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Eigenartiges Gemälde

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gadacz патриот09.06.13 12:29
gadacz
NEW 09.06.13 12:29 
в ответ einmal1 09.06.13 10:27
In Antwort auf:
... als es in einem Russenforum zu versuchen
Versuchen sollte man Einiges! Ich fürchte, Sie unterschätzen die "Russen"
Zwischen 1991 und 2004 sind insgesamt 219.604 jüdische Zuwanderer nach Deutschland gekommen (sogenannte 'Kontingentjuden'). Etliche haben das 'Sprungbrett' benutzt, um bald nach Israel oder USA weiterzuwandern. Aber es sollen hier noch ein paar verblieben sein. Ich denke, einige kennen sich davon sogar mit der Tora aus, da sie die Zuwanderung über jüdische Organisationen (überwiegend jüdische Religionsgemeinsachaften) abgewickelt haben.
Immerhin hat sich die Mitgliederanzahl der jüdischen Gemeinden fast verzehnfacht, denn die Halacha war teilweise Entscheidend für das Zulassungsverfahren.
Ist es da so abwegig, wenn ich annehme, dass sich ein paar von denen auch gelegentlich bei germany.ru einloggen, zumal die 'Geschäftsleitung' auch jüdisch ist ?
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
#21 
ComBat завсегдатай10.06.13 17:56
ComBat
NEW 10.06.13 17:56 
в ответ gadacz 09.06.13 12:29
В ответ на:
Zwischen 1991 und 2004 sind insgesamt 219.604 jüdische Zuwanderer nach Deutschland gekommen (sogenannte 'Kontingentjuden'). ....
Ist es da so abwegig, wenn ich annehme, dass sich ein paar von denen auch gelegentlich bei germany.ru einloggen, zumal die 'Geschäftsleitung' auch jüdisch ist ?

Sie vergessen dabei, dass die Vorfahren der jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion kein Hebräisch sprachen, sondern Jiddisch.
Lösungsvorschlag 1:
Besorgen Sie online eine vernünftige Texterkennungssoftware (z. B. ABBYY FineReader Engine 10).
Es sollte sicherlich möglich sein zuerst eine Testversion davon zu installieren.
Scannen Sie den Text ein und lassen Sie das Programm für Sie die Arbeit übernehmen.
Wenn die Erkennung gelingt, dann könnten Sie mit Ihrem Lieblingsprogramm vom Google die weiteren Nachforschungen anstellen.
#22 
gadacz патриот10.06.13 20:15
gadacz
NEW 10.06.13 20:15 
в ответ ComBat 10.06.13 17:56
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise.
In Antwort auf:
Sie vergessen dabei, dass die Vorfahren der jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion kein Hebräisch sprachen, sondern Jiddisch.
So vergesslich bin ich nicht!
Sicherlich gibt und gab es in der SU noch einige gläubige und praktizierende Juden und die "Juden" nach dem Pass, die nie eine Synagoge von innen sahen.
Die ungläubigen Juden werden vielleicht noch nie eine Tora gesehen haben oder halten es für ein alkoholisches Getränk. Eventuell haben sie mal gehört, dass es eine hebräische Sprache gibt.
Da inzwischen alle deutschen Synagogen-Gemeinden zu ca .90% aus der ehemaligen SU stammen, könnte es ja möglich sein, dass sich so ein gläubiger, praktizierender Jude auch bei germany.ru verirrt.
Die gläubigen Juden lasen auch die Tora grundsätzlich in [u]hebräisch[/u]. Natürlich gibt es Übersetzungen für den Hausgebrauch, aber die wurden nie auf die typischen Tora-Rollen geschrieben. In orthodoxen und konservativen Synagogen wird alles in hebräischer Sprache gebetet und vorgelesen.
Jiddisch war die Umgangssprache, denn hebräisch gilt bei den orthodoxen Juden als "heilige Sprache", die nur für die heilige Schrift und Gebete verwendet wird.
In Mea Shearim (Jerusalem/Israel) wird man auf der Straße NIE ein Wort Hebräisch hören, obwohl es die Landessprache Israels ist. Umgangssprache ist dort Jiddisch, doch geschrieben wird auch Jiddisch mit hebräischen Schriftzeichen.
Bisher habe ich kein passendes Texterkennungsprogramm gefunden, da die Tora grundsätzlich handschriftlich ist, ohne Vokale und meistens in einer speziellen Typografie, die allgemein im hebräischen Drucksachen nicht verwendet wird. Ohne Vokale wird vermutlich auch ein Übersetzungsprogramm scheitern.
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#23 
ComBat завсегдатай11.06.13 09:59
ComBat
NEW 11.06.13 09:59 
в ответ gadacz 10.06.13 20:15
В ответ на:
Bisher habe ich kein passendes Texterkennungsprogramm gefunden, da die Tora grundsätzlich handschriftlich ist, ohne Vokale und meistens in einer speziellen Typografie, die allgemein im hebräischen Drucksachen nicht verwendet wird.

