Gestern hat meine Frau eine Antwort von O2 bekommen.
Besser gesagt: Sie hat einen Brief, aber keine Antwort bekommen. Der Wisch ist ein Witz.
In drei Zeilen schreiben Sie ihr lediglich, dass sie es bedauern, ihr aufgrund "interner Geschäftskriterien" keinen Vertrag anbieten zu können.
Aber genau diese "internen Kriterien", die sie nicht erfüllt, wollten wir ja mit dem Brief erfahren.
Wir haben heute nochmal einen Brief in ihrem Namen geschrieben, in dem wir O2 klar auffordern, die Geschäftskriterien, die sie nicht erfüllt, zu nennen.
Ich habe einen zweiten Brief von mir beigelegt, in dem ich schreibe, dass ich Kunde von O2 bin, und dass ich deren Umgang mit meiner Frau als Respektlosigkeit ansehe. Ich habe Ihnen geschrieben, dass ich mein Vertragsverhältnis überdenken werde, wenn meine Frau keine vernünftige Antwort bekommt. Ferner habe ich sie darauf hingewiesen, dass ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit oft in EDV- und Telefonangelegenheiten um Rat gefragt und um Kaufempfehlungen gebeten werde. Dabei hätte ich bisher aufgrund meiner eigenen guten Erfahrungen immer O2 empfohlen und der Firma dadurch sicher einige Verträge verschafft. Sollte ich jedoch aufgrund dieser Sache in Zukunft nicht mehr mit O2 zufrieden sein und auch selber wechseln, werde ich selbstverständlich auch keine Empfehlungen mehr für O2 aussprechen.
Unser nächster Schritt wäre die Einschaltung eines befreundeten Journalisten, der bei O2 mal anfragen könnte, ob er in seiner Zeitung schrieben soll, dass ukrainische Staatsbürger bei O2 scheinbar nicht willkommen sind.

Na ja, die Antwort war, wie ich schon sagte, etwa: └aufgrund interner Geschäftskriterien bla-bla-bla⌠
Ich will nicht pessimistisch klingen, aber ich würde behaupten, die von O2 werden Ihnen noch ein höffliches Schreiben schicken: └Danke, dass Sie bei uns sind und bleiben und uns weiter empfehlen und und und..⌠ Aber was geheimnisvollen └interner Geschäftskriterien⌠ angeht, werden Sie wohl kaum was erfahren. Und auf eventuelle Einschaltung eines Journalisten, der in seiner Zeitung schreiben soll, dass ukrainische Staatsbürger bei O2 scheinbar nicht willkommen sind, würden die, bei O2, grob gesagt einfach pfeifen
Ich würde mich freuen, wenn ich mich irre. Schreiben Sie doch wieder, sobald was Neues gibt, wäre interessant zu wissen, wie es sich weiter entwickelt

Sicher bin ich auch alles andere als optimistisch.
Wir wollen nur nicht einfach den Schwanz einziehen und uns so abbügeln lassen.
Dann doch lieber nocht etwas die Sachbearbeiter beschäftigen und evt. ja auch etwas negative Publicity machen.
Gegen den Vorwurf unterschwelliger Ausländerfeindlichkeit kann man sich als person oder Firma nur schwer zur Wehr setzen. Deshalb trifft so ein Vorwurf mitunter recht empfindlich.
Vor allem in Zeiten, in denen auch der Mobilfunkmarkt gut gesättigt ist und die Kunden nicht mehr zu Hundertausenden hinter den Anbieter herrennen.