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Die Identität (auch was ist "deutsch")

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gadacz патриот20.01.09 13:29
gadacz
NEW 20.01.09 13:29 
в ответ gakusei 20.01.09 10:54
In Antwort auf:
Ganz bestimmt ist das keine Frage der Nationalität.
Das Thema heißt ja auch Identität. Von Nationalität habe ich nicht hier geredet! Dummheit ist international verbreitet.
In Antwort auf:
Wer kann schon von sich behaupten, unfehlbar zu sein
Niemand, aber wenn man mit Emotionen statt mit Fakten argumentiert, ist das Ergebnis zweifelhaft.
Wenn (wegen der verpassten Unfehlbarkeit) Fakten nicht stimmen, ist eine Korrektur immer willkommen. Wenn es Meinungsäußerungen sind, dann darf man sie auch als solche erkennen.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
gakusei местный житель20.01.09 13:45
gakusei
NEW 20.01.09 13:45 
в ответ gadacz 20.01.09 13:29
В ответ на:
Von Nationalität habe ich nicht hier geredet!

Nein, aber von einer "Eigenschaft einer Volksgruppe".
В ответ на:
Niemand, aber wenn man mit Emotionen statt mit Fakten argumentiert, ist das Ergebnis zweifelhaft.

Da hast du Recht. Aber ich denke, nicht umsonst rufen auch deine Beiträge oftmals viele Kontroversen hervor
@ Eftibida
В ответ на:
Das wäre echt schade, denn gerade Deine Beiträge schätze ich sehr, nicht zuletzt wegen der Objektivität, Sachlichkeit, Nüchternheit und Emotionalität zugleich! Die Mischung macht's

Danke dir vielmals. Aber irgendwie wird mir dies hier zu "heiß"
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
gadacz патриот20.01.09 14:20
gadacz
NEW 20.01.09 14:20 
в ответ gakusei 20.01.09 13:45, Последний раз изменено 22.01.09 20:15 (gadacz)
In Antwort auf:
Nein, aber von einer "Eigenschaft einer Volksgruppe"
Das war eine Frage. Aber gleich die Antwort auf ganze Nationen auszuweiten halte ich für übertrieben.
In Antwort auf:
rufen auch deine Beiträge oftmals viele Kontroversen hervor
Das ist ja durchaus beabsichtigt. Einerseits sind es Fakten, die nicht Jedermann ins Konzept passen, andererseits habe ich auch das Recht auf eine eigene Meinung. Ich meine aber, dass ich schon deutlich mache, wenn es nur eine Meinung oder persönliche Auffassung von mir ist. darüber kann man immer streiten.
Ja selbst über sogenannte Fakten kann man mitunter streiten, wenn sie aus dubiosen Quellen stammen.
Auch Darstellungen einzelner Schicksale oder lokaler Ereignisse können dazu führen, dass mit anderen Schicksalen und Lokalitäten geantwortet wird. Ist das nun Kontroverse oder der versuch das Spektrum zu erweitern?
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  Musiker53 местный житель22.01.09 01:42
NEW 22.01.09 01:42 
в ответ Eftibida 20.01.09 11:53, Последний раз изменено 22.01.09 01:57 (Musiker53)
In Antwort auf:
Tschuldigung Waldemar, wir sind hier ein wenig vom Thema abgeschweift

Na ja,Olga, erst wollten wir mit dir besprechen, wie es die hier geborene Kinder mit der "spezifischen" Problematik zu recht kommen... und ein, zwei, drei,
sind wir schon bei dem Thema "Prostitution" gelandet. Wobei ich mit der Jana-
gakusei meine Solidarität in einem entscheidenden Punkt erklären möchte: "vieles ist sicher auch dem Zusammenbruch eines ganzen Systems und darauffolgenden Chaos geschuldet."
Gerade während solchen blitzschnellen Abschweifungen sind DIE Teilnehmer benachteiligt, die der Sprache nicht so mächtig sind, wie die anderen. Dazu erscheinen manchmal große Beiträge, die unterschiedliche "Unter- und Nebenthemen" berühren, oft viel Zeit für die Vorbereitung fordern und die Lust an Teilname auch dämpfen. Bis zur Stufe 0. Noch ein Grund zur Selbsabgrenzung bei vielen potenziellen Mitstreitern.
Übrigens wir haben schon einmal die Deutschen aus Rumänien betrachtet.http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=9667766&Board=bruecke
Sie waren/sind so klug und fair, dass sie auf einer ihrer Internetseite http://www.banater-schwaben-berlin.de/BanatGeschichte/BanatGeschichte.htm das Folgende geschrieben haben:
"Eine wichtige Voraussetzung nationaler Identität blieb ihnen im kommunistischen Staat erhalten: der muttersprachliche Unterricht und Gottesdienst." Als ob sie daran gedacht haben, dass jemand je die Gegenüberstellungen zwischen unterschiedlichen deutschen Volksgruppen vornimmt.
Na gut, vielleicht tauschen wir noch unsere Meinungen um, und besprechen, wie die Eltern aus GUS-Länder die Identität ihrer hier geborenen Kinder empfinden.
Thuß
  Eftibida старожил22.01.09 16:01
Eftibida
NEW 22.01.09 16:01 
в ответ Musiker53 22.01.09 01:42
В ответ на:
sind wir schon bei dem Thema "Prostitution" gelandet.

Gell! Aber gut, jeder verkehrt sich in seinem Milieu, dementsprechend auch seine Erfahrungen / Behauptungen / Berichte / Fabeln / Beichten / Vorurteile
Ganz witzig ist es auch, wenn man den Kontakt zu Migranten / Aussiedlern aufbauen möchte, "eine Brücke zu ihnen bauen", indem man stets versucht, diese schlecht zu machen. Die Vorgehensweise finde ich persönlich dumm. Möchte jetzt dieses Thema nicht ausweiten, war nur ganz kurzes Feedback
В ответ на:
Na gut, vielleicht tauschen wir noch unsere Meinungen um, und besprechen, wie die Eltern aus GUS-Länder die Identität ihrer hier geborenen Kinder empfinden.

Wollte Dich schon länger fragen, was nun "GUS" bedeutet?
  Musiker53 местный житель22.01.09 20:46
NEW 22.01.09 20:46 
в ответ Eftibida 22.01.09 16:01
Hallo, Olga!
Gemeinschaft Unabhängigen Staaten - (russ. Содружество Независимых Государств (СНГ)/ Sodruschestwo Nesawissimych Gossudarstw (SNG)http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft_unabhängiger_Staaten.
Eigentlich sollte ich lieber schreiben, "aus den Nachfolgestaaten der UdSSR" oder "aus dem postsowjetischen Raum", weil Estland, Litauen und Lettland nie Mitglieder der GUS waren.
Übrigens, in diesem Zusammenhang kam mir in Kopf, dass ich 2 russische Frauen kenne, die sich selbst nicht russisch sondern sowjetisch bezeichnen, obwohl jede von ihnen laut dem Nationalitätseintrag im Innenpass der UdSSR "russkaja" ist. Sie lebten in multinationalen Teilen der UdSSR, sind 1993-1994 mit den deutschen Ehemännern nach Deutschland ausgereist und verlieren die Verbindung zu rasch entwickelten historischen Ereignissen in Russland in dem Maße, dass sie sich der heutigen russischen Gesellschaft gegenüber fremder empfinden, als der Gesellschaft in Deutschland.
  Eftibida старожил23.01.09 15:43
Eftibida
NEW 23.01.09 15:43 
в ответ Musiker53 22.01.09 20:46
Danke Waldemar!
В ответ на:
nicht russisch sondern sowjetisch

