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Ein Übersetzungsversuch. Meinungen, Kritik, Anmerk

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Legolas0 знакомое лицо12.12.08 20:19
Legolas0
12.12.08 20:19 
Hallo, Ihr Lieben!
Seit kurzem versuchen meine Freundin und ich aus Leidenschaft Übersetzungen aus Russischem ins deutsche Sprache zu machen. Da ich keine deutsche Muttersprachlerin bin, weis ich nicht so recht, ob die gut oder schlecht sind :confused:
Kann man die Texte gut verstehen oder sind sie unlesbar?
Das hier ist z. B. eine russische Weihnachtsgeschichte. Ich würde mich über Kritik und Meinungen von deutschen Muttersprachlern sehr freuen (sehr gerne zur Übersetzungsqualität, aber auch allgemein zum Inhalt):
Das unvorhergesehene Geschenk

An dem Tag durchdrang ein feuchter, zerfetzter Wind die Stadt Polynsk, von dem mit Regen überschütteten Gebirgsvorland kommend. Seltene Autos fegten mit den Rädern die dünne Schicht Schnee auf dem Platz vor dem Bahnhof weg, in dessen Mitte, mit seinen Girlanden schaukelnd, ein Weihnachtsbaum stand. Es war Abend, da und dort gingen die Laternen an.
Zwei Stunden blieben noch bis zum nächsten Zug nach Moskau.
Am Bahnhof, zusammen mit anderen auf den Zug wartend, saß ein vor Langeweile vergehender, 32-jähriger Mann, der hier in dem Städtchen wegen Aufträgen, die er für die Firma zu erledigen hatte, in der er arbeitete, war. So verbrachte er den größten Teil seines Lebens auf Dienstreisen.
Jetzt, da er seinen Auftrag erfüllt hatte, konnte er es nicht mehr erwarten, endlich von hier wegzukommen, um es zum Weihnachtsfest im Kreis von guten Bekannten zu schaffen. Vom Lesen des Buches, das er im Zeitungskiosk gekauft hatte, wurde er ganz schläfrig.
Er ging auf die Straße und zu einem kleinen Café, sich mit der Schulter vom nassen, peitschenden Wind verdeckend.
Im Café bekam er eine Tasse Kaffee.
?Mit oder ohne Zucker?╕, fragte die Verkäuferin.
?Ohne╕, antwortete Sergej.
Außerdem kaufte er sich noch einige Brötchen und einen Salat und stellte sich an einen Tisch in der Ecke, neben einen Mann, der einen nassen, grünen Hut trug und ein Fleischlaibchen kaute. Es war etwas laut im Café. Bei der Tür stand ein Junge mit einer Mütze in der Hand...
Hier geht´s weiter: Das unvorhergesehene Geschenk
#1 
Legolas0 знакомое лицо12.12.08 20:21
Legolas0
NEW 12.12.08 20:21 
в ответ Legolas0 12.12.08 20:19
Sie können auch direkt im Blog Euren Kommentaren hinterlassen!
#2 
gadacz патриот12.12.08 21:02
gadacz
NEW 12.12.08 21:02 
в ответ Legolas0 12.12.08 20:21
Sprachlich ist es sehr gut, aber manchmal ist die Satzstellung etwas ungewohnt.
Doch die "Bandwurmsätze" sind schwer lesbar
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#3 
Legolas0 знакомое лицо12.12.08 22:00
Legolas0
NEW 12.12.08 22:00 
в ответ gadacz 12.12.08 21:02
Vielen, vielen Dank für Ihre Antwort! Auf konstruktive Kritik freuen wir uns sehr, da wir noch nicht viel Erfahrung mit den Übersetzungen gemacht haben.
Es wäre sehr freundlich, wenn Sie sich noch andere Beiträge anschauen würden, z.B. den:
http://glueckszone.blog.de/2008/07/15/title-4449036
Ich hoffe, ich verlange nicht zu viel :-)
#4 
gadacz патриот13.12.08 08:17
gadacz
NEW 13.12.08 08:17 
в ответ Legolas0 12.12.08 22:00
In Antwort auf:
Ich hoffe, ich verlange nicht zu viel :-)
Mache ich gerne, wenn ich Zeit habe
Aber im Moment ist viel zu tun und meine eigenen Stories müssen auch dringend überarbeitet werden
Doch generell halte ich es für lesbarer, wenn die Sätze viel kürzer werden. So muss man sie erst im Kopf aus den vielen Nebensätzen und Verschachtelungen zusammenbasteln. Das ermüdet und dann gibt man schnell auf.
