein Geld bekommen, dann können sie wenigstens dafür sorgen, dass solch kriminelle Menschen strafrechtlich verfolgt werden. Leider ist die Angst vor Behörden bei ausländischen Mitbürgern sehr groß, weil sie von negativen Erlebnissen gehört haben. Aber es sind mit Sicherheit mehr Beamte da, die helfen würden. Sie müssen nur wissen, gegen wen sie ermitteln sollen. Alternativ können Arbeiter über Gewerkschaften etwas machen, man muss nur erst einmal selbst aktiv werden.
Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.©Alexis Carrel
#85 
callypso местный житель02.12.07 14:24
NEW 02.12.07 14:24 
в ответ Karaokemaster 02.12.07 11:54
Das Schlimme, die Firma genießt einen guten Ruf beim Arbeitsamt, weil der Chef fast jeden Langzeitarbeitslosen, schwervemittelbaren einstellt.
Am Anfang wirst du gut aufgenommen, der Lohn wird auch gezahlt, der Chef behandelt dich wie seinen besten Freund,
will alles über deine Famielienverhältnisse wissen und nur langsam fängst du an zu verstehen, wo du reingeraten bist.
Es sind keine Illegale, aber viele Ältere, die sehr schlecht Deutsch sprechen, sind auch Einheimische mit Behinderung.
Man muß sehr viel Überstunden machen die nicht bezahlt werden und überwiegend auch nicht abgefeiert werden.
Der Betrieb sieht moderrn und sauber aus, geputzt wird rund um die Uhr, aber jeden Tag werden Psychospiele veranstaltet,
die manchmal von 7 bis 11 Uhr andauern. Wenn einer entlassen wird, wird sofort die ganze Belegschaft versammelt und dann müssen alle mitmachen bei der Verurteilung des Ausgeschiedenen.
In den Monaten, die ich in der Firma arbeitete, wurde im Schnitt jede Woche einer entlassen, so werden mündige Leute mit Rückgrat aussortiert.
Ich würde es nie für möglich halten, dass sowas in Deutschland möglich ist, ein Stoff für Psychothriller.
#86 
  bernie05 прохожий02.12.07 14:49
NEW 02.12.07 14:49 
в ответ Grosser-Adler 06.11.07 14:30, Последний раз изменено 02.12.07 22:08 (bernie05)
nein,das finde ich nicht,das sich ausgrenzen...,hier in meiner nachbarschaft wohnen viele familien,die aus der ex-udssr kommen und ich habe regen kontakt,bzw wir machen viele sachen zusammen...,party-feiern,quatschen und besuchen uns...,man hilft sich gegenseitig usw...und es sind wunderbare menschen,die hierher gekommen sind...!!!sie sind fleißig,hilfsbereit,nett und freundlich...und so mancher deutscher(ich bin selbst einer) könnte sich davon eine scheibe abschneiden...!!!aber da wird lieber abgewartet und mißtrauisch geschaut und gelästert...,anstatt auf diese menschen zu zugehen um das gespräch zu suchen...um den menschen die chance -die möglichkeit zu geben,damit sie sich integrieren können...!!!denn schließlich ist hier alles anders...,die umgangsprache-und formen,die gesellschaft insgesamt die behörden...usw
#87 
  Musiker53 завсегдатай02.12.07 21:42
NEW 02.12.07 21:42 
в ответ Babka 01.12.07 20:54, Последний раз изменено 02.12.07 23:29 (Musiker53)
Ach, Babka! Es wäre nicht schlecht bei dieser Diskussion dein Alter im Einreisejahr zu wissen. Dann könnte man mit dir gezielter sprechen!
Ich hoffe, du hast bei diesem Thema einige meine Mitteilungen gelesen. Ich habe hier versucht die Frage "Wieso grenzen sich Russlanddeutsche ab?" argumentiert und ausführlich zu beantworten.
Aber das ist nocht nicht alles. Die Aussiedler wurden auch zum Spielball der Politik.
Angefangen hat die Hetze gegen unsere Volksgruppe der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, der vor 15 Jahren erklärt hat, dass ihm ein verfolgter Afrikaner lieber sei als ein bedrängter Russlanddeutscher aus Kasachstan.
Im März 1996 sorgten neue Äußerungen Lafontaines für Entrüstung, mit denen er die Russlanddeutschen und Spätaussiedler für die starke Schieflage in den gesetzlichen Sozialsystemen im Laufe der 1990er Jahre verantwortlich machte.
Ich lebte damals in Berlin und besuchte als Musiker ein Treffpunkt des Deutschen Roten Kreuzes für Aussiedler im Bezirk Hohenschönhausen. Die Sympathisanten der SPD aus unseren Landsleuten organisierten auch musikalische Auftritte bei Veranstaltungen der SPD.
Ich brauche nicht weiter schildern, wie sich damals sowohl der Kreisvorsitzende, als auch wir, fühlten. Dabei wurde uns häufig gesagt, das gerade die Altersstruktur der Deutschen aus UdSSR für die BRD viel versprechend war/ist.
Schlimm war dabei, das sehr viele Aussiedler, die gerade kamen, überhaupt nichts verstanden haben, worum es ging. Deutsche Behörden schicken hunderttausende Anträge nach UdSSR (GUS), um die Einreise zu organisieren, und wegen uns gibt es hier Probleme! Eine Hand weiß nicht, was die andere macht, oder?.. Es herrschte volle Verwirrung, meine Frau besuchte damals ein Kurs mit Vorbereitungsprogramm zur Altenpflegerin. Die Kurs führende Lehrerin hat sich dem Lafontaine angeschlossen und sorgte somit für gedrückte Stimmung vielen Kursteilnehmer für einige Jahre.
Die SPD wollte eine bestimmte Wählergruppe ansprechen, aber die Ausländer zu beschuldigen, wäre für diese Partei nicht hinnehmbar. Als Sündenbock passen wir besser, sind doch Deutsche...