Ich dachte, die Adjektive wären synonym?
  Musiker53 местный житель25.01.09 02:56
NEW 25.01.09 02:56 
в ответ Eftibida 23.01.09 15:43, Последний раз изменено 25.01.09 03:11 (Musiker53)
Das ist ein interessantes Thema. Wir werden es bald detailirter ansprechen.
Man muß nur zuerst feststellen, was du mit dem Wort "russisch" meinst. "Russkij" oder "rossijskij"(russländisch)?
Zum Anfang ein Beispiel. Aram Chatschaturjan wird fast immer als sowjetisch-armenischer Komponist genannt, obwohl er fast das ganzes Leben in Moskau verbracht hat. Und nie russischer.
Noch ein Beispiel. Die Stadt Buchara war sowjetisch, aber nie russisch.
Viele in russischen Teil der UdSSR geborene Menschen sagen: "Meine Heimat ist Sowjet Union" und akzeptieren Russländische Föderation als "Heimat" nicht, weil sie sich damit von den seit 1991 vorgenommenen gesellschaftlichen Änderungen distanzieren wollen.
Wir versuchen dies später ausführlicher zu besprechen, beim Thema "Selbstbestimmung der Völker, multinationaler Staat". Ich habe sowieso schon etwas in dieser Richtung versprochen.
gadacz патриот26.01.09 10:54
gadacz
NEW 26.01.09 10:54 
в ответ Musiker53 29.06.08 15:33
In Antwort auf:
In einem Artikel habe ich gelesen, dass in baltischen Staaten auch eine andere russische Identität entsteht. Dabei spielt Beitritt diesen Staaten zu EU eine sehr große Rolle.
Was kann man unter einer anderen russischen Identität verstehen?
Meine Freundin ist lettische Staatsbürgerin, dazu Halbjüdin (Vater), die "russische" Mutter ist in Lettland geboren, der Vater in Sankt Petersburg, sie selbst auch in Lettland.
Sie bezeichnet sich selbst als Russin. das steht auch als Zusatz (in lettischer Sprache) in ihrem Pass.
Dieser Zusatz ist nicht obligatorisch, sondern wird auf eigenen Wunsch auf einer der Folgeseiten in den Pass eingetragen.
Wenn ich sie nach dem Sinn frage, bekomme ich die Antwort: "Das wollte ich so". Klar, es ist ein Zeichen ihrer selbstverstandenen Identität. Erklärlich ist es mir trotzdem nicht.
Inzwischen ist sie EU-Bürgerin, absolut multikulturell orientiert und freiwillig integriert sie sich hier mit Riesenschritten.
Russisch redet sie nahezu ausschließlich mit ihren verwandten und Freunden in der alten Heimat per Internet und natürlich bei Besuchen.
Obwohl Ex-Lehrerin für Russisch habe ich bei ihr keine Chance Russisch zu lernen. Ihre Frage: "Für was? - Wir leben hier in Deutschland"
Selbst mit hier ansässigen Russen redet sie nur in Ausnahmefällen Russisch ("Die sind in Deutschland und da sollen sie Deutsch sprechen")
Natürlich ist ihr Deutsch noch lange nicht perfekt und manchmal sehr lustig (Pusteorchester=Blasorchester, Nougatnuss=Haselnuss usw.), aber sie wurschtelt sich mit erstaunlicher Bravour durch.
Es ist also immer ein Tanz zwischen den Welten.
Ich frage mich nun, wie weit muss man eine Identität aufgeben, um sich hier gut zu integrieren und wie viel kann man bewahren, um nicht die kulturellen Wurzeln zu verlieren.
In Antwort auf:
dass die Moskauer nur ihre Stadt als Russland bezeichnen und den Rest des Landes als etwas anderes.
das ist in vielen Städten so! ist New York USA? Ist Istanbul Türkei? Ja, wie Deutsch ist Berlin und wie Englisch oder Britisch ist London? Ist Paris nicht vielleicht auch die nördlichste afrikanische Stadt?
Großstädte werden sehr schnell zu Schmelztiegeln der Nationen, aber können auch ein Hort des Nationalismus sein.
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  Musiker53 местный житель28.01.09 01:45
NEW 28.01.09 01:45 
в ответ gadacz 26.01.09 10:54
Wenn sich deine Freundin ein paar sibirische Dörfer oder Kleinstädte mit fast ausschlisslich russischer Befölkerung besuche würde, würde sie womöglich sagen, dass dortige Menschen gar anders sind, als die Russen aus Lettland.
Genau, wie die DDR-Bürger und Alt-BRD-Bürger im Jahre 1990 unterschiedliche Identitäten hatten, obwohl alle Deutsche waren.
Nach meinem 42järigen Leben in UdSSR bin ich interessanterweise gewöhnt, dass die Sprache kein Identitätsmerkmal sein kann. In meiner Heimatstadt sprachen alle ser gut russisch. Wirklich alle, Kasachen, Tataren, Usbeken, Koreaner, Griechen, Bulgaren, Deutsche, Ukrainer. Und viele haben ihre ursprüngliche Sprachen auch schon vergessen.
Es würde niemandem in Kopf kommen, einem Griechen zu sagen, er sei ein Russe, weil er sein griechisch vergessen hat. Fühlte/betrachtete er sich als Grieche, dann akzeptierten dies die andere und das war's. Das war eine Selbstverständlichkeit. Punt. Aus.
Russische Sprache war einfach die Verkerssprache im meiner Heimatstadt und trug deswegen kein Identitätsmerkmal.
In Antwort auf:
Ich frage mich nun, wie weit muss man eine Identität aufgeben, um sich hier gut zu integrieren