Auch bei der Anordnung im Satz ist es im Russischen viel leichter. Eine falsche Wortstellung mach den deutschen Satz komisch oder teilweise sogar missverständlich.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#5 
Legolas0 знакомое лицо13.12.08 08:36
Legolas0
NEW 13.12.08 08:36 
в ответ gadacz 13.12.08 08:17
Danke! Wir versuchen es beim nächsten Mal berücksichtigen!
#6 
Nereida коренной житель14.12.08 00:50
Nereida
NEW 14.12.08 00:50 
в ответ Legolas0 12.12.08 20:19
Ich würde sagen: das liest sich nicht fließend.. aber erklären warum - kann ich nicht..
beim Lesen höre ich richtig Akzent..
Das passiert mir öfter auf dieser Seite..wenn ich die Berichte auf deutsch von Russischsprechenden lese..
Ich lese viel auf Deutsch und dort passiert es nicht.. auch schwierige Texte lassen sich leichter lesen..
Bin auch selbst noch nicht perfekt in der Sprache.. sage nur meine Meinung zum Lesen:-)
#7 
gadacz патриот15.12.08 20:22
gadacz
NEW 15.12.08 20:22 
в ответ Nereida 14.12.08 00:50
In Antwort auf:
das liest sich nicht fließend.. aber erklären warum - kann ich nicht..

Heinrich von Kleist war auch ein bedeutender Dramatiker, Erzähler und Lyriker. Als Schüler war er uns wegen seiner langen, komplizierten Sätze ein Horror, denn mann musste jede Seite studieren, bis man den Inhalt begriff.
In Antwort auf:
beim Lesen höre ich richtig Akzent.
Interessante Feststellung, aber es trifft den Nagel auf den Kopf
In Antwort auf:
wenn ich die Berichte auf deutsch von Russischsprechenden lese
Das geht mir ähnlich, aber da ist voraussetze, dass es oft noch Schwierigkeiten gibt, sehe ich das schon gar nicht mehr. Es sind ja auch keine literarischen Werke, sondern Mitteilungen, wo nur der Inhalt zählt.
In Antwort auf:
auf Deutsch .... auch schwierige Texte lassen sich leichter lesen..
Nicht immer. Siehe oben. Auch da gibt es grauenhafte Beispiele. Gerade Autoren mit geisteswissenschaftlichen Hintergrund sond oft nur akzeptabel, weil der Inhalt bedeutend ist. Bei der vorliegenden Geschichte geht es aber nicht so weit und der Inhalt kann die Wissenschaft nicht revolutionieren.
Ich schreibe viel, auch viele Geschichten. Natürlich produziere ich auch "Bandwürmer", weil manchmal die Gedanken so einfach fort laufen. Doch es wird unlesbar, da der Leser kaum meine Gedanken kennen kann. Wird es zur Mühe, ist er schnell kein Leser mehr. Da auch einige Russen meine Stories lesen, obwohl sie kaum Deutsch können, muss ich berücksichtigen, wie es heraus kommt, wenn man es durch das Übersetzungsprogramm jagt. da werden Bandwürmer zu sprachlichen Katastrophen und der Leser gibt nach den ersten Sätzen auf.
Nur mal als Beispiel:
An dem Tag durchdrang ein feuchter, zerfetzter Wind die Stadt Polynsk, von dem mit Regen überschütteten Gebirgsvorland kommend. Seltene Autos fegten mit den Rädern die dünne Schicht Schnee auf dem Platz vor dem Bahnhof weg, in dessen Mitte, mit seinen Girlanden schaukelnd, ein Weihnachtsbaum stand. Es war Abend, da und dort gingen die Laternen an.
В день влажный, разорванный ветер проникал город Полюнска, от засыпанного дождем предгорья наступающее. Редкие машины выметали с колесами тонкий слой снег на месте перед вокзалом, в середине которого стояла, с его гирляндами качая, рождественская елка. Это был вечер, и тут и там фонари начинались.
Das dann wieder zurück übersetzt ergibt:
Am Tag feucht, drang der zerrissene Wind die Stadt Poljunska, von засыпанного vom Regen des Vorgebirges anbrechend durch. Die seltenen Maschinen fegten mit den Rädern die feine Schicht den Schnee auf der Stelle vor dem Bahnhof aus, in dessen Mitte, mit seinen Girlanden schwingend, der Weihnachtsbaum stand. Es war der Abend, sowohl hier fingen als auch dort die Laternen an.
... und schon ist es nahezu unlesbar.
Werden die Sätze kurz und übersichtlich, entsteht das Problem kaum.
