Das kommt sehr darauf an, wo die Kraftwerke stehen. In Deutschland haben die meisten Kohlekraftwerke eine ziemlich effiziente Rauchgasfilterung. Heute werden etwa 99,9 % aller umweltverschmutzenden Stoffe aus dem Rauch bzw. Abgas gefiltert. Dadurch ist es eine saubere Energie, sofern man das CO2, Asche und Filterrückstände nicht mit einbezieht.
Aber nicht alle Kraftwerke stehen in Deutschland und manche Kraftwerke werden auch bewusst in Grenznähe gebaut, wenn die vorherrschende Windrichtung ins benachbarte Ausland bläst. Die eigenen (Inlands-)Messwerte sehen dann gut aus und die Nachbarn haben den Dreck.
Was bei allen Betrachtungen stets unterschlagen wird, ist der Anteil an radioaktiven Substanzen, der in der Kohle enthalten ist. Steinkohle ist da deutlich mehr belastet, als Braunkohle auch bei Berücksichtigung der höheren Energiedichte. Entweder die Radioaktivität wird in die Umwelt geblasen oder sie verbleibt als "Sondermüll" in der Asche und dem gefilterten Staub (bzw. Gips)
Der Witz ist, dass die Grenzwerte für in die Umwelt bei hier betriebenen Kernkraftwerken deutlich niedriger liegen, als das, was Kohlekraftwerke produzieren und unkontrolliert ganz 'legal' uns als Abgas und Asche/Abfall hinterlassen.
Beispiel: Das Kohlekraftwerk Heilbronn verstrahlt uns etwa 4 mal mehr, als das in der Nähe liegende Kernkraftwerk Neckarwestheim. Durch Stilllegung der KKW's und Ausbau der Kohlekraftwerke sehen wir in eine 'strahlende Zukunft'
Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen
Eine kanadische Bergbaufirma will aus der Asche dreier chinesischer Kohlekraftwerke in der Provinz Yunnan jährlich 120 t Uran gewinnen. Das reicht locker aus, um 1 - 2 Kernkraftwerke zu betreiben.