Unterschiedlich, je nach dem Mensch und nach dessen Umgebung. Ich habe schon geschrieben, dass ich manchmal das Gefühl habe,
sich in meiner Heimatstadt zu befinden. Das die Menschen dabei in diesen Momenten deutsch sprechen, ist unwichtig.
An einigen Tage fühle ich mich aber fremd. Das häng von mich umgebenden Menschen ab.
gadacz патриот28.01.09 10:18
gadacz
NEW 28.01.09 10:18 
в ответ Musiker53 28.01.09 01:45, Последний раз изменено 28.01.09 19:54 (gadacz)
In Antwort auf:
je nach dem Mensch und nach dessen Umgebung
Ich denke immer an USA, wo es Orte oder Stadtviertel gibt, die total aus einer anderen Welt sind. Da ist man in China, Irland, Puerto Rico oder vielleicht Italien, Deutschland, Russland. Ein paar Straßen oder einen Ort weiter spricht man wieder perfektes Amerikanisch und ist 100% US-Bürger. Man pendelt wie selbstverständlich zwischen 2 Kulturen und Welten. Die Großstädte sind Schmelztiegel der Völker, die kleineren Orte Domänen.
Aber eis gibt einen kleinen, feinen Unterschied zu Deutschland: ALLE sind Einwanderer und hatten in der Vergangenheit das gleiche Schicksal. Das verbindet über die Nationalitäten hinweg. bei den Schwarzen dauerte es etwas länger, bis sie nach vielen Kämpfen endlich auch als Menschen anerkannt wurden. Inzwischen gibt es den Präsidenten, den die Schwarzen eher als Weißen ansehen und die Weißen eher für einen Schwarzen halten. Aber beide Seiten respektieren ihn.
Natürlich, die Ureinwohner hat man fast erfolgreich ausgerottet und die Reste in Reservate verbannt, wo sie als Alibi und zur Folklore dienen.
Eine ähnliche Entwicklung gab es in teilen Russlands auch!
Nun projeziere man dieses Beispiel einmal auf Deutschland. Kann das funktionieren?
Natürlich gibt es auch hier Stadtteile, in denen man sich wie in Russland oder der Türkei fühlen kann. Es gibt auch Ortschaften mit fast homogener Besiedlung durch Zuwanderer und es gibt die Mischgebiete, Pufferzonen. Aber es gibt auch noch sehr viele Gebiete mit fast homogener einheimischer "Urbevölkerung". Hier konnte man sie bisher weder erfolgreich ausrotten und auch nicht in Reservaten zur Schau stellen. Verdammt noch mal, es gibt einfach immer noch eine deutsche Mehrheit, die immer wieder Schwierigkeiten macht und sich einfach nicht damit abfinden will, dass es nun schon wieder Veränderungen geben soll und ihre Vormachtstellung gefährdet ist.
*** Durch die Bibelübersetzung Luthers ist man fast per Zufall zu einer einheitlichen Sprache gekommen. man hat sie verfeinert und sie wird an allen Schulen Deutschlands gelehrt und man kann sich zwischen Flensburg und Obersdorf bei bedarf damit verständigen.
*** Unter dem "Eisernen Kanzler" Bismarck hat man es nach Jahrhunderten der Kleinstaaterei endlich geschafft ein Deutsches Reich zu schmieden. Geblieben ist der Bismarck-Hering
*** Mit Mühe hat man sich in Demokratie versucht, auch wenn die Weimarer Republik viele Geburtswehen hatte und im Chaos endete
*** Dann wurde sogar der Deutsche Herrenmensch erfunden, der sich im aufgeblähten Stolz und in maßloser Überheblichkeit ausbreitete und dann selbst zerstörte.
*** Als Revanche kam die jahrzehntelange Besatzung, die regional unterschiedlich hart geführt wurde und zum Zerfall des Reiches, ja sogar zur Bildung von 2 Staaten unterschiedlicher Prägung führte. Der eine öffnete sich international, im anderen sang man die Internationale. Die Liebe zu den Besatzern und neuen Herren fiel sehr unterschiedlich aus. Vielleicht lag es daran, dass die Einen mit Wohlstand das Volk köderten, die Anderen aber fortschrittlichen Sozialismus propagierten.
*** Dann platzte der Ballon und man tat sich wieder mit Mühe zusammen. Immerhin gab es nun 2 Identitäten: Ossis und Wessis, wobei die Wessis eher wie Kolonisatoren bei den Ossis einrückten und die "befreiten" als Menschen 2. Klasse bedauerten und missbrauchten. Nun begannen auch die ersten gravierenden Probleme mit "Ausländern", denn die im Westen mühsam angeworbenen Sklaven aus Südeuropa wurden nicht mehr dringend gebraucht. Die neuen Kolonien boten genug Arbeiter. Im Osten war man internationaler, denn die Hilfskräfte kamen aus Vietnam oder Afrika. Da aber die Produktionsstätten geschleift wurden und durch neue Anlagen ersetzt wurden, in denen Roboter ihre Arbeit machen, wurden sie wieder nach Hause gejagt oder konnten sich mit Kleingewerbe durchschlagen.
*** Aber nun gerade in diesem Moment der Neuorientierung und Selbstbesinnung, des Entstehens eines neuen Nationalgefühls und des wachsenden Stolzes besann man sich auf die verlorenen Seelen im Osten.. In maßloser Überheblichkeit wurde schnell ein Bundes-Flüchtlings- und Vertriebenengesetz um modifizierte Aussiedler-Paragrafen erweitert und alles her gelockt, was in der DNA etwas Deutsches hatte und dem "bösen Feind" entrissen werden konnte. Viele ließen sich locken, denn Glanz und Glitter blendeten zu schön. Das Dumme war nur, dass es keine sinnvolle Verwendung für die neuen Deutschen gab, das kaum jemand etwas mit ihnen anfangen konnte. Sie wurden nicht dringend gebraucht, wie damals die Gastarbeiter in der Wirtschaftswunderzeit. Dazu kommt, dass nach vielen Generationen Exil auch der deutsche kern etwas abgeschmolzen war und eine eigene Identität entstanden ist, die sich nicht so nahtlos einfügte, wie Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
*** Erschwerend kommt hinzu, dass viele "Heimgeführte" sich nach so langer Abwesenheit in den Augen der hier Eingesessenen kaum von den "Russen" unterscheiden, die es aus anderen Gründen nach Deutschland drängt. da macht es kaum einen Unterschied, ob der Russe nun ein deutscher, Ukrainer, Kirgise oder Lette ist. Im Zweifel erkennt man an der Umgangssprache untereinander, wohin man sie packen muss. da alles fremd und slawisch klingt, wird dann schon mal ein Pole oder Tscheche dazugemischt. Wie gesagt, das ist nicht meine Auffassung (auch wenn immer wieder gerne unterstellt wegen chronischer Leseschwäche oder gepflegter Ignoranz), sondern die Reaktion im Bewusstsein einer breiteren Allgemeinheit.
Fazit: Hier gibt es eine mühsam erworbene Identität als Deutsche, die relativ problemlos mit den Identitäten als Preuße, Hesse, Bayer usw. zusammenpasst. Nun kommen neue Identitäten dazu, die erst einmal fremd sind, selbst wenn sie im kern vielleicht Deutsch sind. Aus dem Mischmasch eine deutsche Identität zu formen, dauerte Jahrhunderte und es scheint langsam zu klappen. Doch kann man es so schnell erweitern?
Doch es stellt sich auch die generelle Frage, was die Identität bringt und wem sie nützt.
*** Als Individuum habe ich natürlich eine Identität, die sich allein auf mich bezieht und sehr einmalig ist. An diesem Selbstverständnis kann ich arbeiten, bis ich stolz auf meine Einmaligkeit bin.
*** Eine gewisse Identität bildet sich durch die Familie, die verwandten Vorfahren, die man ja schlecht ablegen kann. Die kleben an einem, bis sie verstorben sind oder eventuell verleugnet werden.
*** Identitäten ergeben sich auch aus der Hautfarbe. Nur mühsam kann man das verändern und vielleicht kommen dann solche Monster heraus, wie beim "King of Pop" Michael Jackson. Nur er ist nicht mehr identisch.
*** Alle anderen Identitäten sind mehr oder minder anerzogen, erworben, propagiert und im Zweifel veränderbar.
*** Zur Wahrung der Identität wurden schon grauenhafte Kriege geführt. Vielleicht sollte man sich überlegen, die Identität, die nicht angeboren wurde (Familie, Hautfarbe), so anzupassen, dass Konflikte reduziert werden. Die Kriege werden fast immer im Namen einer Identität (Volks-/Stammeszugehörigkeit, Religion, angestammter Lebensraum) geführt und diese Identität wird missbraucht, um wirtschaftliche und machtpolitische Ziele zu verfolgen.
*** Natürlich kann man auch für eine vorbehaltlose Akzeptanz aller Identitäten werben, aber das halte ich für genau so utopisch, wie den praktizierten Kommunismus.
Pardon, ich bin NUR Europäer mit deutschem Migrationshintergrund
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
gakusei местный житель28.01.09 11:02
gakusei
NEW 28.01.09 11:02 
в ответ gadacz 28.01.09 10:18, Последний раз изменено 28.01.09 12:41 (gakusei)
В ответ на:
Natürlich gibt es auch hier Stadtteile, in denen man siech wie in Russland oder der Türkei fühlen kann. Es gibt auch Ortschaften mit fast homogener Besiedlung durch Zuwanderer und es gibt die Mischgebiete, Pufferzonen. Aber es gibt auch noch sehr viele Gebiete mit fast homogener einheimischer "Urbevölkerung". Hier konnte man sie bisher weder erfolgreich ausrotten und auch nicht in Reservaten zur Schau stellen. Verdammt noch mal, es gibt einfach immer noch eine deutsche Mehrheit, die immer wieder Schwierigkeiten macht und sich einfach nicht damit abfinden will, dass es nun schon wieder Veränderungen geben soll und ihre Vormachtstellung gefährdet ist.

