Deutsch
Germany.ruФорумы → Архив Досок→ Die Brücke

Wie deutsch sind Russlanddeutsche?

32502  1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 все
eichelberg гость21.06.10 17:09
eichelberg
21.06.10 17:09 
– darum ging es in meinem Vortrag im Gerhart-Hauptmann-Haus am 21. Juni 2010. Es wurden die Ergebnisse
von empirischen Studien zum Thema der Identität von Russlanddeutschen analysiert. Unten folgen einzelne Auszüge mit Links.
1.
Es gibt schon eine ganze Reihe von Publikationen von jungen russlanddeutschen Forschern. Darunter sind:
Dr. Svetlana Kiel: Wie deutsch sind Russlanddeutsche? Eine empirische Studie zur ethnisch-kulturellen Identität in russlanddeutschen Aussiedlerfamilien. Waxmann Verlag (Münster/New York/Berlin/München) 2009:
www.amazon.de/deutsch-Russlanddeutsche-ethnisch-kulturellen-russlanddeuts...
Schnar Natalie. Sprache als Kriterium ethnischer Identität. Eine empirische Studie zum Stellenwert des Russischen im Ethnizitätskonzept russlanddeutscher Jugendlicher in der Diaspora Deutschland. Hamburg 2010:
http://www.verlagdrkovac.de/3-8300-4950-1.htm
2.
Wie stark identifizieren sich die Russlanddeutschen mit Deutschland? Studie zum Vergleich der Zugehörigkeitswahrnehmung von Migranten in Münster und in Enschede (Niederlanden):
Die befragten Neuzuwanderer in Enschede identifizieren sich immer häufiger mit den Niederlanden (50 % der Befragten).
Die Selbstidentifizierung als Deutsche nimmt bei den Spätaussiedlern in Münster deutlich ab: 2004 haben 42 % der Befragten in Münster von einem ziemlich starken Gefühl als Deutsche berichtet.
2005 - 32 %, 2006 - 30 % (dabei 23 % der Befragten wurden nach dem deutschen Recht als deutsche Volkszugehörige anerkannt).
www.muenster.de/stadt/zuwanderung/pdf/2007zusatzstudie_zuwanderer-kontakt... S.35.
Was bedeutet die Eigenschaft „deutsch“ für die Spätaussiedlern?
1) „Wenn du unter Ausländern bist, dann kannst du dich als Deutscher fühlen, wenn du unter Deutschen bist, dann kannst du dich nicht als Deutscher fühlen.
Wunsch, mein Recht ist, nicht als Ausländer sondern als Mensch gesehen zu werden, der Rechte hat. Deutsche sind die, die hier geboren sind“.
2) „Soweit ich nach Kasachstan komme, fühle ich mich als Deutsche und betrachte die Einheimischen dort von einem anderen Blickwinkel,
weil ich vielleicht auch etwas Deutsch kann. In Deutschland bin ich nur zu 50 % deutsch, weil ich die Sprache noch nicht so gut beherrsche und die Kultur nur wenig kenne“.
3) „Ich werde als Russin wahrgenommen, ich fühle mich aber trotzdem als Deutsche. Wer ist deutsch? Deutsche sind ehrlich und ordentlich, das habe ich meinen Kindern immer so gesagt“. Ebd. S.38.
Auch diejenigen, die behaupten, dass sie keine Deutsche sind, fühlen sich der deutschen Gesellschaft dennoch zugehörig. Die Zugehörigkeitsgefühle bei älteren Russlanddeutschen sind stabiler.
3.
Das ‚Deutschtum’ von den Spätaussiedlern wird kontrovers diskutiert. Dr. Maria Savoskul unterscheidet beispielsweise drei Typen ethnischer Selbstidentifizierung der Russlanddeutschen:
Es sind 'echte Deutsche', die sich selbst als Deutsche zuordnen, 'Russlanddeutsche', die sich zwischen zwei Welten bewegen, und 'Russen', die sich weder für Russen noch für Deutsche halten
(Savoskul M. In: Sabine Ipsen-Peitzmeier, Markus Kaiser (Hg.)Zuhause fremd. Russlanddeutsche zwischen Russland und Deutschland. 2006: S.211-215)
http://www.transcript-verlag.de/ts308/ts308.php
books.google.de/books?id=Gt0FicaEaYgC&pg=PA197&lpg=PA197&dq=Savoskul+2006...
Diese Typologie ist sehr abstrakt. In der Wirklichkeit ist die ethnische Gruppe der Russlanddeutschen sehr heterogen. Die Typologie im Buch:
Fuchs, Marek, Thomas Schwietring und Johannes Weiß, 1999b: Leben im Herkunftsland. S. 69-90 in: Rainer K. Silbereisen, Ernst-Dieter Lantermann und Eva Schmitt-Rodermund (Hg.):
Aussiedler in Deutschland. Akkulturation von Persönlichkeit und Verhalten. Opladen: Leske und Budrich.