Den Höhepunkt hat die Hetze dank dem Nachfolger von Oskar Lafontaine, dem Altbundeskanzler Gerhard Schröder, erreicht, der die Deutschen aus Russland in der Wahlfernsehshow (2002) als Problemgruppe bezeichnet hat.
Nach dieser Wahlfernsehshow begann in vielen bundesdeutschen Massenmedien eine zielgerichtete Volkshetze, die nicht wenig dazu beigetragen hat, dass die Akzeptanz der Spätaussiedler in den Jahren 2003-2004 den niedrigsten Stand erreicht hat und die Arbeitslosenquoten sich ziemlich erhöht haben.
Viele von uns versuchten es trotzdem, das Integrationsprozess weiter zu entwickeln, aber mit welcher Stimmung!
Waldemar
#88 
  KerstinP прохожий04.12.07 08:19
NEW 04.12.07 08:19 
в ответ callypso 01.12.07 19:39
In Antwort auf:
Es ist nicht so einfach: einer will sich integrieren, der andere - nicht!
Wie soll man die beurteilen, die es NICHT wollen?
#89 
cool.v знакомое лицо04.12.07 10:09
cool.v
NEW 04.12.07 10:09 
в ответ Musiker53 02.12.07 21:42, Последний раз изменено 10.12.07 10:21 (cool.v)
В ответ на:
Die Aussiedler wurden auch zum Spielball der Politik.

Da gebe ich Dir recht
В ответ на:
Angefangen hat die Hetze gegen unsere Volksgruppe der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, der vor 15 Jahren erklärt hat

Da widerspreche ich Dir teiweise! Der Lafontaine hat nur die allgemeine Stimmung aufgegriffen, die im Land herrschte und wollte die Rechten noch rechts überholen.
Aber die Verantwortung für diese Entwicklung hatte niemand anderes als Helmut Kohl!!, der schon seit einigen Jahren an der Macht war. Ich könnte mehr dazu schreiben, was aber den Rahmen hier sprengen und auch keinen so richtig interessieren würde, wie auch unsere Geschichte der Deutschen aus Rußland.
В ответ на:
Ach, Babka! Es wäre nicht schlecht bei dieser Diskussion dein Alter im Einreisejahr zu wissen

Ich denke mal, dass das Alter bei der Einreise zwar eine gewisse Rolle spielt, aber ausschlaggebend ist die Integrationswilligkeit des Einzelnen. Es gibt bzw. ich kenne genügend Beispiele wo sich auch ältere Aussiedler voll in Gesellschaft integriert haben, aber auch junge Aussiedler, die Probleme damit haben.
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
#90 
  Musiker53 завсегдатай04.12.07 11:20
NEW 04.12.07 11:20 
в ответ cool.v 04.12.07 10:09
В ответ на:
Der Lafontaine hat nur die allgemeine Stimmung aufgegriffen, die im Land herrschte und wollte die Rechten noch rechts überholen