Eine Frage an dich: Glaubst DU denn, dass durch die Spätaussiedler die deutsche Mehrheit tatsächlich gefährdet ist?? Ich nicht. Wodurch denn auch? Wie ich schon mal schrieb, ich sehe bei den Familien, die ich kenne, tatsächlich die Tendenz, dass gerade die jungen, zum Teil schon hier geborenen immer weniger mit Russisch zu tun haben usw. In zwei, drei Generationen hast du vielleicht nur noch Großeltern, die besser Russisch als Deutsch konnten/können werden, weil sie auch noch in Kasachstan/Russland etc. zur Schule, Uni etc. gegangen sind.
Außerdem, Bilingualität, Binationalität und -kulturalität sollte meiner Meinung nach auch als Chance verstanden werden, nicht nur als "Bedrohung". Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele eine Frage vom Typ: "Als was fühlst du dich denn, als Russe oder Deutscher, Türke oder Deutscher usw." zu Recht als nervig empfinden und keine Antwort darauf geben können. Warum lässt man jemanden nicht einfach beides sein, wenn er/sie selbst es so empfindet und kein Problem damit hat. Ohne darin gleich irgendwie etwas Schlimmes zu sehen
Und um ganz ehrlich zu sein, wir zerstören uns als hier geborene, einheimische Deutsche (kulturell) in erster Linie selbst. Ich kenne so viele, die ja lieber "Weltbürger" als Deutsche sind. Wenn du dir ansiehst, wie wir selbst, als Muttersprachler, unsere Sprache "pflegen" usw. Dazu muss ich auch noch nicht einmal Herrn Sick gelesen haben, sondern dazu reichen mir eigene Erfahrungen. Wobei natürlich niemand von sich behaupten sollte, perfekt zu sein. DAS macht uns kaputt, nicht Spätaussiedler, die angeblich das Land "übernehmen" wollen oder was auch immer.
Wenn wir uns selbst oder viele immer noch dieses gebrochene Verhältnis zu unserer Nationalität, unserem Land verkörpern, wenn wir uns selbst nicht als DEUTSCHE respektieren, ja in einem gesunden Maße lieben können, auch unser schönes Land. Wie können wir das dann von anderen erwarten?
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
gakusei местный житель28.01.09 11:28
gakusei
NEW 28.01.09 11:28 
в ответ gakusei 28.01.09 11:02, Последний раз изменено 28.01.09 12:01 (gakusei)
Als Beispiel, quasi als Nachtrag:
Ich habe einen lieben Freund aus Kindertagen, der nach vielen Schwierigkeiten und etlichem Hin und Her endlich seine türkischstämmige Traumfrau heiraten konnte. Weißt du, was er ganz ehrlich in etwa gesagt hat, wo es mir wirklich die Sprache verschlagen hat: "Ich will unbedingt weg aus diesem Land, wir werden auf jeden Fall in die Türkei ziehen. Ich fühle mich eigentlich eh nicht als Deutscher. Unsere Kinder werden auch nur türkisch aufwachsen."
Und das sagt er als Urdeutscher, nicht seine Frau. Von der ich weiß, dass sie sich eigentlich ganz wohl in Berlin fühlt, was sie auch als ihre Heimat betrachtet. Und die entsprechenden Lebensplänen sogar etwas skeptischer gegenüber steht und eigentlich vor drei Jahren bewusst die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat.
Ich gebe zu, dass ich es auch irgendwie als etwas anderes empfinde, wenn ich mal über die Deutschen oder Deutschland oder die deutsche Sprache herziehe, als wenn dies ein "Fremder" macht. Aber die Grundeinstellung meines Freundes verkörpern etliche, die ich kenne. Und wie gesagt: Wie sollen dann erst recht "die Anderen" Verbundenheit mit Deutschland und den "Einheimischen" empfinden?
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
  Musiker53 местный житель28.01.09 14:26
NEW 28.01.09 14:26 
в ответ gadacz 28.01.09 10:18, Последний раз изменено 28.01.09 14:54 (Musiker53)
Klaus-Peter. Du warst wieder zu schnell und einiges unaufmerksam gelesen. Oder ich habe mich unklar ausgedrückt.
Auf deine Frage: "wie weit muss man eine Identität aufgeben, um sich hier gut zu integrieren"
habe ich geschrieben:
In Antwort auf:
Unterschiedlich, je nach dem Mensch und nach dessen Umgebung. Ich habe schon geschrieben, dass ich manchmal das Gefühl habe, sich in meiner Heimatstadt zu befinden. Dass die Menschen dabei in diesen Momenten deutsch sprechen, ist unwichtig."