1) „verschüttete deutsche Identität“ weist schwache Ausprägung des „Deutsch-Seins“ auf,
2) „postulierte deutsche Identität“ – starke Identifizierung mit der deutschen Herkunft und schwache kulturelle Alltagspraxis,
3) „realisierte deutsche Identität“ – umfassende Assimilation,
4) „alternative kulturelle Identität“ – hohe Ausprägung der deutschen Kultur und schwache Identifizierung mit der deutschen Herkunft.
Dr. Svetlana Kiel definiert andere 5 Typen:
1) „Nicht richtige Deutsche“. Sie weisen eine starke Verwurzelung in der Kultur der Deutschen in Russland auf. In Russland haben sie ihre russlanddeutsche Identität bewahrt
und sich von der russischen Kultur abgegrenzt. In Deutschland sind sie auch von der bundesdeutschen Kultur abgegrenzt.
2) Deutsche mit Makel. Sie definieren sich als deutsch, aufgrund ihrer kulturellen russischen Zusatzkomponente als Deutsche mit Makel.
In Russland haben sie auch ihre russlanddeutsche Identität gepflegt. In Deutschland ziehen sie auch in die eigene Gruppe.
3) Deutsche mit „russischem Glanz“. Sie strebten auch zur Bewahrung des Russlanddeutschtums in Russland. In Deutschland empfinden sie ihre Andersartigkeit als Bereicherung
und kommen zu einer positiven ethnisch-kulturellen Selbstdefinierung. Vor allem die jüngere Generation lebt in einer generellen Offenheit gegenüber der bundesdeutschen Gesellschaft
und strebt eine Integration in das intellektuelle Milieu der Bundesdeutschen an.
4) Die „wahren Deutschen“. Sie weisen während ihres Lebens in Russland nicht nur eine starke Verwurzelung in der deutschen Kultur, sondern auch eine starke Zugehörigkeit zur religiösen Minderheit auf.
Die Mitglieder dieses Typus verfolgen im privaten Bereich einen Rückzug in die eigene russlanddeutsche religiöse Gruppe.
5) Die „sowjetischen Leute“. Sie gehören vorrangig der russischen Kultur an. Sie behalten in Deutschland ihre Identität nach dem Prinzip des Mischens von Kulturen bei und streben eine Mehrkulturalität an.
(Svetlana Kiel: Wie deutsch sind Russlanddeutsche? 2009. S.155-159.)
4.
Der "Opferstatus" ist ein zentrales Element der russlanddeutschen Identität, der auch in dem Bewusstsein der Kindergenerationen bleibt.
Dr. Viktor Krieger kommt sogar zum Schluss: "Nicht die Sprache oder der Glauben, nicht die Herkunft oder die kulturellen Überlieferungen,
sondern in erster Linie die kollektiven Erfahrungen der Ächtung und alltäglichen Anfeindungen, der Erniedrigung und Entrechtung,
der Einweisung in Zwangsarbeitslager und das Leben als Sondersiedler unter Kommandaturaufsicht schufen letztendlich ein übergreifendes
Gemeinsamkeitsgefühl und prägen bis heute das nationale und historische Bewusstsein der Minderheit" (Heimatbuch,2007/2008. S.31.)
Deswegen ist es so wichtig die Erlebnisse der russlanddeutschen Zwangsarbeiter in den Schulunterricht einzubeziehen. Aber dieses identitätsbildende Element bleibt vernachlässigt.
Hinsichtlich der russlanddeutschen Identität gibt es Unterschiede zwischen den Generationen. Die Russlanddeutschen hatten in der ehem. UdSSR seit den 70er Jahren einen guten Ruf.
Hohe Leistungsfähigkeit, Fleiß, Sauberkeit, gegenseitige Hilfsbereitschaft, Liebe zur Ordnung wurden geschätzt, und das hat auch positive Ausgestaltung der russlanddeutschen Identität geprägt.
5.
Ein großer Teil der Russlanddeutschen gehört zu der Freikirche. Ein wichtiges Buch über die russlanddeutschen Aussiedler in Deutschland:
John N. Klassen: Russlanddeutsche Freikirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Grundlinien ihrer Geschichte, ihrer Entwicklung und Theologie.
edition afem – mission academics 27. Bonn: Verlag für Kultur und Wissenschaft & Nürnberg: Verlag für Theologie und Religionswissenschaft. 444 S.
ISBN 978-3-938116-36-4 (VKW). ISBN 978-3-937965-87-1 (VTR). 2007
„Die baptistisch-mennonitischen Aussiedler in Deutschland zählten Ende 2007 rund 87.000 Menschen. ...
1998 gab es 370 Aussiedlergemeinden. Diese Zahl wuchs auf über 500 Gemeinden in 2007“. S.2:
gbfe.org/index.php?view=article&catid=30%3Aaktuelles&id=175%3Apressenotiz...
6.
Wie deutsch sind die jungen Migranten in Deutschland? Wie stark identifizieren sich sie mit Deutschland? Ergebnisse der Forschungen zur Identität von Migranten in Deutschland und Israel:
http://www.migration.uni-jena.de/project5/identity/self_labeling/index.php?img=1
Die Kompetenz in der Landessprache ist entscheidend. Aber das ist nicht alles. Die Grafik verdeutlicht, dass nur 9% der jungen Migranten mit guten Sprachkenntnissen sich als Deutsche fühlen und 65% als Israeli.
