Deutsch
Germany.ruФорумы → Архив Досок→ Хочу все знать!

Eigenartiges Gemälde

15.06.13 00:43
Re: Eigenartiges Gemälde
 
gadacz патриот
gadacz
в ответ ComBat 14.06.13 16:04, Последний раз изменено 02.07.13 22:42 (gadacz)
In Antwort auf:
es möglicherweise nur noch für sich gemalt
Das kann man nicht ausschließen. Nach dem Auftauchen der beiden anderen Gemälde, erscheint aber die Annahme in einem anderen Licht. Möglicherweise also doch ein/e Serientäter/in. Allerdings ist der Malstil etwas unterschiedlich, wenn auch andere Details sich ähneln (Format, Thora, Spannrahmen, der bei mit nicht mehr existiert, aber ähnlich war)
In Antwort auf:
stand nirgendwo geschrieben dass es sich um einen Motiv aus der Ukraine handelt
Nach den bisher gefundenen Vorlagen ist es wahrscheinlich, aber ein Titel des Bildes ist tatsächlich nicht feststellbar.
In Antwort auf:
Landschaften von „neuen deutschen Lebensraumgebieten“.
Ich weiß nicht so recht, ob 1943 das noch so im Vordergrund stand. Damals war die Wehrmacht schon deutlich auf dem Rückzug und die Sowjetarmee rückte immer mehr vor. Immerhin, eine nette Landschaft ist es.
In Antwort auf:
Was wohl danach noch zu holen war?
Offensichtlich haben die Sowjets nicht alles geplündert. Bis Kriegsende konnte auch Stalin die Juden noch gebrauchen, denn sie waren natürlich Feinde der Nazis.
Der vorhandene Antisemitismus entfaltete sich erst nach Kriegsende und selbst Chruschtschow fand noch Synagogen vor, die er in Lagerhallen umfunktionieren konnte.
In Antwort auf:
Für die Tora wurde das beste Material verwendet, also warum sollte man es nicht aufbewahren und wiederverwenden wollen?
Es ist etwas untypisch, denn in mancher Beziehung waren auch Deutsche radikal, gerade wenn es um Antisemitismus ging. Die Verwendung für ein "wärmendes Feuer" war in diesen Fällen typischer. Auch andere Kulturgüter, die nicht in das System passten, wurden vernichtet -- oder ins Ausland verkauft. Dann wären die Torarollen vielleicht für Devisen in USA gelandet. dass dann so ein Bild in USA entstanden wäre und dann in den ersten Nachkriegsjahren im "CARE"-Paket nach Berlin gekommen ist, halte ich für eine sehr abenteuerliche Theorie.
In Antwort auf:
Jeder gläubige Jude musste eigentlich sich darum bemühen eigene Tora zu haben und in Berlin gab es Juden, die es sich leisten könnten, ganz in Gegenteil zum UdSSR.
Die Reichskristallnacht und die nachfolgende Judenverfolgung war 1943 schon lange abgeschlossen. Die armen Juden wurden vernichtet, die Reichen emigrierten ins Ausland und deren Vermögen wurde verteilt. Ob bei der Aktion dann auch Teile von Torarollen an russisch(sprachig)e Maler in Deutschland verteilt wurden, ist schon eine ziemlich abenteuerliche Annahme. Der Antisemitismus war ja damals sehr ausgeprägt, bezog sich auch nicht nur auf die "Rasse", sondern auf die gesamte Kultur. Lediglich die Synagoge in Prag wurde als Museum eingerichtet. Dort wurden Stücke aus Europa gesammelt, die nicht zerstört wurden.
In Antwort auf:
es ist nicht weniger abenteuerlich als die Vorstellung, dass ein deutscher Ostfrontsoldat so ein „Andenken“ mit sich schleppen würde
Eigenartigerweise funktionierte die Feldpost erstaunlich gut bis fast zum Schluss und in beiden Richtungen. Außerdem gab es Fronturlaub und wenn es um höhere Offiziere ging, dann hatten die auch komfortable Freiheiten. Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Landser sich so ein Bild malen ließ, denn so üppig war der Sold im Schützengraben nicht.
In Antwort auf:
„unserer Maler“ hat nicht nur seine Familienname geschrieben sondern auch die erste Buchstabe seiner Vorname. Wie Sie wissen benutzt man in UdSSR nicht nur eine Vorname sondern auch Vatersname ...
Den hat aber auch K Kryzhitsky (К Крыжицкий) "vergessen", siehe http://img-fotki.yandex.ru/get/6207/67560913.524/0_97815_27bb424c_orig. Da vermisse ich das Я(ковлевич). Bei vielen anderen Bildern russischer Künstler sehe ich auch den Vatersnamen bzw. eine Abkürzung davon nixcht, der 1. Buchstabe des Namens ist aber oft vorhanden.
In Antwort auf:
Man hat sogar 1938 in Wilmersdorf eine neue Russisch-Orthodoxe Kirche eingeweiht
Stimmt, als Ersatz für den "Dom" an der Ruhrstr., den die Russen an Nazi-Behörden abgeben mussten. Als erklärte Gegner des Sowjetregimes waren diese Russen auch manchmal nützlich. Also aus der Sicht ist es natürlich nicht ganz abwegig, zumal mir das Bild ganz in der Nähe in die Hände fiel (Schmargendorf).
In Antwort auf:
Man vernichtete alles was mit Religionen zu tun hat. Sei es Christen oder Juden
Die Nazis haben die Synagogen abgefackelt und gründlich mit Inventar, "Mann und Maus" zerstört. Das ging in der "Reichskristallnacht" so spontan, dass da nicht vorher das Inventar gesichert wurde oder von den Betroffenen gesichert werden konnte. Die Sowjets waren da etwas praktischer und nutzten die Gebäude für andere Zwecke, vermutlich auch das Inventar.
In Antwort auf:
waren nur Räumlichkeiten, die im Staatsgebäuden untergebracht waren, also keine richtige Synagogen wie hier
Synagoge heißt nicht unbedingt, dass es prächtige Gebäude waren. Im Prinzip nur ein Gebäude zur Versammlung und zur Verrichtung religiöser Handlungen. Das kann auch eine kleine Hütte sein und selbst heutzutage sind viele Synagogen ziemlich unscheinbar, sogar in Israel auf dem Land oder in kleinen Siedlungen. Die Tora ist aber überall das zentrale Objekt der Verehrung.
Na gut, man kann lange über unterschiedliche Theorien debattieren. Das ist ja auch gut so, denn es zeigt sich, dass man so sehr schnell auf mögliche Alternativen kommt und sich der Realität nähert. Ich sehe also Einwände und andere Theorien durchaus positiv an. Das ist wie beim Brain-Storming, wo selbst die 'verrückten' Ideen erwünscht sind, denn oft verbergen sie eine neue, geniale Lösung. Immerhin ist Ihr Hinweis auf die Portraits schon eine Sensation und ein enormer Schritt in die richtige Richtung.
Nun frage ich mich nur, warum gerade diese Bilder im Jüdischen Museum Galicia (Żydowskie Muzeum Galicja) gelandet sind? Hat das etwa etwas mit Galizien zu tun? Könnte es sein, dass Galizien auch in der Nähe von "Kleinrussland" ist?
In Deutschland gibt es auch spezielle Museen, sogar in Berlin (http://cjudaicum.de)
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
 

Перейти на