Richtig! Ich meinte auch
В ответ на:
Die SPD wollte eine bestimmte Wählergruppe ansprechen
. Mir war wichtig das als politische Aktion hervorheben.
В ответ на:
Ich denke mal, dass das Alter bei der Einreise zwar eine gewisse Rolle spielt,

Mir ging es hier nur um den Meinungsaustausch. Wenn man weiß, wann und mit welchem Alter jemand nach Deutschlamd kam, kann man vermuten, welche politische Ereignisse diese Person in Erinnerungen hat. Sowohl in Deutschland, als auch im Ausreisegebiet. Man kann leichter sprechen. Es gibt, selbstverständlich, auch Ausnahmen.
В ответ на:
aber ausschlaggebend ist die Integrationswilligkeit des Einzelnen

Das ist auch richtig, viele versuchen trotz allen diesen Schwierigkeiten ihre Sprach- und Landkenntnisse zu erweitern, und sich in die Gesellschaft integrieren.
Andere glauben, dass sie sowieso nie akzeptiert werden und bleiben still und ruhig unter sich.
Die dritte wiederum werden zu laut!
Waldemar
#91 
callypso местный житель05.12.07 01:15
NEW 05.12.07 01:15 
в ответ KerstinP 04.12.07 08:19
В ответ на:
Es ist nicht so einfach: einer will sich integrieren, der andere - nicht!
Wie soll man die beurteilen, die es NICHT wollen?

