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Eigenartiges Gemälde

05.07.13 19:53
Re: Eigenartiges Gemälde
 
gadacz патриот
gadacz
в ответ ComBat 04.07.13 17:51, Последний раз изменено 05.07.13 20:16 (gadacz)
In Antwort auf:
Geburtsort von Schriften bedeutet keineswegs, dass die Thora in diese Gegend auch verwendet wurde. Sie könnte in Auftrag auf Grund einer Bestellung von Ausland geschrieben worden sein.
Heutzutage würde man das sicherlich industriell in China machen lassen, aber da sind die Juden sehr eigen und gesetzestreu. Das fällt wohl aus.
Für die Herstellung gibt es ein ganzes Bündel komplizierter Vorschriften.
Zuerst sucht sich die Gemeinde oder ein reicher Auftraggeber/Stifter einen speziell ausgebildeten Sofer (Schreiber). Da bei kommt es sehr auf beste Empfehlungen an. Das ist ein wichtiger Vertrauensposten. Da fallen Gast- und Wanderarbeiter schon aus, den Jet-Set gab es noch nicht.
Bekommt der Sofer den Auftrag, wird er unter Aufsicht das Material (Pergament) aus einem koscheren Tier herstellen, dann wird mit einer speziellen Tinte von Hand der Text in der vorgeschriebenen aschuritischen Schrift mit der speziellen Feder schreiben. Für die genau 304.805 Buchstaben braucht er ca. 1 Jahr.
Bereits ein fehlender oder missratener Buchstabe macht die Torarolle unbrauchbar. Korrekturen sind unmöglich/verboten. Da ist kein einziger Fehler erlaubt. Natürlich wird der Auftraggeber das genau kontrollieren und dazu muss der Sofer logischerweise immer in der Nähe sein. Wer nicht in der Nähe wohnte, zog so lange um in die Gemeinde und sah die Familie nur am Sabbat.
Als I-Tüpfelchen werden der Stifter und der Rabbi der Gemeinde selbst die letzten 12 Buchstaben in einer feierlichen Zeremonie schreiben und dann die Rolle der rituellen Bestimmung übergeben.
Nach heutiger Rechnung kostet so eine Thora je nach Ausführung bis über 100.000 €. So irgendein Ausländer hätte mit seinem Thora-Exportgeschäft garantiert keine Chance, jedenfalls nicht bei den strengen Juden. Andere hätten vermutlich kaum in so ein Objekt investiert.
In Antwort auf:
Selbst wenn die Thora eine südeuropäische Abstammung hätte (wegen Schriftart) könnte sie trotzdem in Berliner oder Tübinger Synagoge ihre Dienste leisten.
Also das fällt mit Sicherheit aus!
Der Export osteuropäischer Thorablätter für reichsdeutsche Maler, dazu noch einer mit ukrainischem Stammbaum und das auch noch 1943? Wäre das ein Geschäft? Vielleicht hatte der Händler sie auch auf Lager gehalten seit den Pogromen der frühen Stalinzeit, so in weiser voraussicht eingelagert für schlechte Zeiten? Immerhin hatte der NKVD angeblich alles unter Verschluss. Bei den drittklassigen Hobbymalern hätte das risikoreiche Geschäft kaum gelohnt.
Zudem habe ich mich mal schlau gemacht, wie viele Gemälde hier im Inland in der Kriegszeit entstanden sind. Da war zwar kein Boom, aber es kommt doch einiges zusammen, auch in Öl und sogar bis nach 1943. Aber immer steht da "Öl auf Leinwand", nie auf Öl auf Pergament oder gar Öl auf Thora. Offensichtlich war zwar Schnaps knapp und Brot rationiert, doch Leinwand lag wohl noch herum, vielleicht ja missbrauchte Textilien oder Segel. Für ein Portrait von Adolf und seine Schergen gab es sicher immer Material, sogar für Werke, die man jetzt noch zeigt. Na ja, im Internet stehen nicht alle Geheimnisse.
OK, als die "Befreier" kamen und alles zerschossen und in Brand gesteckt wurde, gab es garantiert Lieferengpässe, aber da waren "unsere" 5 Bilder schon fertig und die Maler erst mal arbeitslos oder im "Exil".
Ist schon sehr kompliziert, die Theorie einer deutschen Produktion zusammenzulegen. Ein Versand der Bilder von der Ostfront für die Lieben daheim könnte auch gut passen. 1943 gab es sogar noch Fronturlaub und ein netter Anlass, ein Souvenir mit in die Heimat zu bringen (damals hieß es aber noch gut Deutsch "Andenken" von der Ostfront)
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
 

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