Haben Sie es versucht oder spekulieren Sie nur?
Natürlich ist das eine Herausforderung für die Software und Erkennungsrate nicht sehr hoch sein dürfte, aber um googeln zu können brauchen Sie nur ein kleines Fragment zu digitalisieren.
Wenn das mit der „Soft“ nicht funktioniert, dann könnte man es manuell mit Hilfe der Tabelle versuchen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hebr%C3%A4isches_Alphabet
#24 
gadacz патриот11.06.13 12:15
gadacz
NEW 11.06.13 12:15 
в ответ ComBat 11.06.13 09:59, Последний раз изменено 22.06.13 20:42 (gadacz)
In Antwort auf:
Haben Sie es versucht oder spekulieren Sie nur?
Spekulieren tue ich nur an der Börse
Das kleine Problem ist, dass als Schriftart des Talmud, der Tora usw. nicht die übliche hebräische Quadratschrift verwendet wird, sondern Raschi-Schrift (rabbinische Schrift), teilweise mit masoretischer Punktierung.
Da streiken die üblichen Programme.
So sieht das Original des Bildes aus. Man kann gut erkennen, das die Kopie sehr "abstrahiert" ist.

Кондратенко Гавриил Павлович
Сельский пейзаж. 1880-е Холст, масло. 75 x 115.5
PS vom 22.6.: das ist vermutlich auch eine Kopie
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#25 
ComBat завсегдатай11.06.13 14:40
ComBat
NEW 11.06.13 14:40 
в ответ gadacz 11.06.13 12:15
В ответ на:
Da streiken die üblichen Programme

.. dann haben Sie Pech gehabt - nichts wie ran an die Lupe
В ответ на:
So sieht das Original des Bildes aus. Man kann gut erkennen, das die Kopie sehr "abstrahiert" ist.

Auch das sollte eine Kopie sein!
www.artcyclopedia.ru/selskij_pejzazh_1880-e_holst_maslo_75_x_1155_chs_%28...
Da steht geschrieben: "Копия с Крыжицкого"
Das Original durfte dementsprechend so aussehen:
www.artcyclopedia.ru/hutor_v_malorossii_1884_holst_maslo-kryzhickij_konst...
#26 
gadacz патриот11.06.13 16:22
gadacz
NEW 11.06.13 16:22 
в ответ ComBat 11.06.13 14:40, Последний раз изменено 18.06.13 10:14 (gadacz)
In Antwort auf:
... nichts wie ran an die Lupe
Mein Torafragment ist 30x40 cm, das schaffe ich sogar ohne Lupe
Aber es gibt sogar hier Leute, die sehr wertvolle Hinweise geben und das Problem ist schon fast gelöst
In Antwort auf:
Auch das sollte eine Kopie sein!
Ja? Sind Sie sich da sicher? Super
Zählt man in Russland die Jahre rückwärts? Hier liegt 1884 ('Das Original durfte dementsprechend so aussehen') ein paar Jahre nach 1880. Klar, vorwärts ging es erst nach der ruhmreichen Oktoberrevolution
Mit "Lupe" kann man die Details besser sehen: Scan wurde ersetzt am 18.6.13 Neue Versionen #63 (http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=24369980&Board=wissen)
Hinweis: Man liest es auch rückwärts, wie die Jahre vor der Oktoberrevolution, die ja im November war
Hilfreich dabei kann vielleicht auch dieses Programm sein: http://www.google.com/landing/nose/
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#27 
ComBat завсегдатай11.06.13 17:17
ComBat
NEW 11.06.13 17:17 
в ответ gadacz 11.06.13 16:22, Последний раз изменено 11.06.13 17:39 (ComBat)
В ответ на:
Zählt man in Russland die Jahre rückwärts? Hier liegt 1884 ('Das Original durfte dementsprechend so aussehen') ein paar Jahre nach 1880. Klar, vorwärts ging es erst nach der ruhmreichen Oktoberrevolution