Hier habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Es sollte heissen
"Es ist nicht so einfach, dass einer will sich integrieren und der andere - nicht"
Ich glaube, dass irgendwie wollen die absolüte Merheit sich integrieren, nur
die Menschen sind halt sehr verschieden und es ist auch gut so.
Ich beteilige mich auch nicht am Karnewalstreiben - es ist nicht meins,
na und?
#92 
meister1968 знакомое лицо07.12.07 21:11
meister1968
NEW 07.12.07 21:11 
в ответ Grosser-Adler 06.11.07 14:30
dass Russlanddeutsche sich zu wenig um Integration bemühen,
Ich denke wir sind einfach anders als die Einheimische.Ich bin seit 16 Jahre in GER,und habe versucht Freundschaft zu entwickeln...aber die Bemühungen sind alle fähl geschlagen.Vieles liegt aber auch an mich selber...ich bin 22 Jahre in RUS erzogen woreden und bestimmt anders als die Einheimischen.
Aber zur Zeit bemühe ich mich auch gar nicht um priwater kontakt zu den Einheimischen.Ich habe meine Freunde gefunden,alle natürlich aus der ehemalige SSSR.
#93 
  KerstinP прохожий08.12.07 07:03
NEW 08.12.07 07:03 
в ответ callypso 05.12.07 01:15
Ich vergleiche nur einfach mit den hier zahlreich lebenden Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen.
Da hört man kaum ein rumänisches Wort, die sprechen Deutsch mit dem typischen Dialekt fühlen sich als Deutsche und leben auch so.
Sie schaffen es offensichtlich sehr schnell, sich hier zu integrieren. In Rumänien wurde ihre Sprache und Kultur aber auch unterdrückt, ähnlich wie bei den Russland-Deutschen in der UdSSR.
Man kann also einen Vergleich wagen.
Dagegen findet man viel öfter "Russland-Deutsche", die kaum Deutsch sprechen und eher wie Russen auftreten.
Warum diese Unterschiede? Sie bezeichnen sich auch als Deutsche und mut dem Anspruch sind sie zugezogen.
Dort waren sie vielleicht die Deutschen, hier sind sie die Russen.
#94 
Babka знакомое лицо09.12.07 00:05
Babka
NEW 09.12.07 00:05 
в ответ KerstinP 08.12.07 07:03, Последний раз изменено 09.12.07 00:10 (Babka)
Den gleichen Eindruck habe ich auch. Aussiedler aus Rumänien sprechen wesentlich besser deutsch als Aussiedler aus den ehm. Sowjetrepubliken.
Ich glaube, dass es damit zu tun hat, dass die Repressionen gegen Deutsche in Rumänien nicht den Ausmass wie in der UdSSR hatten.
Soweit ich weis, fanden keine Deportationen statt.
Ich habe eine sehr gute Kollegin aus Rumänien, die als 14-jährige Ende der 80-er Jahre mit Ihren Eltern in die BRD kam. Sie ist von Kind auf deutschsprachig aufgewachsen, hat in Rumänien eine Deutsche Schule besucht, hatte dort Rumänisch in der Schule als Fremdsprache gelernt.
Wohnte in einer Siedlung, wo nur Deutsche unter sich waren. Kontakte zur Rumänen hatte sie nicht viele.
Also eine kleine Welt für sich.
Diese Lebensweise kannten in der UdSSR nur noch unsere Großeltern. Meine Großmütter 1905 und 1911 geboren, hatten das Leben in den gegründeten deutschen Kolonien noch erlebt, bis es Ende der 20-er Jahre zur Enteignung durch die Sowjets kam. Die Familien wurden enteignet und nach Archangelsk deportiert, viele Familienmitglieder sind in der Verbannung gestorben, nach einigen Jahren dürften die RD wieder zurück, aber selbstverständlich durften sie nicht wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Man hat sich dann eben irgendwie zurechtfinden müssen, dann brach aber schon der 2. Weltkrieg aus. Dann hieß, es alle RD seien Volksfeinde und es kam zur Aussiedlung nach Sibirien, die Männer mussten in die Arbeiterlager, Frauen und Kinder waren unter Kommandatur gestellt, es war ihnen verboten, ihre Siedlungen zu verlassen, sie mussten sich in bestimmten Zeitabschnitten beim Kommendanten melden, Besuche von Verwandten, insofern sie nicht im selben Dorf, sondern im Nachbardorf wohnten, waren verboten und bedürften einer Erlaubnis. Nach Stalins Tod wurde die Sonderverwaltung aufgehoben, man dürfte innerhalb der UdSSR umsiedeln, allerdings nicht in die Gebiete der ehm. deutschen Kolonien.
Es war schier unmöglich in der Öffentlichkeit Deutsch zu sprechen. Ein deutschsprachiger Schulunterricht - eine undenkbare Sache.
Man hat systematisch eine Volksgruppe zwangsrussifiziert. Eine freiwillige Entscheidung der Menschen wäre absolut in Ordnung, aber einer ethnischen Minderheit so die Entscheidung abzunehmen, ist ein Verbrechen des Staates.
Das seltsame war, dass man denjenigen, die in die BRD ausreisen wollten, keine Ausreisegenehmigung erteilt hat. (70+80 Jahre). Wenn man sich der RD entledigen wollte, dann hätte man doch wenigstens den Menschen diese Möglichkeit geben können, das Land zu verlassen.
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
#95 
  Musiker53 завсегдатай09.12.07 20:14
NEW 09.12.07 20:14 
в ответ KerstinP 08.12.07 07:03, Последний раз изменено 10.12.07 14:19 (Musiker53)
Got sei dank gibt es Internet, und ich habe etwas über die Banater Schwaben gefunden!
Zahl der deutschen Rückkehrer aus Rumänien 1950-2007: 430.160
Sie lebten überwiegend als Banater Schwaben oder Siebenbürger Sachsen.
Deportation nach UdSSR (1944) fand zwar statt, die Überlebende sind um 1949 zurückgekehrt.
1951 sind rund 40.000 Menschen, darunter 10.000 Deutsche, in die Baragansteppe im Südosten Rumäniens verschleppt und gezwungen, dort neue Dörfer zu gründen. Rückkehr 1955-1956.
Nach ungefähr 12 Jahren Verschiebungen kam dann die Ruhe, und sie waren nicht mehr wie wir verstreut.
Auf einer Web-Seite schreiben die Banater Schwaben:
Die ethnopolitische und minderheitenrechtliche Lage der Deutschen in Rumänien verschlechterte sich zwar nach Kriegsende durch zeitweilige politische Entrechtung erheblich, dennoch war sie günstiger als in anderen Ländern jenseits des "Eisernen Vorhangs". Eine wichtige Voraussetzung nationaler Identität blieb ihnen im kommunistischen Staat erhalten:
der muttersprachliche Unterricht und Gottesdienst.
Sieh ein gutes Beispiel von babka von 9/12/07 00:05
Zahl der deutschen Rückkehrer aus UdSSR/GUS 1950-2007: 2.347.285
Liebe Kerstin! Finde bitte eine Karte und vergleiche das Territorium von Banater Schwaben oder Siebenbürger Sachsen mit dem riesen Territorium , wo die Deutsche in UdSSR lebten. Vor Deportationen hatten wir viele Dialekte. Mein Vater (geb. 1932) sprach zuerst Plautdietsch und ging danach in die ukrainischen Schule. 1941 kam Krieg und Deportation! Schule mit der russischen Sprache, im neuen Dorf fast keine, die seine Muttersprache sprechen. Seitdem spricht er ein anderen deutschen Dialekt, die meine Mutter, eine Wolyniendeutsche, spricht. Dann (1955) folgte die Umsiedlung in die Stadt, wo es wiederum einige Wolgadeutsche gab, mit schon weiterem Dialekt. Es wurde leichter auch unter sich russisch zu sprechen!
Die Banater Schwaben leben überwiegend in Baden Würtemberg und haben dort viele Vereine.
Die Deutsche aus UdSSR werden in dem ganzen Bundesgebiet verteilt, und es kann immer wieder passieren, dass ein Plautdietscher mit einem Schwaben (die gab es bei uns auch) irgendwo in Thüringen auf russisch sprechen!
Ich möchte dazu noch etwas später über die "Deutsche Dörfer" der UdSSR in der Nachkriegszeit schreiben.
Waldemar
#96 
cool.v знакомое лицо10.12.07 13:59
cool.v
NEW 10.12.07 13:59 
в ответ Babka 09.12.07 00:05, Последний раз изменено 10.12.07 14:02 (cool.v)
В ответ на:
keine Ausreisegenehmigung erteilt hat. (70+80 Jahre).