Jugendliche Migranten leben in einem Spannungsfeld verschiedener Wertesysteme und so entwickelt sich ihre Identität weiter.
#1 
gadacz патриот21.06.10 18:29
gadacz
NEW 21.06.10 18:29 
в ответ eichelberg 21.06.10 17:09
Ein sehr interessanter Artikel.
Aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass der Blickwinkel und das Empfinden der Russlanddeutschen betrachtet wurd.
1. Wie stellen sich den die Russlanddeutschen aus der Sicht den hier Geborenen dar?
2. Einfacher hatten es sicherlich die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und Sudeten. Sie waren dort Deutsche, sprachen Deutsch ode deutschen Dialekt und hatten ihre regional gefärbte deutsche Kultur. Mit den Polen oder tschechen hatten sie kaum etwas gemeinsam, das waren die "Bösewichte", die sie aus der Heimat vertrieben hatten. In der Regel hatten sie nie einen tschechischen oder polnischen Pass. Somit galten sie hier als Flüchtlinge und Landsleute, die man aufnahm.
3. Diesen Status hatten Russlanddeutsche nie. Sie waren Ausländer mit deutscher Abstammung, wenn man weit genug zurück geht. Ja, die Geschichte der Russlanddeutschen war nur wenigen bekannt, es lag nicht im Interessengebiet. Selbst die östlich orientierte DDR "übersah" die Deutschen in der UdSSR. Die passten nicht in das Weltbild. Ich denke, auch heutzutage ist den meisten Deutschen nichts Genaueres bekannt. Vermutlich interessiert es sie auch überhaupt nicht, so lange sie keinen direkten Kontakt haben.
4. Man darf die Zeit des "Kalten Krieges" nicht vergessen. lange dauerte er und so lange ist er noch nicht her. In einem teil Deutschlands waren "Russen" der böse Feind, im anderen Teil (DDR) der meistens per Verordnung bejobelte Freund. Der Jubel verschallte aber schnell, als die Besatzungsmacht nach der Wende abzog." Russe" hat in weiten Bevölkerungskreisen einen unagenehmen Beigeschmack, wobei alles dazu gezählt wird, was aus der ex-CCCP stammt.
5. Im Gegensatz zu den anderen Spätaussiedlern (z.B. Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen), die in der Hochkonjunktur als Arbeitskräfte willkommen waren, kamen die Russlanddeutschen zu einer Zeit, als Arbeitsstellen schon sehr knapp wurden. Vielleicht war der "Russe" besser, billiger oder genügsamer. Auf jeden Fall nahm er vielleicht manchem Deutschen den Arbeitsplatz weg. Dabei wird der Deutsche nie zugeben, dass er auch ohne die Russlanddeutschen seine Stelle verloren hätte.
Nur ein paar Gedanken, aber es gibt schon Ursachen, dass den Zuwanderern das Leben hier nicht leicht gemacht wird.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#2 
WebStorie постоялец23.06.10 10:55
WebStorie
NEW 23.06.10 10:55 
в ответ eichelberg 21.06.10 17:09
Hallo Eichelberg,
gibt es auch vergleichbare Studien zur
- Altersgruppe zwischen 25 und 35
- Delinquent
- Drogensüchtig / therapieerfahren ?
P.S. Das Manual aus dem SeM-Projekt des LWL hat für mich persönlich keine Relevanz
#3 
eichelberg гость24.06.10 18:55
eichelberg
NEW 24.06.10 18:55 
в ответ WebStorie 23.06.10 10:55
Die Ansprechpartner zum Thema Identität sind u.a.
die Arbeitsgruppe um Prof. Klaus Boehnke in Bremen,
zum Thema Kriminalität - u.a. Steffen Zdun aus der Arbeitsgruppe Bielefeld usw...:
http://idw-online.de/pages/de/news220751
http://ekvv.uni-bielefeld.de/foda_publ/publ/Projekt_Detail.jsp?prjId=10279372
#4 
eichelberg гость01.07.10 10:46
eichelberg
NEW 01.07.10 10:46 
в ответ WebStorie 23.06.10 10:55

Aus der ausführlichen Antwort der jacobs-university auf meine Anfrage:
„die Arbeit unseres Deutsch-Israelischen Forschungsverbundes zum Thema "Migration und Gesellschaftliche Integration" ...
In fünf deutsch-israelischen Forschungsprojekten haben wir uns mit verschiedenen Aspekten der Auswirkungen von Migration beschäftigt, u.a. auch Identität, Akkulturation,
sowie Kriminalität. Sie finden Informationen dazu unter:
http://www.migration.uni-jena.de )."
Außerdem wurde das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (http://www.kfn.de ) unter der Leitung von Prof. Pfeiffer
und das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld ( http://www.uni-bielefeld.de/ikg/ ), Prof. Andreas Zick,
sowie eine internationale Studie über Identität und Akkulturation von Migranten:
J. W. Berry, J. S. Phinney, D. L. Sam, & P. Vedder (2006), Migrant youth in cultural transition: Acculturation, identity, and adaptation across national contexts. Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum. empfohlen.