Und du fängst an mit "Stadtteilen oder Ortschaften in denen man sich wie in Russland oder der Türkei fühlen kann."
Ich versuche schon sein einer Zeit klar zu machen, dass die Sprache allein noch nicht alles ist. Manchmal gar nichts ist.
Ich fühle mich heimisch mit den Menschen, dessen Mentalität, Wertschätzung, Erziehung usw. meinen ähnlich sind. Und in Deutschland gibt es noch Menschen, die uns mehr oder weniger ähnlich sind. Am häufigsten bekomme ich Gefühl, zu hause zu sein, wenn ich in einigen Altenheimen in Ost-Berlin meine Arbeit "verrichte". Dort wird deutsch gesprochen, im meiner Heimatstadt -russisch, aber ich merke es gar nicht. Durch ein Akkordeonisten - Verein kenne ich noch 70-75 jährige West-Berliner, mit denen ich mich richtig wohl fühle. Übrigens, cool.v, die wissen auch, wie man "aus nichts" ein Haus bauen kann. Durch ganz normale deutsche Disziplin und eiserne Sparsamkeit.
Und je häufiger wir uns mit ähnlichen Menschen kontaktieren, desto mehr sind wir motiviert, noch mehr Kontakten zu hiesigen Deutschen zu suchen. Sowohl von der Staat, als auch durch schwere Schiksalsschläge eigener Volksgruppe sind wir kollektivistisch und familienschätzend erzogen, und hier wird das Leben immer mehr individualistischer. DAS ist ein wirkliches Problem.
In Antwort auf:
In maßloser Überheblichkeit wurde schnell ein Bundes-Flüchtlings- und Vertriebenengesetz um modifizierte Aussiedler-Paragrafen erweitert und alles her gelockt, was in der DNA etwas Deutsches hatte und dem "bösen Feind" entrissen werden konnte.

Noch einmal. Es war genau umgekehrt. Ausreisebedingungen wurden 2 Mal verbessert. Durch Regierung von M. Gorbatschow. Zuerst für die Familienzusammenführung 1986 und dann für die Ausreise allen anderen Deutschen (womöglich auch nicht nur den Deutschen!!) 1989-1990. Infolgedessen wurde Zuzug begrenzt. Durch die Regierung von H. Kohl. 1992. Hätte Regierung vom N. Chruschew so was erlaubt, kämen wir fast alle schon 1957-1964 hierher.
Im Laufe der Zeit haben die hiesige Bewohner ihre Identität so weit geändert, dass sie mit unserer (altdeutschen-protestantischen??) Identität nicht mehr übereinstimmt. Klar, einige Gruppen von Deutschstämmigen aus UdSSR haben auch gemischte Identitäten nach Deutschland mitgebracht.
gadacz патриот28.01.09 19:34
gadacz
NEW 28.01.09 19:34 
в ответ Musiker53 28.01.09 14:26
In Antwort auf:
einiges unaufmerksam gelesen
Ich habe schon alles gelesen, aber muss ich nun jeden Satz kommentieren? Ich verstehe durchaus, was Du meinst.
In Antwort auf:
in einigen Altenheimen in Ost-Berlin
Viele von denen kennen das System, haben es sehr lange genau so oder ähnlich miterlebt und fühlen wie Du. Aber leider dreht sich der Globus auch weiter. Vielleicht leben diese Alten noch in einer anderen Welt, die aber die Jungen nicht mehr interessiert. Es ist erstaunlich, dass Jugendliche in den "neuen Bundesländern" oft schon überhaupt nicht mehr wissen, was sich damals abgespielt hat.
In Antwort auf:
die wissen auch, wie man "aus nichts" ein Haus bauen kann
Vielleicht bin ich auch ein Russe? ich habe aus den Resten eines 300 Jahre alten Bauernhauses ein komfortables Wohnhaus gemacht und bin nun schon wieder dabei, aus einer Datsche im wald ein Wohnhaus zu machen. Da kommt kein Handwerker ins Haus und am Baumarkt bin ich selten, da verwende ist nahezu ausschließlich "Nichts", da es auch nichts kostet außer schweiß und gute Gedanken.
In Antwort auf:
und hier wird das Leben immer mehr individualistischer. DAS ist ein wirkliches Problem
das Problem tritt weltweit da auf, wo der Wohlstand wächst. Dem Wohlstand folgt die Gier nach mehr und der Konkurrenzkampf. daran zerbrechen die Gemeinschaften. Auch in der DDR gab es früher gute Nachbarschaft. Man brauchte einander. Nun kennen sich die Nachbarn kaum noch, hassen sich vielleicht sogar, weil der eine mehr hat, als der Andere. Früher besuchte man sich öfter, jetzt reicht ein kurzes Telefonat oder SMS.
"Wirtschaft ist, wenn man sich etwas anschafft (was man nicht braucht), mit dem Geld, was man nicht hat (also von der Bank), um dem Nachbarn zu imponieren, den man nicht (mehr) leiden kann"
Übrigens, was hier lange gewachsen ist, breitet sich in Russland explosionsartig aus. Die reichen werden immer reicher, der Rest bleibt auf der Strecke und es geht denen schlechter als zuvor. Schamlos wird Ausbeutung praktiziert und stolz zeigt man den enormen Reichtum, der protzig demonstriert wird. Hier sehe ich einen enormen Zündstoff für die Zukunft, der nach einer gewaltsamen Revolution schreit. Aber dann ... war es wieder keiner gewesen. dagegen sind die unverschämten Managergehälter in Deutschland fast noch Trinkgelder und Peanuts.
Ich denke, wenn Du jetzt zurück in die alte heimat kommst, wirst Du auch nur noch im Altersheim Gesinnungsgenossen finden, die sich miteinander und mit Dir verstehen.
In Antwort auf:
Noch einmal. Es war genau umgekehrt
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Also, das Gesetz wurde erweitert, auch geändert, aber es bietet oft nur oberflächliche und kurzfristige Hilfen. Da hat sich kein Mensch überlegt, wie man die Ankömmlinge wirklich integrieren und einbinden kann. Dafür reichen Finanzhilfen, Wohnungen und vielleicht sogar Arbeitsplätze nicht aus.
In Antwort auf:
2 Mal verbessert. Durch Regierung von M. Gorbatschow
Deutsche Gesetze werden im Bundestag gemacht. Da ist Gorbatschow immer noch kein Mitglied
In Antwort auf:
Infolgedessen wurde Zuzug begrenzt
Irgendwann merkte man schon, dass man auch mit der Zuwandering in der Praxis fertig werden muss. Da hat man wohl etwas urdeutsch herumgespielt, wie in Goethes "Zauberlehrling": ".... die ich rief, die Geister, werd▓ ich nun nicht los ..." (bitte RICHTIG verstehen und ggf. komplett zitieren. Ich meine das Verhalten der Regierung/Behörden und zähle Aussiedler NICHT zu den Geistern)
In Antwort auf:

