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Eigenartiges Gemälde
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в ответ gadacz 24.07.13 23:02, Последний раз изменено 01.08.13 10:07 (gadacz)
In Antwort auf:
Die Köpenicker Str. ist in Mitte bis Kreuzberg (damals SO 36), .... Jetzt ist an der Adresse das Heizkraftwerk.
Damals waren es dort die typischen Mietskasernen mit Hinterhöfen, Gewerbeetagen und Klo auf dem Hof. Es kann sein, dass dort seine Produktion oder ein Lager war. Jedenfalls war er da auch schon vor 1940.
In der Köpenicker Straße 110/113 war einmal bis ca 1920 die "Dampfkessel- und Maschinenfabrik Otto Lilienthal". JA, genau der bekannte Flugpionier, der genau dort auch den "Normalsegelapparat" in Serie baute. Sozusagen war das die erste Flugzeugfabrik der Welt Die Köpenicker Str. ist in Mitte bis Kreuzberg (damals SO 36), .... Jetzt ist an der Adresse das Heizkraftwerk.
Damals waren es dort die typischen Mietskasernen mit Hinterhöfen, Gewerbeetagen und Klo auf dem Hof. Es kann sein, dass dort seine Produktion oder ein Lager war. Jedenfalls war er da auch schon vor 1940.

Später war dort die Poldihütte http://köpenicker-strasse.de/Koepenicker113.html
In der Nazizeit waren in dem Komplex 110/113 alleine 7 Firmen/Betriebe (Fabrikation, Druckereien) mit jüdischen Besitzern von insg. 108 größeren Betrieben in der Köpenicker Str., die Juden gehörten und später liquidiert wurden.
Da war also Fam. Bernhard Rosenthal in bester jüdischer Gesellschaft, wenn auch in sehr miserabler Wohnlage bis zur Deportation mit recht "bürgerlich-proletarischer" Nachbarschaft im Haus.

Das Haus und die Umgebung wurde im Krieg komplett zerstört. Immerhin ist die Position leicht zu finden, denn dort steht jetzt eine Gedenktafel für Otto Lilienthal

Das passt natürlich alles nicht zum Thema, aber verschafft einen Eindruck über die Dichte der jüdischen, geschäftlichen Aktivitäten alleine in einer Straße -- und Berlin war sehr groß! Wer nicht rechtzeitig auswandern konnte, flüchten oder sich verstecken konnte, wurde deportiert und war dem Tode geweiht. In den 30er Jahren gab es in der Stadt rund 50 000 jüdische Betriebe – etwa die Hälfte aller jüdischen Unternehmen in Deutschland

Da hatten Aubele und ähnliche führertreue Aktivisten ein breites Aktionsfeld und Schreibarbeit für mehrere Tage. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass seine und andere Spuren bis nach USA reichten, auch wenn die "Verlustquote" bestimmt ziemlich hoch war.
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