Deutsch
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Die Identität (auch was ist "deutsch")

24.10.08 11:01
Re: Die Identität
 
gakusei знакомое лицо
gakusei
в ответ gadacz 24.10.08 10:18
Schwierig zu sagen:
Einerseits stimmt es. Die Geschichte des 3. Reiches und die Auseinandersetzung damit hat schon dazu geführt, dass viele Deutsche, auch die jungen, ein etwas gebrochenes, zumindest sehr komplexes Verhältnis zu vielem haben, was die deutsche Kultur, Sprache etc. ausmacht. Ich sehe das auch als einen Grund, warum gerade hier etwa der amerikanische Einfluss in Kultur und Sprache so spürbar ist, wahrscheinlich mehr als anderswo. (Ohne das bewerten zu wollen.)
Andererseits denke ich mal, hat diese schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Geschichte vielleicht auch ermöglicht, dass im Grunde unser Ansehen im Ausland eigentlich besser ist als wir oft selbst glauben. Und das vielleicht nicht nur dank der Leistungen unserer Ingenieure, wie auch immer. Schmerzhafte Auseinandersetzungen, Fragen auch im persönlichen, familären Umfeld, haben ja mit den 68ern, also der Generation der Kinder, ihren Anfang genommen. Denke ich mal. Und das hat sicher zu vielen gesellschaftlichen Veränderungen geführt und dazu, dass wir uns zu einer offenen, demokratischen Gesellschaft entwickelt haben. Und das ist auch im Ausland nicht unbemerkt geblieben, glaube ich.
Und was das Schuldbewusstsein etc. anbelangt, so sehe ich auch viele Veränderungen. Noch vor 20 Jahren oder wie auch immer wären vielleicht solche Filme wie "Anonyma" nicht unbedingt vorstellbar gewesen. Und wenn ich so an die vielen Deutschlandfahnen etc. während der Fußball-WM 2006 auf den Public Viewings, an den Autos etc. denke...
P.S. Ich persönlich war bei allen meinen Kontakten mit "Russen", egal ob hier oder gerade bei meinen Aufenthalten in Russland oder der Ukraine immer wieder überrascht, wie herzlich die meisten auf mich zugegangen sind. Ich habe selbst von älteren Menschen eigentlich keine, v.a. negativen Bemerkungen in Richtung "Gitler, Nazi" vernommen
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

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