Im Laufe der Zeit haben die hiesige Bewohner ihre Identität so weit geändert
Selbstverständlich, hier liefen die Uhren immer weiter. Als damals die Deutschen auswanderten, gab es noch Fürstentümer, später den Kaiser, auch Nazis, Fremdbesatzung und nun ein demokratisch-kapitalistisches Gebilde. Alles hat seine Spuren hinterlassen und die Menschen erheblich verändert. Manchmal erscheint es mir, als ob in den Siedlungen der damaligen Auswanderer Kultur, Sprache und Gebräche, auch die Lebensauffassung konserviert wurde. So kenne ich es jedenfalls aus Siebenbürgen, Banat und Zipse. Auf jeden Fall hat es sich fern von Deutschland anders entwickelt. Zudem hat die Umwelt ihre Spuren hinterlassen. Natürlich entstanden total andere Identitäten, die von denen hier erheblich abweichen.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
gadacz патриот28.01.09 20:51
gadacz
NEW 28.01.09 20:51 
в ответ gakusei 28.01.09 11:02
Die zitierte Glosse bezog sich ja auch eher auf die paar Individuen, die der Meinung sind, dass sich die Deutschen verstärkt den Zugezogenen anpassen müssten.
Da gab es Vorschläge zur Reform der Sprache, der hohe Bildungsstandard und Fleiß, den man sich zum Beispiel nehmen sollte, die Kultur usw.
Da gibt es Stimmen, die von den Deutschen mehr erwarten, als sie von sich aus geben wollen und ihre eigene Situation in perfekt dargestelltem Selbstmitleid darstellen.
Ich rede NICHT von der Mehrzahl der Betroffenen, die hier auch nicht die Stimme erheben, weil sie sich ohne Probleme eingliedern und sich an der Diskussion nicht beteiligen, da sie keinerlei Sinn darin sehen. Die sind hier und keiner merkt, dass sie da sind.
Chancen durch fremde Einflüsse werden in Deutschland auch heftig wahrgenommen. Döner und Pizza muss ich nicht schon wieder durchkauen und die Sprache hat sich zu Neudeutsch oder Denglisch verändert. In der DDR wurde der Wortschatz etwas östlicher erweitert. Das mag gefallen oder nicht, es ist so! keiner kann ernsthaft behaupten, dass die Gesellschaft hier statisch ist und an alten Traditionen festklebt.
Aber nun muss auch akzeptiert werden, dass die Mehrheit von sich aus entscheidet, was sie übernehmen und akzeptieren will. Das geschieht undemokratisch, ganz ohne Abstimmung; gäbe es darüber demokratische Mehrheitsbeschlüsse, dann würde sich nichts bewegen, denn immer noch sind die Eingeborenen in der Mehrzahl. neue Sitten, Gebräuche, Worte und Elemente anderer Kulturen werden einfach übernommen, weil es erst Einzelnen und dann immer mehr Menschen hier gefällt, weil sie es chic finden, weil es in ist oder einfach weil man merkt, das es besser ist.
In der Regel liegen allen diesen Dingen/Verfahren Angebote zugrunde, die an die Masse herangetragen wurden. Manches wird abgelehnt und vergessen und Anderes entwickelt sich zum Renner oder läuft parallel mit unterschiedlicher Intensität mit. Das passiert eher lautlos und unspektakulär.
Wenn ich überlege, was es alles in meiner Kindheit und Jugend NICHT gab, bin ich froh, dass das Spektrum erheblich erweitert wurde. Ich gehöre auch grundsätzlich zu denen, die alles Neue erst probieren und dann subjektiv beurteilen. Dabei kann mich auch lautstarke Werbung oder ein "das macht man so" beeinflussen.
In Antwort auf:
Ich kenne so viele, die ja lieber "Weltbürger" als Deutsche sind. Wenn du dir ansiehst, wie wir selbst, als Muttersprachler, unsere Sprache "pflegen" usw.
Ich sehe mich durchaus als Staubkorn im Universum, blicke kurzfristig auf Europa, pfeife auf Nationalität und pflege trotzdem die mir vertraute Sprache. Da kenne ich etliche Nationalisten, die einen grauenhaften Sprachmüll von sich geben.
In Antwort auf:
wir zerstören uns als hier geborene, einheimische Deutsche (kulturell) in erster Linie selbst.
Warum Zerstörung? Ist es nicht einfach eine Entwicklung, die von außen beeinflusst wird? Wollen wir nun stagnieren oder weltoffen das annehmen, was uns vorteilhaft erscheint?
Doch was von Vorteil ist, kann nicht Werbung und Propaganda bestimmen, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Wenn dann viele es akzeptieren, wird es langsam zum Allgemeingut. Wer auf seinem Standpunkt beharrt, sich an Gewohntem festklammert oder andere Wege geht, wird automatisch zum Außenseiter.
In Antwort auf:
... dieses gebrochene Verhältnis zu unserer Nationalität,....
Was ist das denn? Ich lebe zufällig im Moment hier, spreche die verbreitete Sprache und halte mich so gut es geht an die Gebräuche und Gesetze (letzte Woche fing ich ein Knöllchen ein -- 10┬). Ich hoffe, dass ich noch einen Pass bekomme, in dem steht "Staatsbürger Europas/EU". Dabei ist es mir egal, ob dann auch noch eine Nationalität steht. Der Geburtsort sagt genug aus und den habe ich nicht einmal selbst wählen können. Ich hoffe, dass dann Europa auch wirklich Europa ist und mein Heimatstaat bis an den Ural reicht.
Ich will dabei nicht, dass alles zu einer undefinierbaren Einheitsmasse verschmilzt. falls es per Beschluss eine allgemeine Amts- und Staatssprache "Europisch" gibt, werde ich sie lernen und weiterhin meine Muttersprache sprechen und pflegen und auch die am aktuellen Aufenthaltsort verbreitete "traditionelle" Sprache, falls es mich in sonnigere Gefilde zieht. Falls ich in Urlaub fahre, werde ich mich dort ortsüblich verständlich machen müssen. Im Zweifel kann man sich ja immer noch in der Einheitssprache verständlich machen.
In Antwort auf:
Wie können wir das dann von anderen erwarten?
Genau das, was ich von mir selbst erwarte.
In Antwort auf:
Als was fühlst du dich denn, als Russe oder Deutscher, Türke oder Deutscher ...
Als Mensch (homo sapiens), ist das so kompliziert?
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
gakusei местный житель28.01.09 21:39
gakusei
NEW 28.01.09 21:39 
в ответ gadacz 28.01.09 20:51
В ответ на:
Was ist das denn?

Wüsste nicht, wo das Problem liegt.
В ответ на:

Ich lebe zufällig im Moment hier, spreche die verbreitete Sprache und halte mich so gut es geht an die Gebräuche und Gesetze (letzte Woche fing ich ein Knöllchen ein -- 10┬). Ich hoffe, dass ich noch einen Pass bekomme, in dem steht "Staatsbürger Europas/EU". Dabei ist es mir egal, ob dann auch noch eine Nationalität steht. Der Geburtsort sagt genug aus und den habe ich nicht einmal selbst wählen können. Ich hoffe, dass dann Europa auch wirklich Europa ist und mein Heimatstaat bis an den Ural reicht.
Ich will dabei nicht, dass alles zu einer undefinierbaren Einheitsmasse verschmilzt. falls es per Beschluss eine allgemeine Amts- und Staatssprache "Europisch" gibt, werde ich sie lernen und weiterhin meine Muttersprache sprechen und pflegen und auch die am aktuellen Aufenthaltsort verbreitete "traditionelle" Sprache, falls es mich in sonnigere Gefilde zieht. Falls ich in Urlaub fahre, werde ich mich dort ortsüblich verständlich machen müssen. Im Zweifel kann man sich ja immer noch in der Einheitssprache verständlich machen.

