Deutsch
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Die Identität (auch was ist "deutsch")

28.01.09 14:26
Re: Die Identität
 
  Musiker53 местный житель
в ответ gadacz 28.01.09 10:18, Последний раз изменено 28.01.09 14:54 (Musiker53)
Klaus-Peter. Du warst wieder zu schnell und einiges unaufmerksam gelesen. Oder ich habe mich unklar ausgedrückt.
Auf deine Frage: "wie weit muss man eine Identität aufgeben, um sich hier gut zu integrieren"
habe ich geschrieben:
In Antwort auf:
Unterschiedlich, je nach dem Mensch und nach dessen Umgebung. Ich habe schon geschrieben, dass ich manchmal das Gefühl habe, sich in meiner Heimatstadt zu befinden. Dass die Menschen dabei in diesen Momenten deutsch sprechen, ist unwichtig."

Und du fängst an mit "Stadtteilen oder Ortschaften in denen man sich wie in Russland oder der Türkei fühlen kann."
Ich versuche schon sein einer Zeit klar zu machen, dass die Sprache allein noch nicht alles ist. Manchmal gar nichts ist.
Ich fühle mich heimisch mit den Menschen, dessen Mentalität, Wertschätzung, Erziehung usw. meinen ähnlich sind. Und in Deutschland gibt es noch Menschen, die uns mehr oder weniger ähnlich sind. Am häufigsten bekomme ich Gefühl, zu hause zu sein, wenn ich in einigen Altenheimen in Ost-Berlin meine Arbeit "verrichte". Dort wird deutsch gesprochen, im meiner Heimatstadt -russisch, aber ich merke es gar nicht. Durch ein Akkordeonisten - Verein kenne ich noch 70-75 jährige West-Berliner, mit denen ich mich richtig wohl fühle. Übrigens, cool.v, die wissen auch, wie man "aus nichts" ein Haus bauen kann. Durch ganz normale deutsche Disziplin und eiserne Sparsamkeit.
Und je häufiger wir uns mit ähnlichen Menschen kontaktieren, desto mehr sind wir motiviert, noch mehr Kontakten zu hiesigen Deutschen zu suchen. Sowohl von der Staat, als auch durch schwere Schiksalsschläge eigener Volksgruppe sind wir kollektivistisch und familienschätzend erzogen, und hier wird das Leben immer mehr individualistischer. DAS ist ein wirkliches Problem.
In Antwort auf:
In maßloser Überheblichkeit wurde schnell ein Bundes-Flüchtlings- und Vertriebenengesetz um modifizierte Aussiedler-Paragrafen erweitert und alles her gelockt, was in der DNA etwas Deutsches hatte und dem "bösen Feind" entrissen werden konnte.

Noch einmal. Es war genau umgekehrt. Ausreisebedingungen wurden 2 Mal verbessert. Durch Regierung von M. Gorbatschow. Zuerst für die Familienzusammenführung 1986 und dann für die Ausreise allen anderen Deutschen (womöglich auch nicht nur den Deutschen!!) 1989-1990. Infolgedessen wurde Zuzug begrenzt. Durch die Regierung von H. Kohl. 1992. Hätte Regierung vom N. Chruschew so was erlaubt, kämen wir fast alle schon 1957-1964 hierher.
Im Laufe der Zeit haben die hiesige Bewohner ihre Identität so weit geändert, dass sie mit unserer (altdeutschen-protestantischen??) Identität nicht mehr übereinstimmt. Klar, einige Gruppen von Deutschstämmigen aus UdSSR haben auch gemischte Identitäten nach Deutschland mitgebracht.
 

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