... und wie bin ich dann 1977 Deutschland gekommen.
Gab es nicht Dörfer, z.B. in Kasachstan, mit einem Anteil der Deutschen von ungefähr 80-90% ? Diese Leute, gerade auch die Jugendlichen, konnten deutsch, zwar ihr dialekt,aber sie konnten es. ( War natürlich nicht die Regel)
.... und wenn man mal ehrlich ist: wieviel % der Menschen, die heute nach Deutschland kommen sind wirklich "Deutsche" und nicht nur "Abkömmlinge". Warum können viele nur mit den Eltern bzw. Großeltern ausreisen?
Идеальные женщины — это шахматистки: они могут часами молчать, хорошо следят за фигурами и знают много интересных позиций.
#97 
Babka знакомое лицо10.12.07 23:15
Babka
NEW 10.12.07 23:15 
в ответ cool.v 10.12.07 13:59, Последний раз изменено 10.12.07 23:23 (Babka)
В ответ на:
und wie bin ich dann 1977 Deutschland gekommen

Ich vermute weil Sie oder Ihre Eltern in der BRD Verwandte ersten Grades hatten, einen Antrag gestellt und eine Ausreisegenehmigung erhalten haben. Aber Sie werden mir doch nicht widersprechen, dass zur der Zeit nur wenige diese Erlaubnis erhielten. Dass andere (hunderttausende) bleiben MUSSTEN weil sie keinen Grund wie Familienzusammenführung angeben konnten, ist Ihnen sicherlich bekannt, oder?
Ihr Fall ist ein positives Beispiel, aber leider eines der wenigen.
В ответ на:
Gab es nicht Dörfer, z.B. in Kasachstan, mit einem Anteil der Deutschen von ungefähr 80-90% ? Diese Leute, gerade auch die Jugendlichen, konnten deutsch, zwar ihr dialekt,aber sie konnten es. ( War natürlich nicht die Regel)

Ja, gab es. Und wenn im Elternhaus deutsch gesprochen wurde, dann haben die Jugendlichen selbstverständlich die Sprache verstanden und zum Teil auch gesprochen. (Trotzdem ist Deutsch in den meisten Fällen allmählich durch Russisch verdrängt worden, die Jugend öffnet sich gerne neuen Einflüssen).
Aber haben denn die Einwohner alle die selbe deutsche Sprache gesprochen? Es gab Schwarzmeerdeutsche katholiken/lutheraner, Wolgadeutsche lutheraner, Menonithen und Baptisten, Menschen, deren Vorfahren aus unterschidlichen Gegenden Deutschlands nach Russland, Ukraine, Kaukasus ausgewandert sind. Deutsche Kolonien waren in den meisten Fällen von einer Glaubensrichtung und Sprache geprägt, d. h. lutheraner schwaben hatten ihre Dörfer und Kirchen, katholische Schwaben die ihren usw.
Sie schreiben doch selbst:
В ответ на:
Diese Leute, gerade auch die Jugendlichen, konnten deutsch, zwar ihr dialekt,aber sie konnten es.