Diese Argumentation "Ich kann eh nichts dafür, dass ich hier geboren bin etc." kenne ich zur Genüge. Und finde sie persönlich ziemlich müßig. Als Deutsche definiere ich uns deshalb, weil es unsere Eltern und Vorfahren waren. Was sich noch dazu an der Sprache manifestiert hat, die sie uns mitgegeben haben, noch zusätzlich an dem Ort, an dem wir geboren wurden, an bestimmten Gepflogenheiten, Wertvorstellungen etc., die wir bewusst oder unbewusst mitbekommen haben, und ja, auch noch der Staatsbürgerschaft, die uns durch diese Herkunft mitgegeben wurde. Auch wenn ich auch der Meinung bin, dass Geburtsort und Sprache keinen "Deutschen" ausmachen müssen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich auf einer anderen Ebene natürlich genauso auch europäisch sehe, denn das sind wir natürlich. Auch nichts daran, dass ich mich bezüglich meiner ethnischen Zugehörigkeit bestimmt nicht über andere stelle. Oder dass ich nicht erst einmal mich darum bemühe, jedem natürlich erst einmal als Menschen zu begegnen und da keinen Unterschied zu machen. Wer mich kennt, würde das hoffentlich bestätigen können.
Ich glaube, dass die meisten wahrscheinlich (instinktiv?) doch eher in den Kategorien von Ethnien/Nationalitäten denken, ohne dies mal zu bewerten zu wollen.
Aus diversen Gründen halte ich persönlich auch deine Vorstellungen von Europa für nicht realistisch. Zumal eine EU bis zum Ural bedeuten würde, dass Russland als Land zerfallen wäre. Irgendwie eine sehr merkwürdige Vorstellung, weiß nicht...
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
  Musiker53 местный житель29.01.09 00:00
NEW 29.01.09 00:00 
в ответ Musiker53 28.01.09 14:26, Последний раз изменено 29.01.09 00:15 (Musiker53)
Noch ein paar Gedanken.
Sehr viele Mitarbeiter, die in Altenheimen arbeiten, haben uns ähnliche Mentalität, auch unter Menschen jüngeres Alters sieht man oft diejenigen, mit denen ich gerne in Kontakt komme. Auch andere Einwanderer sagen häufig, dass die Angehörige von sozialen Berufen uns häufiger näher sind, als die andere. Ausnahmen sind trotzdem vorhanden.
In Antwort auf:
Deutsche Gesetze werden im Bundestag gemacht. Da ist Gorbatschow immer noch kein Mitglied
Klaus-Peter #155
Ausreisebestimmungen aus UdSSR wurden nicht im Bundestag ausgearbeitet. Ohne der sowjetischen Erleichterung von 1989 bräuchten die Bundestagsabgeordnete keine Zuzugsbegrenzung 1992 beschließen. Die weit verbreitete Meinung, dass Kohls Regierung uns hier lockte stimmt nicht. UdSSR zerfiel und viele wollten weg. Diese Regierung hat uns lediglich das Tor nicht verschlossen, nur Zuzug begrenzt, und einiges verkürzt bzw. nicht durchdacht. Die SPD-Regierung von Willy Brand wie auch die von Adenauer haben aber in dieser Frage den Druck auf UdSSR ausgeübt.
In Antwort auf:
alles her gelockt, was in der DNA etwas Deutsches hatte
Klaus-Peter #151
Ich habe schon einmal geschrieben, dass als Spätaussiedler nur der/die anerkannt würde, in dessen/deren Inlandspass auch das Wort "nemez/nemka" stand. Hätte jemand sogar beide Elternteile mit der deutschen DNA, dafür aber Passeintrag "russki/russkaja", würde er nur als Familienangehörige ausreisen dürfen.
Außerdem gibt es eine Ausschluss-Liste www.google.com/gwt/n?u=http%3A%2F%2Fbundesrecht.juris.de%2Fbvfg%2F__5.htm...
Und jetzt erzähle ich eine Geschichte.
Ich heiratete eine Frau, die nach dem Inlandspass eine Russin war, und wir hatten 2 Töchterchen. Im Jahre 1992 sollte die älteste auch einen Inlandspass der UdSSR beantragen und sie dürfte wählen. Wird bei ihr "nemka" stehen oder "russkaja". Sie sprach fast kaum deutsch aber entschied sich für "nemka".
Hiermit hat sie sich dem Personenkreis verschrieben, von dem etwas hier steht. http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=12016312&Board=bruecke. Und sie hat sich somit zum Deutschtum bekennt, auf die Art und Weise, die für Bundesbürger unverständlich ist. Hier ist jeder Deutsche, der hier geboren ist und europäische Gesichtszüge hat. Nach Schulbesuch kann man schon ordentlich deutsch sprechen und schreiben. Und die Sache ist erledigt.
Für meine Tochter war es aber ihre persönliche Entscheidung, deren Folgen sie für den Rest ihrens Lebens begleiten dürften.
Als wir nach Deutschland kamen war meine Familie irritiert, weil das Land Deutschland uns nicht besonders deutsch erschien. Wir leben übrigens in Berlin. Na jut, Hauptstadt ist häufig etwas anderes, als die Provinz, aber so undeutsch dürfte es auch nicht sein.
Man steige doch in einen S-Bahn-Wagen und schaue dort zerkratzte Fensterscheiben an. Und wenn ich einem Bewohner der Stadt Semipalatinsk sage, dass die Deutschen so was machen, würde ich als Lügner abgestempelt.
Und jetzt kommen wir zu dem, was gakusei unter #152 und #153 geschrieben hat. (Ich bedanke mich dafür bei dir )
Viele zugereisten Spätaussiedler (und nicht nur) verstehen nicht mehr, was eigentlich deutsch ist. Sehr viele von uns wollen nicht zum Otto-Normalverbraucher werden. Wir sind anders, aber dieses Anders sein wird von sehr vielen Bundesbürgern dummerweise fast ausschließlich mit dem Gebrauch der russischen Sprache in Verbindung gebracht. Aber auch viele Aussiedler sind nicht in Stande, die Mentalitätsentwicklung den hiesigen Deutschen zu analysieren und denken, die waren immer so, und nur wir haben uns geändert (den Russen näher bis fast ähnlich geworden). Man vergisst dabei die Bewohner der deutschen Dörfer, die sehr wenig unter dem russischen Einfluss standen, aber trotzdem bemerkbare Unterschiede zu den Bundesbürgern zeigen. (Und man vergist dabei, dass die deutsche der DDR 1990 auch anders waren, als die Westdeutschen.)
Aber in einer Sache hat gadacz verdammt recht. In Ex-UdSSR ändert sich das Leben so sehr, dass es vielen von uns dort noch fremder wird, als hier, falls sich jemand für Rückwanderung entscheidet.
In Antwort auf:
Verdammt noch mal, es gibt einfach immer noch eine deutsche Mehrheit,
#151 Klaus-Peter
Das Wort "deutsche" hat aber mehrere Bedeutungen...
Ich besitze auch die deutsche Staatsangehörigkeit und fühle mich einer der deutschen, zwar veralteten, Identität verbunden.
Und es gibt auch Menschen, die wie Jana geschrieben hat, deutsch zwar sprechen, aber sich lieber als Europäer deklarieren.
