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grenzen sich Russlanddeutsche ab?

09.01.09 23:05
Re: grenzen sich Russlanddeutsche ab?
 
gakusei местный житель
gakusei
в ответ gadacz 09.01.09 22:23
Ich muss ein wenig mehr über die Geschichte der Wolgsdeutschen/Russlanddeutschen lesen. Aber was können sie dafür, dass sie nach Sibierien, Kasachstan deportiert wurden und die danach Geborenen entsprechend dort?
Was mir so allgemein noch auf der Seele liegt;
Du vergisst auch immer, dass auch die nach Russland ausgewanderten Deutschen (ich nenne sie mal so) über zum Teil Generationen oft unter sich blieben, ihre deutsche Sprache konservierten. Bis dann spätestens nach Stalin eine breite Russifizierung eingesetzt haben dürfte. Und ich kann nur betonen, dass bei allen Familien, die ich kenne, gerade die Kinder, die hier aufwachsen, zum Teil sogar schon hier geboren sind, sehr gut Deutsch beherrschen, oft besser als Russisch.
Mir missfällt auch an deinen letzten zwei, drei Posts (auch zur Gratulation zu orthodoxen Weihnachten etc.), dass du immer Anpassung, Integration und den Willen dazu predigst und forderst, und dann aber immer wieder so zwangshaft aus ihnen "Russen" machen möchtest. Zumindest wenn ich dich richtig deute.
Du und Adler schreibt, worin liegt das Problem, zu seiner "russischen" Herkunft zu stehen?
1) Selbst wenn du dich als Schwabe, Sachse etc. "outest". Niemand wird dir absprechen, zu diesem Land Bundesrepublik zu gehören. Sagst du "Russe" und "bei eurem Putin" (Beispiel von Musiker), so schwingt das schon mit. Ich denke die Posts von Vitja und anderen sind bezeichnend. Und das ist das, womit offenbar nicht jeder gut umgehen kann.
2) Ihr wisst genau, dass "Russen" auch nicht das beste Image haben. Beispiel, was ich besonders hart finde (weil es Kinder und Heranwachsende betrifft): Wie oft lese ich hier, wie man damit umgehen soll mit der Diskriminierung von Kindern in der Schule z.B. durch Lehrer. Wenn man das Gefühl hat, nur gerade deshalb bei der Notenvergabe beim einen oder anderen schlecht(er) gestellt zu werden. Gestern fragte im Forum eine Frau, ob und wie sie reagieren soll, wenn der Physiklehrer ihrer 16jährigen Tochter diese als "Prostituierte" tituliert. Vor der ganzen Klasse. Seht ihr nicht, was das im großen und kleinen für Schwierigkeiten geben kann? Weil manche beschränkten Kleingeister dumme, oft negativ besetzte Vorurteile pflegen und das manchmal auch ausleben?
Nicht jeder Russe feiert übrigens meines Wissens nach Weihnachten am 07.01., weil auch nicht jeder orthodox ist. Und wenn du nach einem in der Sowjetunion geprägten Leben in den 90ern zum Beispiel (und selbst jetzt) als Deutscher herkommst, wie kannst du dann erwarten, dass diese Menschen orthodox sind und entsprechend feiern? Wenn mich meine Kenntnisse nicht täuschen, waren die Deutschen dort in aller Regel nicht zum orthodoxen Glauben übergetreten. Von den Sowjetzeiten mal ganz zu schweigen.
Sorry, mir sind grad etwas die Pferde durchgegangen. Wenn ich was falsches schreibe, korrigiert mich bitte.
P.S. Ich möchte dazu sagen, dass ich natürlich auch der Meinung bin, dass die hier Zugewanderten die Bereitschaft mitbringen müssen, am Leben in diesem Land teilhaben zu wollen. Und das geht schon mal nicht ohne Sprache, als Grundvoraussetzung. Ich kritisiere auch, wenn Menschen, die hier z.B. 10 Jahre und länger leben, immer noch eklatante Schwierigkeiten mit Deutsch haben. (Hatte da Ende letzten Jahres eine längere Diskussion ich glaube im Forum für Hilfe/Ratschläge. Als Zugewanderter bist du generell mehr gefordert, natürlich. Aber irgendwo sind auch die Einheimischen gefragt. Meine Meinung.
'Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert - sie arbeiten während der Arbeitszeit.' (Ephraim Kishon)
 

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