русский
Germany.ruForen → Архив Досок→ Die Brücke

Die Identität (auch was ist "deutsch")

28.01.09 11:02
Re: Die Identität
 
gakusei местный житель
gakusei
in Antwort gadacz 28.01.09 10:18, Zuletzt geändert 28.01.09 12:41 (gakusei)
В ответ на:
Natürlich gibt es auch hier Stadtteile, in denen man siech wie in Russland oder der Türkei fühlen kann. Es gibt auch Ortschaften mit fast homogener Besiedlung durch Zuwanderer und es gibt die Mischgebiete, Pufferzonen. Aber es gibt auch noch sehr viele Gebiete mit fast homogener einheimischer "Urbevölkerung". Hier konnte man sie bisher weder erfolgreich ausrotten und auch nicht in Reservaten zur Schau stellen. Verdammt noch mal, es gibt einfach immer noch eine deutsche Mehrheit, die immer wieder Schwierigkeiten macht und sich einfach nicht damit abfinden will, dass es nun schon wieder Veränderungen geben soll und ihre Vormachtstellung gefährdet ist.

Eine Frage an dich: Glaubst DU denn, dass durch die Spätaussiedler die deutsche Mehrheit tatsächlich gefährdet ist?? Ich nicht. Wodurch denn auch? Wie ich schon mal schrieb, ich sehe bei den Familien, die ich kenne, tatsächlich die Tendenz, dass gerade die jungen, zum Teil schon hier geborenen immer weniger mit Russisch zu tun haben usw. In zwei, drei Generationen hast du vielleicht nur noch Großeltern, die besser Russisch als Deutsch konnten/können werden, weil sie auch noch in Kasachstan/Russland etc. zur Schule, Uni etc. gegangen sind.
Außerdem, Bilingualität, Binationalität und -kulturalität sollte meiner Meinung nach auch als Chance verstanden werden, nicht nur als "Bedrohung". Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele eine Frage vom Typ: "Als was fühlst du dich denn, als Russe oder Deutscher, Türke oder Deutscher usw." zu Recht als nervig empfinden und keine Antwort darauf geben können. Warum lässt man jemanden nicht einfach beides sein, wenn er/sie selbst es so empfindet und kein Problem damit hat. Ohne darin gleich irgendwie etwas Schlimmes zu sehen
Und um ganz ehrlich zu sein, wir zerstören uns als hier geborene, einheimische Deutsche (kulturell) in erster Linie selbst. Ich kenne so viele, die ja lieber "Weltbürger" als Deutsche sind. Wenn du dir ansiehst, wie wir selbst, als Muttersprachler, unsere Sprache "pflegen" usw. Dazu muss ich auch noch nicht einmal Herrn Sick gelesen haben, sondern dazu reichen mir eigene Erfahrungen. Wobei natürlich niemand von sich behaupten sollte, perfekt zu sein. DAS macht uns kaputt, nicht Spätaussiedler, die angeblich das Land "übernehmen" wollen oder was auch immer.
Wenn wir uns selbst oder viele immer noch dieses gebrochene Verhältnis zu unserer Nationalität, unserem Land verkörpern, wenn wir uns selbst nicht als DEUTSCHE respektieren, ja in einem gesunden Maße lieben können, auch unser schönes Land. Wie können wir das dann von anderen erwarten?
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

Sprung zu