Das bunte Durcheinander und die zahlreichen Kolonien spiegelten die Heimat dieser Menschen wieder (Sachsen, Franken, Schwaben). Hochdeutsch hatte keine große Bedeutung damals. Man hat sich eben auf Plattdeutsch, Elsässisch, Schwäbisch, Fränkisch im ALLTAG unterhalten. Dialekte!
Nach dem die alte Ordnung der Kolonien aufgebrochen wurde, war es den Menschen in neugegründeten Dörfern weit weg von ihren Geburtsorten nicht möglich untereinander zu kommunizieren. Zu unterschiedlich waren nunmal die Dialekte. Schulunterricht auf Hochdeutsch war nicht erlaubt. Tja, da blieb einem nun mal Russisch als letzter Ausweg.
В ответ на:
.... und wenn man mal ehrlich ist: wieviel % der Menschen, die heute nach Deutschland kommen sind wirklich "Deutsche" und nicht nur "Abkömmlinge". Warum können viele nur mit den Eltern bzw. Großeltern ausreisen?

Sehen Sie sich etwa deutscher als die "Abkömmlinge"? Um so trauriger ist es, dass Sie sich in der Geschichte Ihrer Volksgruppe nicht besonders auskennen. Was will man denn von den Einheimischen verlangen?. Ich fasse es nicht, dass sie als RD es nicht wissen (sind doch kein Abkömmling). Gerade in Ihrer Altersgruppe sind viele RD recht gut informiert.
Wie kommt es???? Sind Sie im Laufe der Jahre eingerostet?
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
#98 
Babka знакомое лицо10.12.07 23:20
Babka
NEW 10.12.07 23:20 
в ответ Musiker53 09.12.07 20:14
В ответ на:
Liebe Kerstin! Finde bitte eine Karte und vergleiche das Territorium von Banater Schwaben oder Siebenbürger Sachsen mit dem riesen Territorium , wo die Deutsche in UdSSR lebten. Vor Deportationen hatten wir viele Dialekte. Mein Vater (geb. 1932) sprach zuerst Plautdietsch und ging danach in die ukrainischen Schule. 1941 kam Krieg und Deportation! Schule mit der russischen Sprache, im neuen Dorf fast keine, die seine Muttersprache sprechen. Seitdem spricht er ein anderen deutschen Dialekt, die meine Mutter, eine Wolyniendeutsche, spricht. Dann (1955) folgte die Umsiedlung in die Stadt, wo es wiederum einige Wolgadeutsche gab, mit schon weiterem Dialekt. Es wurde leichter auch unter sich russisch zu sprechen!
Die Banater Schwaben leben überwiegend in Baden Würtemberg und haben dort viele Vereine.
Die Deutsche aus UdSSR werden in dem ganzen Bundesgebiet verteilt, und es kann immer wieder passieren, dass ein Plautdietscher mit einem Schwaben (die gab es bei uns auch) irgendwo in Thüringen auf russisch sprechen!


Entschuldige! Ich habe deine Nachricht erst später gelesen, habe gerade in etwa das gleiche geschrieben.
Stimme dir zu! Genau "das Problem" der unterschiedlichen Dialekte! Das soll nicht unterschätzt werden.
_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
#99 
Babka знакомое лицо10.12.07 23:33
Babka
NEW 10.12.07 23:33 
в ответ cool.v 10.12.07 13:59
Ich muss dich irgendwie mit jemandem verwechselt haben, ich hätte schwören können, dass ich in deinem Prifil das alter 56 gesehen habe.
Naja, dann biste vermutlich eben Anfang 30, da muss man halt Nachsicht haben mit dir Und ich hatte mich schon gewundert, wieso du so eigenartige Fragen stellst...

_________________________________"Маленькая рыбка,Жареный карась,Где твоя улыбка,Что была вчерась?"
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