Шесть абсолютно ебанутых команд из региональной лиги Зюдвест отказывались играть, просрали по суду и теперь сходят с ума дальше, дают хамские комментарии и полностью запретили работу прессы, фотографов и видеооператоров

FC-Astoria Walldorf sperrt nach Pleite vor Gericht Presse aus

10.12.202020:19

Kickers Offenbach spielt zum Restart bei FC-Astoria Walldorf.

© dpa

Der FC-Astoria Walldorf sperrt nach der Pleite vor Gericht die Presse und die zehn Vereinsvertreter aus – doch sie sind nicht die einzigen.

Offenbach – Es ist keine konzertierte Aktion, ein Schema lässt sich aber erkennen: In Astoria Walldorf, Eintracht Stadtallendorf und eventuell dem Bahlinger SC (denkt darüber nach) sperren drei der sechs Regionalliga-Klubs, die mit ihrer Klage gegen den Restart gescheitert sind, nun bei Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit auch noch die Medien und die jeweils zehn Vereinsvertreter aus. Begründet wird das offiziell mit der Pandemielage. Kurioserweise sah man das kürzlich noch anders. Vor dem verlorenen Prozess erhielten Medienvertreter Zusagen. Nun heißt es, dass man nur noch die „zwingend notwendige Anzahl an Personen zulassen“ werde, also nur die, die auf dem offiziellen Spielbericht stehen.

Die Regionalliga Südwest GbR ist davon nicht begeistert. Geschäftsführer Sascha Döther sieht allerdings keine Handhabe. Im Gegensatz zu den oberen drei Spielklassen gibt es in der 4. Liga keine verbindlichen Medienrichtlinien und für die Akkreditierungen sind die Vereine zuständig. „Wir nehmen unser Recht wahr“, betonte Walldorfs Pressesprecher Marco Monetta. Und Astoria-Präsident Willi Kempf legte auf der Klub-Homepage nach. „Sechs verantwortungsbewusste Regionalligavereine“ hätten sich gegen die Ausbreitung der Pandemie eingesetzt. Ob das Urteil des Gerichts richtig war, werde die Zukunft zeigen. Er finde die Entscheidung, weiterzuspielen, „unverantwortlich“, verwies auf die Infektionszahlen in Offenbach („Die höchsten in ganz Hessen“) und macht offenbar den OFC als Hauptschuldigen aus. Es dürfe für andere Vereine kein Nachteil sein, „dass ein ehemaliger Bundesligist in die Regionalliga abgerutscht ist“ und der Liga im Fall einer erneuten Unterbrechung mit Klage drohe, da sie für ihn ein Berufsverbot darstelle.

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Kommentar

Regionalliga Südwest: Klagende Vereine – Walldorf und Co. machen Fortsetzung zur Farce

11.12.202007:24

Einige der sechs Vereine aus der Fußball-Regionalliga Südwest, die gegen den Restart geklagt, aber vor Gericht verloren hatten, sperren nun unter anderem die Medien aus.

„Wenn wir hier schon nicht gewinnen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“, hatte der ehemalige Gladbacher Manager Rolf Rüssmann einst vor einem Spiel in Dortmund gesagt. Ähnlich verfahren nun einige der sechs Klubs aus der Regionalliga Südwest, die mit ihrer Klage gegen den Restart gescheitert sind. Auf die Pleite vor Gericht reagieren sie quasi damit, dass sie Schaden anrichten.

Wenn Astoria Walldorf (und Eintracht Stadtallendorf) mit der Begründung, das Infektionsrisiko minimieren zu wollen, nun auch die knapp 30 Leute, die bisher zu Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zugelassen waren, aussperrt, muss sich der Klub fragen lassen, warum er das nicht schon früher gemacht hat. So kommt dieser einzigartige Vorgang dem Verhalten eines trotzigen Kindes gleich. Schlimmer noch: Medienvertreter (sogar welche mit negativen Coronatests) werden an der Berufsausübung gehindert. Freie Fotografen, die ohnehin unter dem Lockdown leiden, können nun nicht mal mehr mit Bildern von Heimspielen dieser Klubs Geld verdienen.

Das Gericht habe trotz der Klageabweisung gesagt, dass man sich überlegen sollte, „ob es Sinn macht, in der jetzigen Situation zu spielen“, berichtet Astoria-Geschäftsführer Jochen Holzwarth. Sofern man es falsch findet, zu spielen, wäre es konsequent, gar nicht anzutreten. Das wäre eine echte Minimierung des Infektionsrisikos. Stattdessen machen Walldorf und Co. die Saisonfortsetzung zur Farce. (Kommentar: Christian Düncher)