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Eigenartiges Gemälde

14.06.13 16:04
Re: Eigenartiges Gemälde
 
ComBat завсегдатай
ComBat
в ответ gadacz 13.06.13 18:37
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ist es wahrscheinlich, dass in Berlin oder Deutschland ein russischer oder ukrainischer Maler ein Bild mit Motiv aus Feindesland malt, dazu noch auf einer Torarolle.

Also ich halte das für sehr wahrscheinlich. Erstens hat er (oder sie) es möglicherweise nur noch für sich gemalt, zweitens es stand nirgendwo geschrieben dass es sich um einen Motiv aus der Ukraine handelt und drittens es ist kein Feindland mehr gewesen, sondern eher die Landschaften von „neuen deutschen Lebensraumgebieten“.
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In Deutschland hatten die Nazis schon im November 1938 verbrannte Erde bei Synagogen hinterlassen. Dass dabei Torateile "gesichert" wurden, um 5 Jahre später als Malgrund zu dienen

Die Sowjets hatten für Plünderungen mehr als 20 Jahren gehabt. Was wohl danach noch zu holen war?
Die Deutschen sind ja die Weltmeister bei der Wiederverwertung gewesen, besonders während des Krieges!!!
Für die Tora wurde das beste Material verwendet, also warum sollte man es nicht aufbewahren und wiederverwenden wollen? Tausende Geschäfte wurden geplündert, geschweige von verbliebenen Wohnungen von Juden. Jeder gläubige Jude musste eigentlich sich darum bemühen eigene Tora zu haben und in Berlin gab es Juden, die es sich leisten könnten, ganz in Gegenteil zum UdSSR.
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ist eine ziemlich abenteuerliche Theorie.

Na ja, es ist nicht weniger abenteuerlich als die Vorstellung, dass ein deutscher Ostfrontsoldat so ein „Andenken“ mit sich schleppen würde um es als „Kriegsbeute“ nach Hause zu bringen. 30x40 cm ist doch kein Taschenbuchformat.
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Vermutlich hätte er auch das Bild nicht mit kyrillischem Namenszug signiert.

Das denke ich nicht. Warum sollte er? Übrigens „unserer Maler“ hat nicht nur seine Familienname geschrieben sondern auch die erste Buchstabe seiner Vorname. Wie Sie wissen benutzt man in UdSSR nicht nur eine Vorname sondern auch Vatersname (Имя Отчество). Wenn man langer in Ausland lebt gewöhnt man sich daran ab und es bleibt nur noch die Vornahme übrig. Also eine Buchstanbe anstatt zwei. Das spricht eher für meine Hypothese, dass Maler ein Emigrant aus Russland gewesen ist.
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Wieviel "Russen" 1943 noch in Berlin lebten, ist mir jetzt nicht bekannt.

Es durfte einigen noch verblieben gewesen sein. Man hat sogar 1938 in Wilmersdorf eine neue Russisch-Orthodoxe Kirche eingeweiht.
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Ich habe gerade mal grob recherchiert. Demnach war Stalin bis Kriegsende nicht so radikal gegenüber Juden.

Darum geht es doch gar nicht. Man vernichtete alles was mit Religionen zu tun hat. Sei es Christen oder Juden – egal. Man beschlagnahmt alles was man zur Geld machen konnte. Erst in jüngste Zeit kehren einige von konfiszierten Torarolen in der Ukraine zurück. ru.tsn.ua/ukrayina/v-kieve-izyatye-pri-sssr-svitki-tory-vernulis-v-sinago...
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Auch unter Chruschtschow wurden ab 1956 die Zahl der 450 noch existierenden Synagogen auf 62 reduziert.

450 ist Quatsch! Um Dimension zu begreifen: in Weißrussland gab es im Jahr 1910 fasst 750 Synagogen. Im Jahr 1952 nur 2! In Russland insgesamt gab es 29, inklusive Halbinseln Krim, dazu gehörte auch einige, die erst nach dem Krieg entstanden sind. Sie müssen aber bedenken, dass die meisten davon waren nur Räumlichkeiten, die im Staatsgebäuden untergebracht waren, also keine richtige Synagogen wie hier, in Berlin. Eine Ausnahm war Lemberg (Beit Chasidim Synagoge) und zwar nur deshalb, weil die Stadt erst nach dem Hitler-Molotov-Pakt an Stalin überging.
In die meisten Synagogen der UdSSR hat man zu den Feiertagen nur noch Matze gebacken und verteilt, mehr nichts.
«Изучение жизни по новостям российских СМИ — это попытка определить сорт пармезана по вкусу кала того, кто этот пармезан съел.» (с)
 

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