#5 
eichelberg гость09.07.10 11:11
eichelberg
NEW 09.07.10 11:11 
в ответ gadacz 21.06.10 18:29

1. Es gibt eine riesige Auswahl von Studien u.a. über und aus „der Sicht der hier Geborenen“.
Ich habe insbesondere die Publikationen von jungen russlanddeutschen Forschern und
den Aspekt der Suche nach der Selbstidentifizierung vor allem aus ihrer Sicht berücksichtigt.
Ein wichtiger Vorteil von diesen Forschern - sie können das Misstrauen ihrer Landsleute überwinden und
ein neues und authentischeres Bild darstellen. Die interviewten Personen möchten gerne ihren Interviewern helfen und erzählen ehrlicher über sich.
2. Für die Heimatvertriebenen aus Osteuropa war es sehr schwer und sie hatten keinen Ausweg
außer der Integration und Assimilation. Sie mussten sich schnell integrieren.
Für die Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen, die in der Regel freiwillig nach Deutschland gekommen sind
und oft auf Barrieren stoßen, gibt es auch andere Optionen – mehr oder weniger russisch zu bleiben.
Deswegen ist der Integrationsprozess für die Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen leichter.
3. Die Russlanddeutschen in der UdSSR durften nur als fleißige Arbeiter in den Aussiedlungsgebieten existieren.
Ihre eigene Kultur durfte nur sehr geregelt nach sozialistischen Prinzipien existieren. Das Deutschtum konnte erst
unter starker staatlicher Unterdrückung vor allem in dem religiösen Leben weiter gepflegt und gewahrt werden.
4. Die Russlanddeutschen haben viel Gemeinsames mit den Russen, weil sie aus dem russischsprachigen Raum kommen, doch sind sie nicht gleich Russen.
Bei den Befragungen gibt es auch einen großen Unterschied, ob es um Russen geht oder um deutschstämmige Aussiedler bzw. Spätaussiedler aus der Osteuropa.
Die Einstellungen gegenüber den deutschstämmigen Aussiedlern sind positiv im Vergleich zu den Zuwanderergruppen.
Die Einstellungen gegenüber den russischsprachigen Zuwanderern sind nicht so positiv.
Aussiedler/Spätaussiedler aus UdSSR-Staaten und ihre Familienangehörigen machen über 80% aus.
(Dazu kommen jüdische Emigranten und sonstige - Heirat, Arbeit, Studenten).
#6 
gadacz патриот09.07.10 12:12
gadacz
NEW 09.07.10 12:12 
в ответ eichelberg 09.07.10 11:11
In Antwort auf:
Es gibt eine riesige Auswahl von Studien u.a. über und aus „der Sicht der hier Geborenen“
Sie meinen die Russland-Deutschen der 2. Generation? Also die Kinder der Aussiedler?
In Antwort auf:
Publikationen von jungen russlanddeutschen Forschern
Das ist die eine Sicht der Fakten und Empfindungen.
In Antwort auf:
Heimatvertriebenen aus Osteuropa war es sehr schwer
Ich kenne diese Generation sehr gut. Sie bestimmten das "Ostbild" meiner Kindheit und Jugend. Aber es waren bis Kriegsende eindeutig Deutsche mit deutscher Staatsangehörigkeit, also die vertriebenen und geflüchteten Landsleute aus dem Osten. Millionen kamen und wurden hier aufgenommen. Das lief auch nicht reibungslos, aber wenigstens gab es keine kulturellen und sprachlichen Barrieren. Im Aufbau nach Kriegsende und wachsenden Witschaftswunder waren sie auch als Arbeitskräfte willkommen. Zudem war es "Spielmaterial" gegen den kommunistischen Osten im Kalten Krieg.
In Antwort auf:
Deswegen ist der Integrationsprozess für die Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen leichter
Diesen Eindruck kann ich nicht teilen und auch nicht aus der Praxis bestätigen. Einige haben es sicher leichter. Die fallen auch kaum auf und werden öffentlich vermutlich kaum als "Fremde" wahrgenommen. Auffällig und schwierig sind die, die es nicht so reibungslos schaffen.
Die Darstellung in der Öffentlichkeit war/ist für beide Gruppen (Heimatvertriebene, Spätaussiedler) sehr unterschiedlich. Die organisierten Heimatvertriebenen bestimmten erheblich die Nachkriegspolitik in der BRD und waren kulturell massiv präsent. Beim Jahrestreffen waren größte Stadien stets überfüllt.
Die Präsenz der Russland-Deutschen ist dagegen nur vereinzelt zu spüren und wird nicht immer positiv bewertet.
Meine Beobachtung und Ansatz zur Kritik: Das kulturelle und sprachliche Auftreten ist mehr von den Herkunftsländern, als vom Deutschtum geprägt. Eine russlanddeutsche Kultur wird wenig in die Öffentlichkeit getragen. Da werden sie locker von zugewanderten Türken oder Italienern übertrumpft, die selten den Anspruch erheben, Deutsche zu sein.
