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Eigenartiges Gemälde

07.07.13 11:27
Re: Eigenartiges Gemälde
 
gadacz патриот
gadacz
in Antwort ComBat 04.07.13 17:51
In Antwort auf:
Nur Vergleich untereinander ist von Bedeutung
Anhand der Fotos der Ausstellung aus Krakau bei http://flickr.com/photos/galiciajewishmuseum/8070459775, die man enorm vergrößern kann, konnte ich noch ein paar verblüffende Details und Parallelen feststellen:
1. Nach meiner laienhaften Einschätzung ist die "Handschrift" mit meinem Exemplar identisch. Typisch ist die markante Dekoration der Punkte über vielen Schriftzeichen und die Verbindungen mit sehr feinen Linien. Die Federführung ist sehr charakteristisch. Ich gehe davon aus, dass es die gleiche Rolle ist.
2. Soweit man es überhaupt erkennen und vergleichen kann, ist auch die Struktur des Pergaments vergleichbar. Es könnte sich um die gleiche Tierart gehandelt haben. Da aber nur wenige koschere Tiere überhaupt zulässig sind, kann es kein eindeutiger Beweis sein. Biologen werden so etwas genauer beurteilen können und vielleicht sogar die Gene einer bestimmten Region analysieren können.
3. Es sind alles unterschiedliche Textpassagen der Thora; Überschneidungen gibt es nicht. Interessant wäre ja mal die Untersuchung, welche Textpasssagen fehlen und wieviel "Material" demnach dazwischen fehlt. Theoretisch ist anzunehmen, dass entsprechend viele "dazwischen" Bilder einmal existierten. das ist aber hypothetisch, denn das Pergament könnte auch anders missbraucht worden sein.
4. Auffällig ist die liederliche Konstruktion der Rahmen. Die passt auch vom Material her, nach Zustand und Konstruktion ziemlich genau zu dem Rahmen, der bei mir existierte.
Die Verstärkung der Ecken mit Sperrholzwinkeln statt Keilrahmenkonstruktion ist sehr ungewöhnlich und "laienhaft".
Das Material sieht mit sehr nach "second hand" aus; Leisten, die schon mal irgendwo verarbeitet waren. Es gibt auch deutliche Nagel- und Gebrauchsspuren. Das Holz des Spannrahmens könnte von "recycle"-Transportkisten stammen, also durchaus aus deutschem Wald und Sägewerk stammen. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass der Alfred Mayer zu einer Fahrabteilung, Versorgungs- oder Nachschubtruppe gehörte. Da gab es sicherlich genügend Holz aus der Heimat.
5. Auffällig ist auch die Klammerung am Rand, die verblüffende Ähnlichkeit mit meinem Stück aufweist.



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