wenn ihr ( in Deutschland lebenden) gefragt werdet, wer ihr seid- was antwortet ihr dann?
-russlandsdeutsche?
-russin?
ich frage deshalb, weil ich das Gefühl habe, es wird mir nicht geglaubt, wenn ich sage, dass ich eine deutsche bin.
letztens waren wir auf einer Party, und ich wurde wieder darauf angesprochen (ich hasse das!). dummerweise habe ich im Gespräch erzählt, dass meine Oma nicht russisch konnte. der Mann guckte mich an und meinte, ich habe mich "vertippt"; ich wollte bestimmt "konnte nicht deutsch" sagen. dann fragte er ganz fies wie es dazu kommen konnte. ich antwortete nur: "das ist eine lange Geschichte" und habe dann das Thema gewechselt.
meine Freundin hat es vor langer Zeit aufgegeben, und sagt jetzt, sie sei Russin

das wichtig ist aber,wie du dich selber fühlst und siehst -- du hast darüber kein Wort geschrieben...wie lange lebst du hier? welche Sprache sprichst du überwiegend? mit wem unterhälst du dich? und warum hasst du diese Frage nach deiner Natoionalität?fast alle Menschen sind sehr neugierig ... wenn es dir unangenehm ist, meine Fragen zu beantworten, antworte nicht

I`sage oft: 3 mol darfsch rata ...
D`raus entwikeln sich sehr oft o`gneeme g`spreche ...
Viele wiassat ned wo des sein könnte (in Mittelasien)

хм, (tja) .........
schon wieder das thema ....
nur einmal bin ich gefragt worden ob ich franzoser???!!! bin ........
: - ))))))))))))
ich habe das rollende “r” besonders rollend ausgesrochen ; - )
lass locker – fühl dich wie zuhause, aber vergiss nicht dass du zum besuch hier bist (kleiner scherz ; - )
du bist nicht allein .......... wenn das dich beruhigen lässt
ps. zum meinen sohn sagen die leute dass er aus bayern ist (er rollt überhaupt nicht:-) spricht aber fließend deutsch

Mich fragt man normaleweise: "Woher komme ich?" . Ich möchte dann sofort antworten: "Aus Köln", weil ich in Köln seit 12 Jahren lebe und in Russland habe ich nur 8 Jahren gelebt (ich bin in Kasachstan aufgewachsen). Ich sage dann, aber: "Aus Russland". Manchmal fragt man mich voher ich einen deutschen Namen habe, darauf sage ich, dass meine Vorfahren aus Deutschland kommen.

ich fühle mich fremd. ehrlich.ich bin schon lange hier, spreche fließend beide Sprachen, es wird auch oft gesagt, mann könnte denken, ich komme aus Bayern.
warum ich diese Frage hasse: ich lerne jemanden kennen, und es läuft immer das Gleiche: ich werde richtig ausgefragt, woher, wielange, wieso, was ich hier beruflich mache, sind denn meine Eltern hier usw. ich bin zurückhaltend und natürlich kann ich den Einheimischen nicht die gleichen Fragen stellen, obwohl es gerecht wäre. denken diese Leute, dass sie verpflichtet sind das auszufragen oder denken die, dass es ahgenehm ist? - cih fühle mich bloßgestellt und ausgeleert danach. nach solchen Fragen grenze ich mich ab. warum wird nichts anderes gefragt, kein anderes Thema angesprochen?? ich habe das Gefühl, wenn die Leute bloß kleinste Spur vom Akzent hören, geht das los

und dann? wenn du sagst, dass du deutsche Vorfahren hast, wirst du doch so angekuckt "ja,ja, erzähle nur weiter"

Ich bin ein mal in Hamburg mit der U-bahn gefahren. Meine Oma war auch dabei und da sie ein sehr aufgeschlossener und geselliger Mensch ist, hat sie sofort angefangen mit einer Damen zu plaudern. (natürlich deutsch). Sie erzählte der Dame, dass ich in einer anderer Stadt wohne und kam nur zum Besuch nach Hamburg. Die Dame fragt mich "und wo wohnen Sie?" Ich antworte "in Leipzig" - "Leipzig? Ist es Polen?". Ich war geschockt und sagte "nein, Leipzig ist in Sachsen, Deutschland". Dann mussten wir schon aussteigen und ich frage mich immer noch, ob die Dame wirklich die Stadt Leipzig nicht kannte? oder meine Aussprache war der Grund, warum sie Polen erwähnt hat?
Beim Kennenlernen denken viele, dass ich aus Polen komme. Merkwürdig.
und ein mal, hat mir ein Mann per Telefon gefragt, ob ich aus Frankreich komme. Ich würde nie sagen, dass ich französische Aussprache habe :)
Da mein Namen ziemlich deutsch klingt, wundern sich viele, wenn sie plötzlich hören, dass mein Deutsch gar nicht übliches Deutsch ist.