Hier würde ich mir wünschen, dass es in der Öffentlichkeit sichtbar wird, dass es Deutsche gibt, die vielleicht Plato sprechen, mit einer anderen, typischen Kultur das Bild bereichern und mit ihren speziellen Erfahrungsschatz zur Völkerverständigung beitragen.
In Antwort auf:
Das Deutschtum konnte erst unter starker staatlicher Unterdrückung vor allem in dem religiösen Leben weiter gepflegt und gewahrt werden

Das ist ein wesentlicher Punkt! Da kann man bei der Motivation zur Umsiedlung und Erfolg einer Integration ansetzen:
1. Kamen sie, weil sie nicht mehr mit der Unterdrückung leben wollten und endlich hier ihr Deutschtum in Sprache und Kultur frei ausleben wollen?
2. Kamen sie, weil sie verführt und gelockt wurden und genealogisch noch in das Raster passten, aber Sprache und Kultur längst aufgegeben hatten -- oder unter Druck aufgaben?
Ist es vermessen von den hier seit Generationen lebenden Deutschen, diese Zuwanderer an ihrem sicht- und spürbaren Deutschtum zu messen? Oder haben sie die Deutschen daran zu orientieren, dass da "irgendwelche Deutschen" ankommen, die wie Russen auftreten und sich "Deutsch" nennen, weil irgendwelche alten Dokumente es beweisen?
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#7 
WebStorie постоялец14.07.10 18:54
WebStorie
NEW 14.07.10 18:54 
в ответ eichelberg 09.07.10 11:11
Die Diskussion entwickelt sich ja wieder lustig:
wer bestimmt, was "deutsch" ist, die Russlanddeutschen oder die Einheimischen?
Ich glaube, die Russlanddeutschen sind sich da wenigstens unter einander einig, was "deutsche Leitkultur" sein soll :-))))))
Ich kann aus bisheriger Erfahrung nicht bestätigen, dass Russlanddeutsche eigenen Landsleuten mehr anvertrauen, als den Einheimischen.
Wer jahrzehntelang "die eigene Kultur nur sehr geregelt nach sozialistischen Prinzipien" ausleben dürfte, ist mehr oder weniger traumatisiert und im Umgang mit "offiziellen" Personen (egal, ob Forscher, Psychotherapeuten oder Verwaltungsbeamten) verschlossen.
Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Russlanddeutschen drüben ihre Existenz nur als "fleißige Arbeiter" tristen durften.
Ich kenne persönlich sehr viele Aussiedler mit akademischen Abschlüssen, teils auch promoviert.
Ferner bin ich nicht mit der Pauschalaussage einverstanden, dass Russlanddeutsche ein "besseres" Ansehen bei den Einheimischen genießen, als "russischsprachige Zuwanderer".
Erstens fehlt mir hier die Differenzierung innerhalb der letztgenannten Gruppe.
Zweitens fehlt mir die konkrete Beschreibung dazu, was Einheimische alles "besser" bzw. "schlechter" finden.
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich schätze die Arbeit der Sozialwissenschaftler sehr
Neulich war ich auf einer Fortbildung, die von 2 einheimischen Sozialwissenschaftlern geleitet wurde. Uns wurde ein Konzept vorgestellt, welches sich beim näheren Betrachten als ein aus 4 bereits gut erprobten Konzepten zusammengeklautes entpuppte! Sehr ärgerlich für die Dozenten waren unsere Fragen aus der Praxis, die dieses "Novum" (und auch die Daseinsberechtigung der Forscher?) infrage stellten.
Ich frage mich nicht zum ersten mal, wozu sind Forschungen gut, die in der Praxis nur bedingt anwendbar sind???
#8 
gadacz патриот14.07.10 21:41
gadacz
NEW 14.07.10 21:41 
в ответ WebStorie 14.07.10 18:54
In Antwort auf:
die Russlanddeutschen oder die Einheimischen?
Das frage ich mich auch oft, wenn ich hier meine Runde mache
In Antwort auf:
traumatisiert und im Umgang mit "offiziellen" Personen verschlossen.
Das kann ich schlecht beurteilen. Aber mir fällt immer wieder auf, dass diese 'Forscher' meist aus den eigenen Kreisen stammen. Da entsteht schon der Eindruck, dass man sich das Bild zurechtmacht, dass der Selbstbestätigung bzw. Bestätigung der eigenen Auffassung und Rechtfertigung dient. Auf der anderen Seite steht ein Verwaltungsapparat, der die Meinung und den Umgang mit den Betroffenen per Erlass regelt. Die Meinung der "Straße" weicht mitunter erheblich ab, vielleicht sogar in einer gewissen Oppositionshaltung und sicherlich geschürt durch tendenzielle Berichte der Massenmedien.
In Antwort auf:
Aussiedler mit akademischen Abschlüssen, teils auch promoviert
Das Problem ist doch, dass mitgebrachte Abschlüsse und Diplome hier nicht immer anerkannt werden. Da landen dann Akademiker in der Fabrik oder als Putzfrau.