Sehen Sie genauer hin: „1880-е“, kleine „-e“ macht den Unterschied. Das durfte heißen «восьмидесятые», also – «achtziger» Jahre und nicht 1880 Jahr.
#28 
gadacz патриот11.06.13 17:32
gadacz
NEW 11.06.13 17:32 
в ответ ComBat 11.06.13 17:17
In Russisch kenne ich nur Бутерброд, Водка, Почтамт und Маршрутка (das aber perfekt)
Da fallen mir solche Feinheiten nicht auf und der Translator hat es mir auch nicht gesagt.
Also dann heiß also „1880-е“, dass es nach 1884 ist?
Wie soll man dieses komplizierte Land verstehen, wo nicht einmal 1880 bis 1884 in die «achtziger Jahre» passen
Aber deswegen habe ich mich ja auch bei germany.ru eingeschrieben: Man(n) lernt nie aus.
Danke, nun bin ich wieder einen Schritt weiter
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#29 
ComBat завсегдатай11.06.13 18:17
ComBat
NEW 11.06.13 18:17 
в ответ gadacz 11.06.13 17:32
В ответ на:
Also dann heiß also „1880-е“, dass es nach 1884 ist?

Das ist als würde man „80er“ schreiben.
Das bedeutet natürlich nicht unbedingt nach 84. Es erklärt nur den Wiederspruch nachdem das Original nach der Kopie entstanden ist. Sonst stand geschrieben es sei abgemalt worden.
#30 
gadacz патриот11.06.13 19:55
gadacz
NEW 11.06.13 19:55 
в ответ ComBat 11.06.13 18:17, Последний раз изменено 11.06.13 19:57 (gadacz)
Was ist dann '80-х годов'?
Ist aber auch für meine "Forschung" nicht so wesentlich.
Wichtig ist allenfalls, dass es sich bei meinem Ölbild auf Tora-Pergament nicht um eine Kreation des П. Стрижак handelt. Vermutlich hat er nicht einmal das Original gesehen oder gar als Vorlage gehabt.
Die Gemälde von К. Крыжицкий wurden vermutlich auch als Postkarten und gedruckte Kopien für die gute Stube verbreitet, um etwas "heile Welt" in die Bude zu bringen damit die wilden Zeiten zu vergessen.
Ich denke mal, П. Стрижак hat sich mit seinen Kopien etwas Taschengeld verdient. Da nur ein kleiner Ausschnitt der Torarolle verwendet wurde, könnte er so etwas in Serie gefertigt haben, um es an deutsche Soldaten zu verkaufen. So ist es dann in Berlin als "Souvenir" gelandet. Andere Kopien haben vielleicht einen ähnlichen Weg genommen.
Interessant ist, dass Крыжицкий ein Verehrer von М.Ю. Лермонтов war und sein Haus (jetzt Museum) und die Umgebung in/bei Pyatigorsk mehrfach gemalt hat. Lermontov lebte im Alter dort bis zu seinem Tod 1841. Ich habe gerade einige verblüffende Ähnlichkeiten entdeckt .
Das Bauernhaus rechts auf dem Gemälde und die Landschaft im Hintergrund passt gut dazu! Ist der Berg vielleicht Машук?
So wie ich aus der Biografie lese, war Крыжицкий gegen 1880 dort und reiste später auf die Krim. Dort war er 1884. Die Gemälde von der Krim haben einen veränderten Stil und natürlich andere Motive
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#31 
gadacz патриот11.06.13 21:03
gadacz
11.06.13 21:03 
в ответ ComBat 11.06.13 18:17, Последний раз изменено 11.06.13 21:12 (gadacz)
Jetzt werde ich unsicher mit den Zahlen.
Auch bei ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9A%D1%80%D1%8B%D0%B6%D0%B8%D1%86%D0%BA%D0%B8%D0... ist das Gemälde gezeigt mit dem Titel "Хутор в Малороссии (1884)"
den Link habe ich von einer bezaubernden jungen Dame gerade bekommen.
Dann muss er ja viel herum gekommen sein. Aber von Penza zur Krim kommt man ja gut durch Kleinrussland. Meine erste Vermutung "Ukraine" war also nicht so falsch.
Dann wäre die Ähnlichkeit mit Haus und Landschaft bei Lermontov eher ein Zufall oder der Typ solcher Bauernhäuser war weit verbreitet bis zum Kaukasus
Nun sollte ich wieder mal nach Saporoshje fahren, da hängt das gleiche Bild (oder Kopie) aus dem Jahr 1887 (http://vsdn.ru/museum/catalogue/exhibit10603.htm)
Erstaunlich ist allerdings, dass die details nach meiner ersten Prüfung 100 % übereinstimmen. hat der etwas damals schon ein Kopiergerät gehabt? Alles Fälschungen, ein Bluff oder großer Irrtum der Kunsthitoriker?
Langsam wird es spannend!
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#32 
ComBat завсегдатай12.06.13 10:39
ComBat
NEW 12.06.13 10:39 
в ответ gadacz 11.06.13 19:55, Последний раз изменено 12.06.13 10:48 (ComBat)
В ответ на:
Interessant ist, dass Крыжицкий ein Verehrer von М.Ю. Лермонтов war und sein Haus (jetzt Museum) und die Umgebung in/bei Pyatigorsk mehrfach gemalt hat.