Und welche Bedrohung kann von meiner Tochter kommen, verstehe ich nicht. Sie wurde Deutsche nicht dadurch, das sie auf dem Territorium des Staates Deutschland geboren wurde, sondern dadurch, dass Sie sich dazu persönlich entschieden hat. Und das noch im Ausland! Genau solche Menschen braucht unser Staat!! Und sie werden hier häufig einfach abwertend behandelt.
gadacz патриот29.01.09 09:08
gadacz
NEW 29.01.09 09:08 
в ответ gakusei 28.01.09 21:39
Selbstverständlich, Muttersprache und Kultur sind schon auffällige Merkmale. Aber was ist mit den Österreichern, Schweizern, Südtirolern, Elsässern? Sind die nun in Anlehnung an die Russlanddeutschen auch Italiendeutsche, Alpen- oder Frankodeutsche? Da kommen wir schon in Grenzbereiche der Definition nach der Sprache.
Auch die Kultur ist mit regionalen Abweichungen ähnlich und vergleichbar.
Staatsbürgerschaft halte ich auch für kein eindeutiges Kriterium. Je nach Grenzverlauf und Geburtsjahr ergeben sich da andere Zugehörigkeiten und der Pass kann auch unter gewissen Voraussetzungen getauscht werden. Wie deutsch sind Schlesier, Ostpreußen, Bürger der DDR? Da sind jederzeit Variationen möglich und mit dem EU-Pass sind sie dann auf einmal Europa-Staatsbürger
Der Wohnort ist auch nicht entscheidend, da sind viele sehr flexibel und die Mallorca-Deutschen fühlen sich immer noch als Deutsche.
In Antwort auf:
deine Vorstellungen von Europa für nicht realistisch
Natürlich sind es immer noch Utopien! Aber auch USA existierte lange als Utopie, bis es real wurde. DDR und BRD galten lange als 2 Staaten und insbesondere in der DDR konnte man sich kaum vorstellen, dass es wieder ein Staat wird, es sei den unter dem gemeinsamen Patronat von Moskau. Aber die BRD-Bürger zeigten wenig Interesse, zu sozialistischen Volksdemokraten zu werden.
In Antwort auf:
EU bis zum Ural
Nun nimm mal diese geografische Grenze nicht zu wörtlich, aber Europa bis Wladiwostok wäre ja schon eurasisch.
In Antwort auf:
dass Russland als Land zerfallen wäre
Wenn Russland genau so stabil ist, wie die UdSSR, dann ist das durchaus im Rahmen des Möglichen. Was passiert, wenn die Sibirischen Ureinwohner mit Erfolg um eigene Staaten kämpfen in denen dann die Russen genau so "Gast" sind, eine "Minderheit", wie im Baltikum, Kaukasus, Kasachstan usw. Auch Alaska gehörte mal zu Russland und ist jetzt stramm amerikanisch. Die aktuelle Verteilung und die Grenzverläufe sind kein ehernes Gesetz und gottgewollt für alle Ewigkeit bestimmt.
wer hätte 1945 gedacht, dass die "Erzfeinde" Deutschland und Frankreich zusammenfinden oder das Polen ein gleichberechtigtes Mitglied der europäischen Gemeinschaft wird. Das waren damals auch wahnwitzige Utopien.
In Antwort auf:
Irgendwie eine sehr merkwürdige Vorstellung, weiß nicht...
Ein paar Jahre habe ich ja schon auf dem Buckel. Seit meiner Geburt sind die Weltkarten schon mehrmals erheblich umgezeichnet worden und was einst als merkwürdige Utopie galt wurde schnell Realität.
Doch immer wieder bemerke ich die verbreitete Tendenz: Wir sind XXXX und das ist ein ehernes Gesetz, an dem keiner rütteln darf. Zur Not werden wir es mit Feuer und Schwert verteidigen. Da wird der Wahnsinn zur Methode.
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gadacz патриот29.01.09 09:40
gadacz
NEW 29.01.09 09:40 
в ответ Musiker53 29.01.09 00:00
In Antwort auf:
würde er nur als Familienangehörige ausreisen dürfen
Dieses NUR ist aber kein gravierendes Hindernis gewesen.
In Antwort auf:
Kohls Regierung uns hier lockte stimmt nicht
gelockt wurde schon lange vorher, aber die Bedingungen der anderen Seite machte es wenig erfolgreich! Damals war es für die wenigen Betroffenen (z.B. Flucht, Ausweisung) nach der Ankunft noch interessanter, denn sie wurden wie Trophäen hofiert, die man dem bösen fein entreißen konnte. Das war Futter für die Propaganda und entsprechend wurden sie empfangen und gefördert.
In Antwort auf:
Hiermit hat sie sich dem Personenkreis verschrieben, ... auf die Art und Weise, die für Bundesbürger unverständlich ist
Dann bin ich (auch) kein Bundesbürger, ich kann es verstehen!
In Antwort auf:
weil das Land Deutschland uns nicht besonders deutsch erschien
Weil das Deutschtum sich woanders anders entwickelte -- oder konserviert wurde. Das wirft dann wieder die Frage auf, was denn nun eigentlich DEUTSCH ist. Wie sieht der echte Deutsche aus?
In Antwort auf:
Hauptstadt ist häufig etwas anderes, als die Provinz, aber so undeutsch dürfte es auch nicht sein.
Gottlob immer mehr "multikulti", aber das war in Berlin schon immer so -- Schmelztiegel. Aber muss die Hauptstadt Deutschlands unbedingt so DEUTSCH sein??? Früher bezeichnete man sie als Weltstadt und sie ist wieder auf dem Weg dahin.
In Antwort auf:
dass die Deutschen so was machen, würde ich als Lügner abgestempelt.
Kannst Du hier auch haben, denn im Zweifel waren das immer die Ausländer. Die sind als Sündenbock immer willkommen
In Antwort auf:
verstehen nicht mehr, was eigentlich deutsch ist
Ich auch nicht. In der schule haben wir mal so etwas gelernt, aber das passt alles nicht mehr oder nur noch zum geringen Teil. Aber ganz ehrlich, es ist mir auch egal.
In Antwort auf:
Das Wort "deutsche" hat aber mehrere Bedeutungen..
Klar, aber wir können nicht immer eine seitenlange Definition anhängen und diskutieren. Vielleicht habe ich daher dieses deutsche Identitätsproblem. Vielleicht sind manche Aussiedler deutscher als ich? Sollen sie! Ich habe keine Probleme damit.
In Antwort auf:
dass Sie sich dazu persönlich entschieden hat
Das ist vielleicht der Knackpunkt. Damit akzeptiere ich auch jeden "echten" Russen als Deutschen, der sich so entscheidest und auch so verhält, dass es der Umwelt glaubwürdig erscheint. Der Pass alleine macht es noch lange nicht. So gesehen akzeptiere ich auch für einige Personen die provokatorische Äußerung, dass einige Russen die besseren Deutschen sind. Aber der Regelfall ist es sicherlich nicht.
damit sind wir wieder beim Thema: man kann auch die Identität aufgeben oder ändern. Das ist sicherlich keine Schande, jedenfalls nicht in meinen Augen.
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