In Antwort auf:
konkrete Beschreibung dazu, was Einheimische alles "besser" bzw. "schlechter" finden
Sicherlich auf jeden Fall erst einmal der Umgang mit den Einheimischen. Die Sprache ist wohl das erste Merkmal. dazu kommt oft, dass die Zuwanderer ihre Kultur nicht aktiv einbringen, sondern gerne eine Parallelgesellschaft bilden.
In Antwort auf:
wozu sind Forschungen gut, die in der Praxis nur bedingt anwendbar sind???
Ja wozu? Wer forscht der sündigt nicht
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#9 
Drangsalieroff прохожий18.07.10 11:01
NEW 18.07.10 11:01 
в ответ WebStorie 14.07.10 18:54
Warum muss man hier ueberhaupt so nachdruecklich auf das Deutschtum lenken. Was gehoert dazu? Warum ist es so wichtig und fuer wen wichtig? Ist es nicht egal, ab ich mich als Russe oder Deutsche fuehle ? Wenn man Deutsch sehr gut beherrscht und Grundwerte der deutschen Demokratie teilt, dann waere es, aus meiner Sicht, berechtigt ueber eine gut integrierte Person zu sprechen.
#10 
gadacz патриот18.07.10 11:39
gadacz
NEW 18.07.10 11:39 
в ответ Drangsalieroff 18.07.10 11:01
Es gibt in Deutschland kein Gesetz und keine Verordnung, die zwingend vorschreibt, dass die Einwohner Deutsche sein müssen oder sich als Deutsche fühlen müssen.
Im Gegenteil, das Grundgesetz verlangt, dass alle gleich behandelt werden.
Aber immer wieder kommt es vor, dass Zugezogene als Ausländer bezeichnet werden.
Mit deutscher Staatsangehörigkeit ist das zwar juristisch falsch, aber Einheimische sehen das subjektiv.
Sie orientieren sich einfach an dem Auftreten, der Sprache, der Lebensweise und Hautfarbe.
Zeigen sich hier deutliche Abweichungen, ist man Ausländer, ggf. Türke, Russe, Italiener usw. Da fragt kein Mensch nach dem Pass oder Einbürgerungsurkunde.
Entscheidend ist, dass sich z.B. Russlanddeutsche als Deutsche sehen, die Umwelt aber sie als Russen betrachtet. Da reagieren sie beleidigt und fühlen sich ausgestoßen. Wen kann es wundern, wenn sie Russisch sprechen und russische Lebensgewohnheiten zeigen?
Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der Zuwanderer überhaupt nicht auffällt, keine Integrationsprobleme hat und als Mitbürger anerkannt sind. Man bemerkt sie nicht, weil sie so sind, wie alle ihre Nachbarn. Was unauffällig ist, ist auch kein Thema für Studien, Diskussionen, Vorurteile und Integrationsprogramme.
Nur die Problemfälle werden aufmerksam beachtet und einer Kategorie zugeordnet. Es muss also vordringlich das Interesse und bemühen der "Andersartigen" sein, sich durch Anpassung dem Gerede zu entziehen.
In Antwort auf:
Ist es nicht egal, ab ich mich als Russe oder Deutsche fuehle
Wirklich, das ist absolut egal! Nur wenn man sich als Russe fühlt und entsprechend auftritt, sollte man es auch stolz zugeben und sich nicht beschweren, in den Augen der Mitmenschen als Russe zu gelten.
Was aber nicht funktionieren kann, ist der schnelle Wechsel: Vormittags der Deutsche, nachmittags der Russe, gerade so, aus welcher Richtung der Wind gerade weht. Das ist lächerlich und unglaubwürdig.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#11 
WebStorie постоялец18.07.10 14:16
WebStorie
NEW 18.07.10 14:16 
в ответ gadacz 18.07.10 11:39
Bei mir persönlich taucht die Frage nach meiner Nationalität erstaunlicherweise immer nur in der Öffentlichkeit auf (bei Behörden, etc.) - nie privat oder auf der Arbeit.
Ich mache mir auch keinerlei Gedanken darüber, wie sich meine Nationalität anFÜHLT. Unter "Gefühl" verstehe ich was anderes.
Bloß, Gadacz, mir ist es lieber, dass man mich als "Ausländerin" bezeichnet, als als "Mitbürgerin mit Migrationshintergrund". Letzteres klingt schon wie eine komplizierte Diagnose und drückt Verkrampftheit im Umgang damit aus.
Es ist NORMAL für mich, dass ich für Deutsche eine Ausländerin bin, denn ich BIN es einfach. Ich habe keine Lust, meine Zeit dafür zu verschwenden, jemandem krampfhaft, mit wissenschaftlichen Statistiken, das Gegenteil zu beweisen. Ich werde nämlich auch nicht jünger :-)))
Dieses Alibi-Gejammer, "ach, wir würden ja so gern, aber man lässt uns nicht", bringen viele Russlanddeutsche von drüben mit.
Leiter der Integrationskurse wissen da ein Lied von zu singen.
In der Praxis kann man aber nicht alle unter einen Kamm scheren - wie die Wissenschaftler ist häufig tun. Es gibt sehr positive Ausnahmen!