Sie verwechseln Крыжицкий mit Кондратенко. Kein Wunder bei so vielen Recherchen.
В ответ на:
Meine erste Vermutung "Ukraine" war also nicht so falsch.

Der Titel des Bildes "Хутор в Малороссии" lässt daran keinen Zweifeln. Das durfte ein Örtchen in der Umgebung von Kiew sein.
В ответ на:
Nun sollte ich wieder mal nach Saporoshje fahren, da hängt das gleiche Bild (oder Kopie) aus dem Jahr 1887 (http://vsdn.ru/museum/catalogue/exhibit10603.htm)

Brauchen Sie nicht. Das Bild können Sie hier anschauen
http://youtu.be/zkji9YeBsmw ab 00:42 s
В ответ на:
Erstaunlich ist allerdings, dass die details nach meiner ersten Prüfung 100 % übereinstimmen. hat der etwas damals schon ein Kopiergerät gehabt? Alles Fälschungen, ein Bluff oder großer Irrtum der Kunsthitoriker?

Es gibt in der Tat sehr verwirrende Eingaben darüber wann das Bild entstanden ist: 1884, 1887, 1888.
Man schafft es sogar in einem Artikel von Wiki das Bild mit zwei verschieden Jahren zu versehen. Ein Mal steht im Text 1888 und dann unter dem Bild 1884. Das ist allerdings typisch für die russischsprachige Wikipedia – sie ist nicht sehr zuverlässig.
#33 
gadacz патриот12.06.13 11:58
gadacz
NEW 12.06.13 11:58 
в ответ ComBat 12.06.13 10:39
In Antwort auf:
Kein Wunder bei so vielen Recherchen
Ja, es wird langsam verwirrend. Zu viele Spuren, magere Informationen, etliche Irrwege ... aber das Mosaik entwickelt sich
In Antwort auf:
Das Bild können Sie hier anschauen
Danke, wieder einen Weg gespart Obwohl, ich will gerne mal wieder hin. Nette Freunde und man kann schöne Ausflüge machen.
In Antwort auf:
Das ist allerdings typisch für die russischsprachige Wikipedia – sie ist nicht sehr zuverlässig.
Auch in Deutschland ist es nur so gut, wie die Autoren. Da jeder darin herumfummeln kann, gibt es oft kuriose Ergebnisse und nicht selten absolute Falschinformationen. Manchmal ein hilfreicher Hinweis und Basis für weitere Recherchen, mehr ist es für mich nicht.
Aber so geht es mit vielen Quellen im Internet oder in Bibliotheken.
Ich vermute stark, dass es nur ein Bild/Original gibt, das vielleicht eine Signatur ohne Jahresangabe hat. Auf der Basis hat sich jeder "Kunsthistoriker" sein eigenes Entstehungsdatum zusammen gebastelt.
In Antwort auf:
Der Titel des Bildes "Хутор в Малороссии" lässt daran keinen Zweifeln
. Auch die unterschiedlichen Bildtitel scheinen nicht vom Maler zu stammen, sondern von den "Forschern".
In Antwort auf:
Das durfte ein Örtchen in der Umgebung von Kiew sein.
Die Bäume könnten überall in gemäßigten Regionen stehen. Die Landschaft zeigt wenig Auffälligkeiten, die sich einem Ort zwingend zuordnen lassen. So etwas sah ich in der Ukraine, aber auch im nördlichen Kaukasusvorland. Die "Architektur" bietet auch kaum Anhaltspunkte, aber in dem Metier bin ich auch kein Fachmann. Allenfalls der kleine berg und die Ebene im Hintergrund könnte bei Ortskundigen Erinnerungen wecken. Oder vielleicht passiert ein Wunder und jemand sieht es, der schon mal genau an diesem Ort war?
Verblüffend bleibt, das ich bisher beim Vergleich der Bilddetails noch keine Unterschiede zwischen den "verschiedenen" Bildern feststellen konnte. Farbabweichungen können bei der Reproduktion leicht entstehen, durch Alterung des Films/Ausdrucks und oft auch beim Einscannen.
Auch andere Künstler haben von ihren "Hits" Kopien selbst gemacht, aber immer kann man kleine Unterschiede feststellen. Da arbeiten Kunstfälscher oft deutlich präziser.
Ich tendiere weiterhin zu 1880, da das gut zum Lebenslauf und den Reisen passt. Die Bilderserien aus anderen Epochen seines Schaffens unterscheiden sich zudem deutlich.
Immerhin, was hier vor meinen Augen liegt, ist mit Sicherheit eine sehr vereinfachte ("billige") Kopie, gerade noch so ähnlich, dass man das Original eindeutig zuordnen kann. Es ist ja wohl kaum anzunehmen, dass "mein Kopierkünstler" genau an der gleichen Stelle stand und ca. 60 Jahre später das gleiche sah und malte.
Das Bild ist sicherlich auch nicht das wertvollste meiner kleinen Kunstsammlung. Alleine die eigenartige Geschichte macht es interessant. Es ist eher ein makaberes Zeitzeugnis aus dem Weltkrieg durch die geschändete und missbrauchte Tora.
Immerhin, durch die Präsentation hier bei germany.ru fanden sich schon ein paar interessante Mosaiksteinchen. Klar, es hat ja einen Bezug zur Heimat vieler Teilnehmer hier. Außerdem haben die auch eine bessere "Spürnase" auf russischsprachigen Internetseiten.
DEUTSCHsprachiger €päer mit preußischem Migrationshintergrund - http://service.gadacz.info
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#34 
ComBat завсегдатай12.06.13 15:43
ComBat
NEW 12.06.13 15:43 
в ответ gadacz 12.06.13 11:58
В ответ на:
Ich vermute stark, dass es nur ein Bild/Original gibt, das vielleicht eine Signatur ohne Jahresangabe hat. Auf der Basis hat sich jeder "Kunsthistoriker" sein eigenes Entstehungsdatum zusammen gebastelt.

