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Die Identität (auch was ist "deutsch")

28.01.09 21:39
Re: Die Identität
 
gakusei местный житель
gakusei
in Antwort gadacz 28.01.09 20:51
В ответ на:
Was ist das denn?

Wüsste nicht, wo das Problem liegt.
В ответ на:

Ich lebe zufällig im Moment hier, spreche die verbreitete Sprache und halte mich so gut es geht an die Gebräuche und Gesetze (letzte Woche fing ich ein Knöllchen ein -- 10┬). Ich hoffe, dass ich noch einen Pass bekomme, in dem steht "Staatsbürger Europas/EU". Dabei ist es mir egal, ob dann auch noch eine Nationalität steht. Der Geburtsort sagt genug aus und den habe ich nicht einmal selbst wählen können. Ich hoffe, dass dann Europa auch wirklich Europa ist und mein Heimatstaat bis an den Ural reicht.
Ich will dabei nicht, dass alles zu einer undefinierbaren Einheitsmasse verschmilzt. falls es per Beschluss eine allgemeine Amts- und Staatssprache "Europisch" gibt, werde ich sie lernen und weiterhin meine Muttersprache sprechen und pflegen und auch die am aktuellen Aufenthaltsort verbreitete "traditionelle" Sprache, falls es mich in sonnigere Gefilde zieht. Falls ich in Urlaub fahre, werde ich mich dort ortsüblich verständlich machen müssen. Im Zweifel kann man sich ja immer noch in der Einheitssprache verständlich machen.

Diese Argumentation "Ich kann eh nichts dafür, dass ich hier geboren bin etc." kenne ich zur Genüge. Und finde sie persönlich ziemlich müßig. Als Deutsche definiere ich uns deshalb, weil es unsere Eltern und Vorfahren waren. Was sich noch dazu an der Sprache manifestiert hat, die sie uns mitgegeben haben, noch zusätzlich an dem Ort, an dem wir geboren wurden, an bestimmten Gepflogenheiten, Wertvorstellungen etc., die wir bewusst oder unbewusst mitbekommen haben, und ja, auch noch der Staatsbürgerschaft, die uns durch diese Herkunft mitgegeben wurde. Auch wenn ich auch der Meinung bin, dass Geburtsort und Sprache keinen "Deutschen" ausmachen müssen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich auf einer anderen Ebene natürlich genauso auch europäisch sehe, denn das sind wir natürlich. Auch nichts daran, dass ich mich bezüglich meiner ethnischen Zugehörigkeit bestimmt nicht über andere stelle. Oder dass ich nicht erst einmal mich darum bemühe, jedem natürlich erst einmal als Menschen zu begegnen und da keinen Unterschied zu machen. Wer mich kennt, würde das hoffentlich bestätigen können.
Ich glaube, dass die meisten wahrscheinlich (instinktiv?) doch eher in den Kategorien von Ethnien/Nationalitäten denken, ohne dies mal zu bewerten zu wollen.
Aus diversen Gründen halte ich persönlich auch deine Vorstellungen von Europa für nicht realistisch. Zumal eine EU bis zum Ural bedeuten würde, dass Russland als Land zerfallen wäre. Irgendwie eine sehr merkwürdige Vorstellung, weiß nicht...
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

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