#12 
Drangsalieroff прохожий18.07.10 14:36
NEW 18.07.10 14:36 
в ответ gadacz 18.07.10 11:39
Einverstanden!
Ich weiss aber nicht, nach welchen Eigenschaften das russische Verhalten erkennbar ist. Niemand aus dem Kreis meiner deutschen Freunden und Bekannten hat mir mal gesagt, dass ich mich bezueglich Irgendetwas als Russe verhalte. Religion und die damit verbundenen Feste, Traditionen usw. spielen heutzutage keine wichtige Rolle, besonders bei den Jugendlichen. Was die Selbstidentifikation betrifft, bin ich der Meinung, das solche Sachen auf einmal nicht zu weckseln sind. Entscheident ist hier (vermutlich) die Muttersprachen. Phililogen behaupten, die Sprache sei viel mehr, als blos ein Instrument fuer die Informationsuebergabe.
#13 
gadacz патриот18.07.10 16:02
gadacz
NEW 18.07.10 16:02 
в ответ WebStorie 18.07.10 14:16
In Antwort auf:
Mitbürgerin mit Migrationshintergrund
Nun verführe mal einen 'Eingeborenen' so etwas zu sagen. Das denken die nicht einmal. Da wird ganz einfach nach Deutschen und Ausländern sortiert, allenfalls unterscheidet man noch grob nach der Nationalität der Herkunft. In diesem Sinne fallen dann auch gleich Balten, Ukrainer, Kasachen, Georgier, sogar Russlanddeutsche unter 'Russen'. Das hat historische Hintergründe, denn Bürger der UdSSR wurden im Westen allgemein Russen genannt und das war fast ein Schimpfwort, es gab ja den Kalten Krieg. Da dachte man nur an Moskau und Umland, auch wenn es bis zum Pazifik reichte.
In Antwort auf:
dass ich für Deutsche eine Ausländerin bin
Das muss ja nicht unbedingt sein. Afrikaner und Chinesen haben es nicht so einfach, denen sieht man es an. Ich kenne selbst einige Leute, die ich lange für 'Eingeborene' hielt und bei denen ich erst später feststellte, dass sie nicht in Deutschland geboren sind. Es gibt viele, die sich sehr gut tarnen . Das nennt man wohl erfolgreiche Integration.
Die alten Holzköpfe, die bei den Nazis Rassenkunde lernten und denen alles was nicht arisch war suspekt erschien, sind abgetreten und größtenteils ausgestorben.
Nach 1945 wurde radikal aufgeräumt und das alte Denken ausgerottet. Nun gibt es schon keine Mohrenköpfe oder Negerküsse mehr, da das ja offiziell als diskriminierend gilt gegenüber unseren Mitbürgern mit anderer ethnischer Herkunft. Klar, wenn man etwas in Deutschland macht, dann radikal und konsequent, selbst wenn es perfekter Unfug ist.
Tatsache ist, dass es nach 50 Jahren Wirkung zeigte, wenn man mal die paar glatzköpfigen Idioten in Springerstiefeln vernachlässigt. Diese Schande ist gottlob eine geringe, wenn auch laute Minderheit.
Kurios ist, dass ich mitunter von Russen & Co. als Nazi beschimpft werde, wenn ich mal eine andere Meinung habe. Natürlich kann ich mich über soviel Dummheit nur wundern oder gnädig lachen. So nannte mich erst vor paar Tagen eine 'liebevolle Dame' поганые нацисты, nachdem ich ihr klar machte, dass ich als ihr Sponsor nicht geeignet bin und dass bei aller Schönheit und ein- bis zweideutigen Versprechungen auch eine Russin nicht wertvoller ist, als jede andere Frau auf der Welt.
Ach was machen Wissenschaftler? Früher machte ich auch Untersuchungen und Statistiken. Die hatten IMMER genau das Ergebnis, was vorher geplant war. Ein anderer Auftraggeber hätte auch seine 'wissenschaftliche' Statistik bekommen, mit haargenau dem anderen Ergebnis.
Wenn mein Horizont auch begrenzt ist, so verlasse ich mich auf meine Beobachtungen und etwas gesundem Menschenverstand. So geht es vielen auf allen Seiten. Arm sind die dran, die über den Tellerrand nicht hinaus sehen oder ziemlich einseitig den falschen Propheten glauben.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#14 
gadacz патриот18.07.10 16:39
gadacz
NEW 18.07.10 16:39 
в ответ Drangsalieroff 18.07.10 14:36
Ich weiß nicht, ob es so wesentlich ist, welches Etikett man trägt. Entscheidend ist doch, ob man es mit Stolz und Überzeugung trägt.
Da sehe ich oft die Schwierigkeit bei Russland-Deutschen. Kommt mir vor wie nicht Fisch und nicht Fleisch.
Das Beispiel vieler hübscher (echter) Russinnen, die Trauschein-Deutsche sind zeigt doch, dass es kein Makel ist eine Russin zu sein. Die kommen doch auch nicht auf die Idee, dass sie nun Deutsche sind, weil es so im Pass steht. Klar, das sind sie nun auch, aber die rennen nicht mit aufgeschlagenem Pass herum.