Auf dem Bild von Крыжицкий ist das Datum auf der linken Seite eingetragen. Das ist eindeutig das Jahr 1884.
http://img-fotki.yandex.ru/get/6207/67560913.524/0_97815_27bb424c_orig
В ответ на:
Auch die unterschiedlichen Bildtitel scheinen nicht vom Maler zu stammen, sondern von den "Forschern".

Theoretisch ja, allerdings hier ist alles sehr stimmig und so einen Titel wird man nicht einfach ausdenken. So hat man damals in zaristische Russland Ukraine genannt. Danach ist der Name verschwunden. Dagegen der Titel des Bildes von Kondratenko ist sehr allgemein.
В ответ на:
Die Bäume könnten überall in gemäßigten Regionen stehen. Die Landschaft zeigt wenig Auffälligkeiten, die sich einem Ort zwingend zuordnen lassen. So etwas sah ich in der Ukraine, aber auch im nördlichen Kaukasusvorland

Dazu ein Zitat aus Biografie von Крыжицкий:
„Главным в преподавании была работа с натуры. Летом учитель и ученики проводили дни на этюдах — в живописных окрестностях Киева запечатленных впоследствии Крыжицким в таких картинах, как «Зеленая улица», «Хутор в Малороссии» Гроза собирается, Вечер на Украине, «Хутор на Днепре» и других.“
http://vsdn.ru/authorcolumn/519.htm
В ответ на:
Ich tendiere weiterhin zu 1880, da das gut zum Lebenslauf und den Reisen passt. Die Bilderserien aus anderen Epochen seines Schaffens unterscheiden sich zudem deutlich.

