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grenzen sich Russlanddeutsche ab?

13.08.09 23:00
Re: grenzen sich Russlanddeutsche ab?
 
gakusei местный житель
gakusei
Ach, Ralf, so schwierig. Auf "deutscher" Seite würde ich damit anfangen, nicht alle Menschen, die merklich aus der ehemaligen SU kommen, als "Russen" abzustempeln. Ich schreibe bewusst abstempeln, denn Fakt ist, das Wort hat in diesem Kontext oft einen negativen Beigeschmack. Schon als solches und noch dazu, dass du sie damit abgrenzt von dir. Denn wahrscheinlich sind weit über 80 Prozent aller "russischsprachigen" Zuwanderer über die deutsche Linie zugewandert. Wenn du jemanden schon nicht als Deutschen annimmst, wie soll er sich hier willkommen fühlen? Und nicht gleich so abweisend zu reagieren, wenn jemand nicht perfekt Deutsch spricht, erst recht nicht untereinander, eventuell seine Songs singt oder Filme guckt, was weiß ich. Es zu akzeptieren, dass der eine oder andere sich vielleicht in einer Identitätskrise befindet. Warum erwarten viele, so nach dem Motto: "Bist du Deutscher oder Russe? Entscheide dich." Es geht auch, dass man sich als beides fühlt und deswegen nicht gleich einem Staat und dessen Bewohnern unloyal gegenüber ist. Denn die nächsten Generationen werden diese Identitätskrisen nicht mehr haben, da bin ich relativ sicher.
Von "russischer" Seite erwarte ich, dass sie selbst den "schwarzen Schafen" in "ihren" Reihen klarmachen, dass man sich a) mit dem Erlernen der deutschen Sprache auf den Hosenboden setzen und was dafür tun muss und b) gerade Neubürgern klarzumachen, dass Deutschland keine Kuh ist, die man bis zum geht nicht mehr melken und ausnutzen kann, sondern dass man selbst auch die Ärmel hochkrempeln muss, möchte man als Teil dieses Landes akzeptiert und heimisch werden.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

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