Bei Männern kenne ich mich weniger aus , die müssen mit anderen Dingen imponieren, manche meinen, es sei der Daimler oder BMW
Nun fehlt mancherorts noch das passende Strickmuster für die russlanddeutschen Zwitter.
Ich kenne sehr gut die Situation mit den Zuwanderern aus Südosteuropa (wenn man es großzügig abgrenzt)
Davon gibt es auch sehr viele hier, nur die fallen kaum noch auf.
Das sind Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen, Bessarabien-Deutsche, aber keine Rumänen (ggf. Jugoslawen, Ungarn)
Das sind Zipser, Egerländer, aber keine Tschechoslowaken.
Die haben sich schon im Namen von der Herkunfts-Nationalität getrennt. Die haben ihre spezielle Identität, Kultur, Dialekt, pflegen es auch und passen trotzdem gut in die Umgebung.
Schon der Begriff Russland-Deutsche ist kurios, denn viele kommen ja aus Kasachstan und die Eltern oder Großeltern wohnten in der Ukraine oder anderswo, vielleicht sogar in Russland. Die sprechen Russisch und vielleicht noch vereinzelt Plaut oder einen anderen Dialekt, der dem Deutschen ähnelt.
Ich halte das für eine interessante Variante, die man vielleicht ausbauen, pflegen und selbstbewusst demonstrieren kann. Geben wir dem 'Kind' doch einfach einen attraktiven Namen.
Russland und Russen haben leider nach jahrzehntelangem Kalten Krieg und sowjetischer Besatzung (Pardon Дружба-Freundschaft) etwas an Attraktivität eingebüßt. Auch die aktuelle Politik im Kreml löst hier selten Freudentränen aus, auch wenn Schröder und Putin sich gerne auf die Schulter klopfen und Merkelinchen lächelt, als würde sie Delikatess-Essig-Werbung machen
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#15 
Drangsalieroff прохожий18.07.10 17:09
NEW 18.07.10 17:09 
в ответ gadacz 18.07.10 16:39
Inzwischen ist die Freundschaft zu weit gegangen
http://byrins.livejournal.com/6107.html
#16 
gadacz патриот18.07.10 17:18
gadacz
NEW 18.07.10 17:18 
в ответ Drangsalieroff 18.07.10 17:09, Последний раз изменено 18.07.10 17:19 (gadacz)
Ach, noch hat sie ihr Keuschheits-Kittelchen an und Freund Dmitri Anatoljewitsch hat sich nur von Angela Dorotheas Lächeln anstecken lassen
Vielleicht der Beginn einer Russisch-Deutschen Essigfabrik?
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#17 
WebStorie постоялец18.07.10 18:55
WebStorie
NEW 18.07.10 18:55 
в ответ gadacz 18.07.10 16:02
Es ist mir im Prinzip ziemlich schnuppe, wie man mich nennt. Ich weiß, was ich bin, und was ich nicht werden will.
Es gibt ja einen netten Spruch dazu: die einen kennen mich, die anderen können mich!
Sie schreiben, von vielen, "die sich gut tarnen" ... Als was???
Lesen Sie sich das hier mal durch:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/patriotismus-zusammenhalt-fussball-wm
Und?
#18 
gadacz патриот18.07.10 19:22
gadacz
NEW 18.07.10 19:22 
в ответ WebStorie 18.07.10 18:55
Tarnung muss doch nicht Kostümierung oder Theaterspiel bedeuten. Sie benehmen sich ganz normal und fallen in der Masse nicht auf.
Also Tarnung als Normalbürger.
Die hängen beim nächsten Länderspiel keine Russlandfahne heraus, brauchen kein protzig aufgemotztes Auto fürs angeknackste Selbstbewusstsein, demonstrieren nicht, dass sie mehr Wodka vertragen können. Aber sie verkriechen sich auch nicht vor Scheu. Sie sind einfach da und gehören dazu.
In Antwort auf:
Es ist mir im Prinzip ziemlich schnuppe, wie man mich nennt
Einige reagieren da sehr empfindlich. In Russland waren sie die Deutschen und in Deutschland sind sie die Russen. Das geht an die Substanz.
OK, der Fußball-Patriotismus ist ein Sonderfall. Den nehme ich nicht ernst. Ich bin kein Getränkeproduzent und brauche auch keine Fähnchen oder Aufkleber. Mein Sport war immer abseits der Masse und ohne Spektakel. Da gewann einfach der Bessere, bekam seinen Pokal und alle freuten sich mit ihm. Auch wenn ich nicht vorne lag, feierte ich mit dem Sieger mit.
Tendenziell fehlt mir jeglicher Patriotismus, Nationalismus und weiß ich was -mus(s). Ich habe mich ehrlich für die Spanier gefreut, weil sie verdient gewonnen haben.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#19 
Drangsalieroff прохожий21.07.10 18:04
NEW 21.07.10 18:04 
в ответ eichelberg 21.06.10 17:09
Wie deutsch sind Russlanddeutsche?
Diese Frage finde ich albern.
#20 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 все