Das denke ich nicht. Gerade die Tatsache, dass diese Bild aus der Reihe fehlt, spricht dafür, dass Kondratenko das Bild abgemalt hat und das könnte nur später als 1884 gewesen sein.
Es gibt aber noch ein anderes Indiz dafür, dass das Original von Крыжицкий stammt.
Lesen Sie das hier:
http://www.rodon.org/art-071030114051
Das ist eine traurige Geschichte über seinen Selbstmord und die Hintergründe. Wenn man das gelesen hat, dann kann man ihn als Kopierer des Bildes ausschließen.
#35 
gadacz патриот12.06.13 17:40
gadacz
NEW 12.06.13 17:40 
в ответ ComBat 12.06.13 15:43
In Antwort auf:
Das ist eindeutig das Jahr 1884
JA! SUPER! Ich hatte bisher nicht eine so hohe Auflösung und die Signatur nicht bemerkt. Vielleicht muss ich auch noch meine Brille putzen, aber ich könnte die Zahl auch als 1887 interpretieren.
Inzwischen sehe ich auch bei http://www.artcyclopedia.ru/hutor_v_malorossii_1884_holst_maslo-kryzhickij_konst... die Signatur, aber beim besten Willen, für mich ist da die Zahl unlesbar und bei http://www.artcyclopedia.ru/selskij_pejzazh_1880-e_holst_maslo_75_x_1155_chs_%28... ist sie für mich nicht zu erkennen, fast so, als wäre diese Stelle retuschiert worden.
Jetzt fällt es mir auch wie Schuppen von den Augen: Ich habe zuvor überhaupt nicht realisiert, dass es ja 2 verschiedene Maler sind. Ihren Hinweis zuvor über 2 verschiedene Namen ("Sie verwechseln Крыжицкий mit Кондратенко") habe ich irgendwie nicht richtig verarbeitet. Bei den beiden langen Reihen an kyrillischen Buchstaben habe ich überhaupt nicht realisiert, dass es da Unterschiede gibt. Ja, so ist es, wenn man nur ein blöder Wessi ist Schande auf mein Haupt. Da kann man natürlich nur blödsinnige Betrachtungen zu Malstil und Lebenslauf machen.
Also ganz eindeutig 1:0 für SIE Ich bin begeistert!
Zu meiner "wahnsinnigen" Qualifikation im Russischen empfehle ich meinen Artikel "Erfahrungen eines Ahnungslosen" (http://blogs.germany.ru/512495/10469141.html?arch=yes), das kann hoffentlich meine Blödheit etwas erklären --- und vielleicht entschuldigen
In Antwort auf:
So hat man damals in zaristische Russland Ukraine genannt
Ja, das las ich schon einmal bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinrussland und das Bild auf der Seite von Никола́й Александрович Серге́ев passt auch sehr gut mit "unserem" zusammen (Typ der Landschaft, Malstil, Entstehungszeit)
Na ja, da werde ich mal weiter forschen und den Translator strapazieren -- und die Augen besser aufmachen.
In Antwort auf:
...Wenn man das gelesen hat, dann kann man ihn als Kopierer des Bildes ausschließen
danke für den Hinweis. Inzwischen bin ich nun total verwirrt, wer da von wem abgekupfert hat. Wäre es ein berühmtes Gebäude, könnten sich ja zwangsläufig frappierende Ähnlichkeiten ergeben, aber so mitten in der Pampa? Ich sehe schon, das wird eine lange Nacht, bis ich mich da durch die Texte und neuen Hinweise durchgewühlt habe, bis es in ein neues "Netzwerk" zusammenpasst.