--aber es ist immer so im Lben. immer das gleiche, oder?
es geht hier mehr um dich, als um Menschen, die dich ausfragen. Entweder machst du das, dass sie alle klare Antworten bekommen, mit Erklärungen , wann und warum deine Vorfahren nach Russland gekommen sind und warum hat Stalin sie nach Kasachstan exiliert und dann ist ihre Neugier gestillt. Oder du sagst laut und deutlich--"ich bin eine Russin, klar? habt ihr noch Fragen? "ok, es war nur ein spass. Aber ich denke, du mss deinen Platz selbst finden - auf einer Seite, es ist unmöglich irgendwo dazwischen leben...
ich finde, dass es egal ist, was du sagst. Wichtig aber ist, wie du das sagst und was du dabei fühlst. Nimm das alles nich so ernst. Die Leute sind halt so - sehr neugierig, und das war`s. Vielleicht denkst du ein paar andere Antworten aus, z.B. -- alles, was sie wissen möchten, steht bei mener persönlicher Webseite, möchten Sie vielleicht ihre Adresse haben? dann rufen Sie mich bitte übermorgen um 14.30 an... und ein bezauberndes Lächeln dabei ist auch sehr wichtig

lies mal das buch:
dale carnegie, "Wie man Freunde gewinnt. Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden" - der titel spricht für sich selbst : - )
http://www.amazon.de/Freunde-gewinnt-beliebt-einflussreich-werden/dp/3596170699/...
ps. manchmal fehlt uns selbstvertrauen .......

danke!
Freunde habe ich, mit Bekannten und Kollegen verstehe ich mich auch super. Ich meinte doch wildfremde Leute. Höflichkeit und Takt wird in Umgang mit Ausländern meist vergessen- Tut mir Leid, wenn ich es es so sage, das musste halt raus.
PS: meine Frage hat niemand beantwortet. Komisch... Hat es zu bedeuten, dass ihr euch auch nicht definieren könnt?

Wieso hat keiner deine Frage beantwortet?
wenn du es unbedingt wissen willst, ich z.B. bin eine Russin und wenn ich nach meiner Herkunft gefragt werde, sage ich immer dass ich Russin bin. Mein Mann ist Ruasslandsdeutsch. Wenn es danach gefragt wird, sagt er er sei spätausgesiedelter Deutsche.

Diese Frage stelle ich mir nicht selbst, aber gerne anderen. Die Antworten sind sehr verschieden.
Ich habe deutsche Nationalität, bin in Deutschland geboren, habe slawischen Familiennamen.
In Deutschland (besonders in Bayern) werde ich oft gefragt, was für'n Ausländer ich bin.
In Polen wundert man sich, daß ich nicht polnisch spreche.
In der Ukraine werde ich oft mißtrauisch angesehen, weil ich nicht ukrainisch spreche.
In Rußland fühlte sich die Miliz sehr verarscht, weil ich wenig russisch spreche. (man wollte mich schon einsperren, weil ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte)
Also, wer bin ich?
- deutscher Deutscher
- slawischer Deutscher
- deutscher Slawe
- deutsch-slawischer Deutscher
- .....
Meine Familie hat ihren Ursprung vor Jahrhunderten im der Region von Kiew. Damit wird's dann noch viel komplizierter...
Den besten Kommentar hörte ich von einer Russin in Deutschland: "Du bist nicht normaler Deutscher".
Diese Frau ist in Kasachstan geboren, mit russischer Nationalität.
Ist sie nun 'ne russische Kasachin, oder...
Bei ihrem Mann wird's dann noch komplizierter: Er hat deutsche Nationalität, ist in Kasachstan geboren, wohnte meiste Zeit seines Lebens in Rußland. Und was ist er dann?
...ich bekomm schon Kopfschmerzen...

