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Eigenartiges Gemälde
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in Antwort ComBat 13.06.13 16:18, Zuletzt geändert 22.06.13 21:13 (gadacz)
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Vielleicht ist es immer da gewesen, in Berlin?
Ganz ausschließen kann man es nicht, aber ... ist es wahrscheinlich, dass in Berlin oder Deutschland ein russischer oder ukrainischer Maler ein Bild mit Motiv aus Feindesland malt, dazu noch auf einer Torarolle. In Deutschland hatten die Nazis schon im November 1938 verbrannte Erde bei Synagogen hinterlassen. Dass dabei Torateile "gesichert" wurden, um 5 Jahre später als Malgrund zu dienen, ist eine ziemlich abenteuerliche Theorie.Vielleicht ist es immer da gewesen, in Berlin?
Vermutlich hätte er auch das Bild nicht mit kyrillischem Namenszug signiert.
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Es muss doch nicht unbedingt aus Osteuropa stammen?
Muss es wirklich nicht, aber nach allen Umständen ist es schon eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit. Dass passt ja auch irgendwie mit dem Frontverlauf zusammen.
Bis zum Spätsommer 1943 war die Wehrmacht noch genau in dem Gebiet (Ostukraine), das zu dem Bild passt.Es muss doch nicht unbedingt aus Osteuropa stammen?
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Es gab doch in den 1920er Jahren rund 300.000 Russen in Berlin
Ja, jede Menge, aber in der Hitlerzeit wurden Tausende davon "sichergestellt". Einige landeten sogar in der Wehrmacht als erbitterte Feinde der UdSSR. Wieviel "Russen" 1943 noch in Berlin lebten, ist mir jetzt nicht bekannt.Es gab doch in den 1920er Jahren rund 300.000 Russen in Berlin
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Anderseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es in der UdSSR unter Stalin noch viele Torarollen in den Synagogen geblieben sind
Ich habe gerade mal grob recherchiert. Demnach war Stalin bis Kriegsende nicht so radikal gegenüber Juden. In dem Buch "Ablösung von der Sowjetunion: Die Emigrationsbewegung der Juden und Deutschen vor
1987" von Kerstin Armborst (http://books.google.de/books?id=tgi5kcyud5sC&printsec=frontcover) kann man ab Kap. 2.2 Seite 12ff einiges dazu finden. Danach ging es unter Stalin erst 1948 so richtig gegen die Juden los. Auch unter Chruschtschow wurden ab 1956 die Zahl der 450 noch existierenden Synagogen auf 62 reduziert. Für die Nazischergen war offensichtlich 1943 noch genug "Material" vorhanden.Anderseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es in der UdSSR unter Stalin noch viele Torarollen in den Synagogen geblieben sind
Natürlich, ich will nichts kategorisch ausschließen. Immerhin entstand das Bild in einer total verrückten Zeit, in der viele verrückte Sachen passierten.
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