Vorerst einmal ganz herzlichen Dank für ihre Adleraugen und den imposanten Spürsinn!
Da sieht man: germany.ru kann sich lohnen
Ich bin fast sicher, dass auch für die hebräische Rückseite noch wertvolle Hinweise eintrudeln. Aber in der Angelegenheit ist auch schon eine nette Freundin auf dem Weg zum Rabbinat in Berlin. Ich denke, der kluge Mann dort sagt ihr in wenigen Sekunden, die "Adresse" der Tora-Stelle -- die haben es ja lange studiert.
Nun bleibt im Prinzip nur noch die Forschung zur Geschichte "meines" Bildes, wie und wo es entstand, wie und wann es nach Deutschland (exakt Berlin-Schmargendorf) kam. Ich vermute stark, dass der Kopierkünstler ein Serientäter war, der sich so bei den Besatzern sein Taschengeld verdiente. Dann müssten eigentlich noch weitere Kopien aus der Serie auftauchen, vermutlich mit ähnlichen Motiven oder sogar das gleiche Motiv.
Also noch einmal: Allerherzlichsten Dank!
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#36 
gadacz патриот13.06.13 10:26
gadacz
NEW 13.06.13 10:26 
в ответ einmal1 09.06.13 10:27
In Antwort auf:
Ist aber wohl noch 10.000 Mal realistischer, als es in einem Russenforum zu versuchen
So dumm sind die Russen nicht!
Siehe http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=24340471&Board=wissen und http://foren.germany.ru/showmessage.pl?Number=24340755&Board=wissen
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#37 
anuga1 коренной житель13.06.13 11:22
gadacz патриот13.06.13 12:10
gadacz
NEW 13.06.13 12:10 
в ответ anuga1 13.06.13 11:22
Vielen Dank für den Hinweis
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#39 
ComBat завсегдатай13.06.13 16:18
ComBat
NEW 13.06.13 16:18 
в ответ gadacz 12.06.13 17:40
В ответ на:
Nun bleibt im Prinzip nur noch die Forschung zur Geschichte "meines" Bildes, wie und wo es entstand, wie und wann es nach Deutschland (exakt Berlin-Schmargendorf) kam.

Vielleicht ist es immer da gewesen, in Berlin? Es muss doch nicht unbedingt aus Osteuropa stammen?
Es gab doch in den 1920er Jahren rund 300.000 Russen in Berlin. Vielleicht ist „unserer Held“ – Herr Стрижак ein Mitkämpfer der Weißer Garde gewesen und hat mit der Malerei in Berlin die Zeit tot geschlagen?
Anderseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es in der UdSSR unter Stalin noch viele Torarollen in den Synagogen geblieben sind. Sie waren doch längst von Bolschewikin konfisziert worden.
Selbst Synagogen waren fasst alle in Lagerheuser und Kinos umgewandelt.
In Berlin dagegen gab es bis zur Kristallnacht noch 14 Synagogen, alle sind zerstört und geplündert worden und sie waren alle noch voll ausgestattet.
#40 
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