Das hast Du klasse gesagt! Und, machst Du Dir Gedanken darüber? Ich meine, kümmert Dich das?
Also mich persönlich auch weniger. Bei mir ist es umgekehrt- ich habe einen der "deutschesten" Familiennamen, den es gibt, spreche aber mit so einem typischen Akzent, also werde gleich "erkannt". Ich antworte gerne, dass ich aus Kasachstan komme und überlasse es jedem zu denken was er möchte. Aber wenn ich genauer gefragt werde, (dazu kommt es seltener), dann könnte man schon versuchen, aber das ist manchmal nicht einfach und einmal musste ich lachen, nachdem ich versucht habe-
-Ich komme aus Almaty- Das ist ehemalige Hauptstadt Kasachstans- Nein, da leben nicht nur Kasachen, sondern auch Dutzende Nationalitäten- Die Stadt wurde von Kosaken gegründet (nicht verwechseln mit Kasachen, weil sie eigentlich Russen sind...). Ich meine, hat das schon jemand versucht?
Und stellt euch vor, wie soll das einer verstehen, wenn er nichts davon gehört hat, es könnte schon kompliziert werden.

Genau damit haben viele ein Problem. Wie, anscheinend, die Autorin dieses Threads. Weil da, wo sie meiste Zeit ihres Lebens verbrachten, stand im Pass "Deutscher" als Nationalität, obwohl nur wenige noch die deutsche Sprache beherrschten, aber sie fühlten sich nicht unbedingt als Russen, und später, in Deutschland, werden sie nicht als solche "akzeptiert", im Alltag, natürlich. Und fühlen sich nicht "angekommen".
Ich habe einmal deutschen Kollegen gefragt, ob es Unterschiede zwischen "Nationalität" und "Staatsangehörigkeit" gibt- für ihn ist es das Gleiche.
Daher, meiner Meinung nach, kommen solche Missverständnisse zustande.
Wie gesagt, für mich kommt in erster Linie der Mensch, und (zu Autorin): Es soll Dich weniger kümmern, lebe Dein Leben und vergolde Deine Zeit nicht damit. Für Deine Freunde soll die Herkunft egal sein, und schon gar kein Grund, sich unangenehm zu fühlen, wenn man aus einem anderen Land herkommt. Du kannst mindestens zwei Sprachen und am besten, lerne eine dritte dazu. Dann kannst Du noch mehr Leute kennenlernen, und übrigens, auch aus Neugier fragen, wo sie herkommen.
Sei einfach gelassener, wenn ich so sagen darf.

- Das meint er doch nicht ernst, oder?

-
ok.ich habe das leichter, als du - ich muss nicht zwischen 2 nationalitäten wählen und ich bin ganz blöd stolz darauf, dass ich eine russin bin, obwohl das kein persönlicher verdienst ist. mein mann ist ein jude, er vrheimlicht das auch nicht.und wenn wir gefragt werden, wer wir sind, sagen wir das genauso , wie ich jetzt gesagt habe.
unser sohn hat das schwieriger, er sagt immer - ich komme aus russland.
ich hatte nie ein problem mit deutschen gehabt, was mit meiner nationalität zu tun hatte. sie auch nicht( hoffe ich auf jeden fall) leider muss ich zugebn, dass ich manchmal von meinen landsleuten nicht besonders gut angenommen werde, aber es ist auch nur ausnahmsweise...menschen ohne richtige arbeit oder ohne perspektive haben nicht immer freude von denen, die das haben.

ich habe auch eine geschichte, die mir sehr witzig vorkommtein busfahrer hat gehüört , wie ich mich mit meinerr freundin auf russisch unterhielt und fragte: wocher sind sie? ich antwortete: aus moskau. und er fragte : ist das in kasachstan? ich hätte vom lachen beinahe einen herzinfarkt gekriegt...

und wo hast du das erlebt?

Die Kosaken gab's ja schon, als die "Russen" als Volksgruppe noch nicht existent waren.

Was sind denn eigentlich Deutsche, Russen, und auch Amerikaner?
Alle diese heutigen großen Völker sind (wie eine große Torte mit vielen kleinen Stückchen) aus vielen kleinen Volksgruppen zusammen gesetzt. Die Slawen haben einen großen Anteil im heutigem russischem und deutschem Volk. Und da viele auch nach Amerika ausgewandert sind, ist dort demzufolge die gleiche Situation.