In Antwort auf:
ein Fleischlaibchen
das kenne ich noch nicht! da brauche ich das Rezept. Na gut, es ist wohl eine österreichische Boulette oder Frikadelle, die hier regional auch Fleischpflanzerl, Gehacktesklops, Fleischkücherl oder auch deutsches Beefsteak genannt wird. Wegen des oft zweifelhaften Inhalts nenne ich sie "gedrängte Wochenübersicht", Brot vom Metzger oder Fleisch vom Bäcker
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#8 
Legolas0 знакомое лицо17.12.08 09:18
Legolas0
NEW 17.12.08 09:18 
в ответ gadacz 15.12.08 20:22
Hier ist noch eine zweite Version der Übersetzung. Kurzer Auszug:
1. Version: TERRITORIUM DER FREUDE: Welt mit den Augen des ungläubigen Thomas. Das internationale Projekt der russischen orthodoxen Zeitschrift "Ungläubiger Thomas"
An dem Tag durchdrang ein feuchter, zerfetzter Wind die Stadt Polynsk, von dem mit Regen überschütteten Gebirgsvorland kommend. Seltene Autos fegten mit den Rädern die dünne Schicht Schnee auf dem Platz vor dem Bahnhof weg, in dessen Mitte, mit seinen Girlanden schaukelnd, ein Weihnachtsbaum stand. Es war Abend, da und dort gingen die Laternen an.
Zwei Stunden blieben noch bis zum nächsten Zug nach Moskau.
Am Bahnhof, zusammen mit anderen auf den Zug wartend, saß ein vor Langeweile vergehender, 32-jähriger Mann, der hier in dem Städtchen wegen Aufträgen, die er für die Firma zu erledigen hatte, in der er arbeitete, war. So verbrachte er den größten Teil seines Lebens auf Dienstreisen.
Jetzt, da er seinen Auftrag erfüllt hatte, konnte er es nicht mehr erwarten, endlich von hier wegzukommen, um es zum Weihnachtsfest im Kreis von guten Bekannten zu schaffen. Vom Lesen des Buches, das er im Zeitungskiosk gekauft hatte, wurde er ganz schläfrig. [/цитата]
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2. Version: TERRITORIUM DER FREUDE: Die Welt mit den Augen des ungläubigen Thomas. Das internationale Projekt der russischen orthodoxen Zeitschrift "Ungläubiger Thomas"
An dem Tag wurde die Stadt Polynsk von einem feuchten, reißenden Wind geplagt, der vom verregneten Gebirgsvorland herunterkam. Hin und wieder zerpflügten die wenigen Autos mit ihren Rädern den Schneebrei des Bahnhofsvorplatzes, in dessen Mitte sich ein schaukelnder, mit Lichterketten geschmückter Weihnachtsbaum befand. Es war Abend, hier und da gingen die Laternen an.
Zwei Stunden blieben noch bis zum letzten Zug nach Moskau.
Ein von Langeweile geplagter, zweiunddreißigjähriger junger Mann wartete neben anderen Passagieren auf seinen Zug. Die Geschäfte der Firma, für die er arbeitete, haben ihn in dieses Städchen verschlagen, und so verbrachte er einen Großteil seines Lebens auf Dienstreisen.
Jetzt, wo er seinen Auftrag erfüllt hatte, konnte er es kaum erwarten, endlich von hier wegzukommen, um noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest bei seinen Freunden zu sein. Die Buchlektüre, die er in einem Zeitungskiosk gekauft hatte, machte ihn ganz schläfrig.
Kann man die Geschichte jetzt besser lesen? Oder gibt es da immer noch ein paar Stellen, die korrekturbedürftig sind?
#9 
gadacz патриот18.12.08 09:13
gadacz
NEW 18.12.08 09:13 
в ответ Legolas0 17.12.08 09:18
In Antwort auf:
An dem Tag wurde die Stadt Polynsk von einem feuchten, reißenden Wind geplagt, der vom verregneten Gebirgsvorland herunterkam. Hin und wieder zerpflügten die wenigen Autos mit ihren Rädern den Schneebrei des Bahnhofsvorplatzes, in dessen Mitte sich ein schaukelnder, mit Lichterketten geschmückter Weihnachtsbaum befand. Es war Abend, hier und da gingen die Laternen an.

An diesem Tag wurde die Stadt Polynsk von einem feuchten, beißenden Wind geplagt, der vom verregneten Gebirgsvorland herunterkam. Hin und wieder zerpflügten die wenigen Autos mit ihren Rädern den Schneebrei des Bahnhofsvorplatzes. In dessen Mitte befand sich ein schaukelnder, mit Lichterketten geschmückter Weihnachtsbaum. Es war Abend. Her und da gingen schon die Laternen an.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#10 
Legolas0 знакомое лицо18.12.08 11:18
Legolas0
NEW 18.12.08 11:18 
в ответ gadacz 18.12.08 09:13
Danke! Jetzt ist es noch besser
#11