Deutsch
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Die Identität (auch was ist "deutsch")

29.01.09 00:00
Re: Die Identität
 
  Musiker53 местный житель
в ответ Musiker53 28.01.09 14:26, Последний раз изменено 29.01.09 00:15 (Musiker53)
Noch ein paar Gedanken.
Sehr viele Mitarbeiter, die in Altenheimen arbeiten, haben uns ähnliche Mentalität, auch unter Menschen jüngeres Alters sieht man oft diejenigen, mit denen ich gerne in Kontakt komme. Auch andere Einwanderer sagen häufig, dass die Angehörige von sozialen Berufen uns häufiger näher sind, als die andere. Ausnahmen sind trotzdem vorhanden.
In Antwort auf:
Deutsche Gesetze werden im Bundestag gemacht. Da ist Gorbatschow immer noch kein Mitglied
Klaus-Peter #155
Ausreisebestimmungen aus UdSSR wurden nicht im Bundestag ausgearbeitet. Ohne der sowjetischen Erleichterung von 1989 bräuchten die Bundestagsabgeordnete keine Zuzugsbegrenzung 1992 beschließen. Die weit verbreitete Meinung, dass Kohls Regierung uns hier lockte stimmt nicht. UdSSR zerfiel und viele wollten weg. Diese Regierung hat uns lediglich das Tor nicht verschlossen, nur Zuzug begrenzt, und einiges verkürzt bzw. nicht durchdacht. Die SPD-Regierung von Willy Brand wie auch die von Adenauer haben aber in dieser Frage den Druck auf UdSSR ausgeübt.
In Antwort auf:
alles her gelockt, was in der DNA etwas Deutsches hatte
Klaus-Peter #151
Ich habe schon einmal geschrieben, dass als Spätaussiedler nur der/die anerkannt würde, in dessen/deren Inlandspass auch das Wort "nemez/nemka" stand. Hätte jemand sogar beide Elternteile mit der deutschen DNA, dafür aber Passeintrag "russki/russkaja", würde er nur als Familienangehörige ausreisen dürfen.
Außerdem gibt es eine Ausschluss-Liste www.google.com/gwt/n?u=http%3A%2F%2Fbundesrecht.juris.de%2Fbvfg%2F__5.htm...
Und jetzt erzähle ich eine Geschichte.
Ich heiratete eine Frau, die nach dem Inlandspass eine Russin war, und wir hatten 2 Töchterchen. Im Jahre 1992 sollte die älteste auch einen Inlandspass der UdSSR beantragen und sie dürfte wählen. Wird bei ihr "nemka" stehen oder "russkaja". Sie sprach fast kaum deutsch aber entschied sich für "nemka".
Hiermit hat sie sich dem Personenkreis verschrieben, von dem etwas hier steht. http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=12016312&Board=bruecke. Und sie hat sich somit zum Deutschtum bekennt, auf die Art und Weise, die für Bundesbürger unverständlich ist. Hier ist jeder Deutsche, der hier geboren ist und europäische Gesichtszüge hat. Nach Schulbesuch kann man schon ordentlich deutsch sprechen und schreiben. Und die Sache ist erledigt.
Für meine Tochter war es aber ihre persönliche Entscheidung, deren Folgen sie für den Rest ihrens Lebens begleiten dürften.
Als wir nach Deutschland kamen war meine Familie irritiert, weil das Land Deutschland uns nicht besonders deutsch erschien. Wir leben übrigens in Berlin. Na jut, Hauptstadt ist häufig etwas anderes, als die Provinz, aber so undeutsch dürfte es auch nicht sein.
Man steige doch in einen S-Bahn-Wagen und schaue dort zerkratzte Fensterscheiben an. Und wenn ich einem Bewohner der Stadt Semipalatinsk sage, dass die Deutschen so was machen, würde ich als Lügner abgestempelt.
Und jetzt kommen wir zu dem, was gakusei unter #152 und #153 geschrieben hat. (Ich bedanke mich dafür bei dir )
Viele zugereisten Spätaussiedler (und nicht nur) verstehen nicht mehr, was eigentlich deutsch ist. Sehr viele von uns wollen nicht zum Otto-Normalverbraucher werden. Wir sind anders, aber dieses Anders sein wird von sehr vielen Bundesbürgern dummerweise fast ausschließlich mit dem Gebrauch der russischen Sprache in Verbindung gebracht. Aber auch viele Aussiedler sind nicht in Stande, die Mentalitätsentwicklung den hiesigen Deutschen zu analysieren und denken, die waren immer so, und nur wir haben uns geändert (den Russen näher bis fast ähnlich geworden). Man vergisst dabei die Bewohner der deutschen Dörfer, die sehr wenig unter dem russischen Einfluss standen, aber trotzdem bemerkbare Unterschiede zu den Bundesbürgern zeigen. (Und man vergist dabei, dass die deutsche der DDR 1990 auch anders waren, als die Westdeutschen.)
Aber in einer Sache hat gadacz verdammt recht. In Ex-UdSSR ändert sich das Leben so sehr, dass es vielen von uns dort noch fremder wird, als hier, falls sich jemand für Rückwanderung entscheidet.
In Antwort auf:
Verdammt noch mal, es gibt einfach immer noch eine deutsche Mehrheit,
#151 Klaus-Peter
Das Wort "deutsche" hat aber mehrere Bedeutungen...
Ich besitze auch die deutsche Staatsangehörigkeit und fühle mich einer der deutschen, zwar veralteten, Identität verbunden.
Und es gibt auch Menschen, die wie Jana geschrieben hat, deutsch zwar sprechen, aber sich lieber als Europäer deklarieren.
Und welche Bedrohung kann von meiner Tochter kommen, verstehe ich nicht. Sie wurde Deutsche nicht dadurch, das sie auf dem Territorium des Staates Deutschland geboren wurde, sondern dadurch, dass Sie sich dazu persönlich entschieden hat. Und das noch im Ausland! Genau solche Menschen braucht unser Staat!! Und sie werden hier häufig einfach abwertend behandelt.
 

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