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Чемпионаты Испании, Англии, Италии, Андорры и Сан-Марины по футболу на траве

24.09.19 23:45
Re: Чемпионаты Испании, Англии, Италии, Андорры и Сан-Марины по футболу на траве
 
v0id* патриот
v0id*
в ответ v0id* 07.09.19 00:48

Schauen Fußballer eigentlich Fußball?

Dass Lionel Messi und nicht Virgil van Dijk von der Fifa als bester Fußballer ausgezeichnet wurde, war ein kleines Ärgernis - die Elf des Jahres jedoch war ein Skandal. Man fragt sich: Braucht es solche Awards?

Ein Kommentar von Tobias Escher


Lionel Messi (rechts) neben Frenkie de Jong (Mitte) und Marcelo - drei Spieler aus der Fifa-Elf des JahresAFP

Lionel Messi (rechts) neben Frenkie de Jong (Mitte) und Marcelo - drei Spieler aus der Fifa-Elf des Jahres


Chance vertan. Da hatte der Fußball-Weltverband Fifa die Möglichkeit, Liverpools Verteidiger Virgil van Dijk die prestigeträchtige Fifa-Auszeichnung als bester Fußballer der Welt zu verleihen, den Preis für den Spieler des Jahres. Einem Spielertypen also, der bei solchen Wahlen zumeist übersehen wird: Verteidiger. Sie sind wichtig für ihre Mannschaft. Sie entscheiden Spiele. Aber sie treten eben selten spektakulär auf, und ihre Aktionen lassen sich nicht so prächtig in Highlight-Videos schneiden. Der Europäische Fußballverband Uefa hatte van Dijk nach Liverpools Champions-League-Triumph völlig zu Recht zum Spieler des Jahres gekürt.

Bei der Fifa-Wahl ging der Niederländer aber leer aus. Den Preis gewann zum sechsten Mal Lionel Messi. Dies lag nicht zuletzt am Wahlsystem der Fifa, das direkt aus der Hölle für Kompromisslösungen stammt. Der Gewinner wird je zu einem Viertel von den Kapitänen der Nationalmannschaften, den Nationaltrainern, Journalisten und Fans bestimmt. Das sind sehr viele Köche für einen doch recht einfachen Brei.


Die elf ausgezeichneten Spieler rund um Lionel Messi (vorn links) wurden bei der Gala in Mailand so inszeniert

Marco Bertorello / AFP

Die elf ausgezeichneten Spieler rund um Lionel Messi (vorn links) wurden bei der Gala in Mailand so inszeniert


Während sich die Journalisten klar für van Dijk aussprachen, votierten die anderen drei Gruppierungen für Messi. Fans wie Trainer sahen Cristiano Ronaldo vor van Dijk. Ausgerechnet die Trainer! Sie müssten den Wert eines Verteidigers doch eigentlich zu schätzen wissen. Sollte sich in Zukunft jemand also darüber beschweren, dass solche Auszeichnungen spektakuläre Spieler wie Messi bevorteilen, können wir Journalisten nur Uli Hoeneß zitieren: "Für den Scheiß seid's ihr doch selbst verantwortlich und nicht wir!"

Löw hatte van Dijk nicht auf dem Zettel

Da die Stimmabgabe von der Fifa transparent veröffentlicht wird, ist die Wahl immer auch ein Politikum. Messi stimmte mit Liverpools Sadio Mané für einen Spieler, der Barcelona im Champions-League-Halbfinale herauswarf - und der nebenbei Messis Ambitionen, Weltfußballer zu werden, nicht gefährlich werden konnte.

Ronaldo wählte Matthijs de Ligt, jenen Innenverteidiger also, der ihn im Champions-League-Viertelfinale aus dem Spiel nahm und nach der Saison für kolportierte 85 Millionen von Ajax zum Ronaldo-Klub Juventus wechselte.

Bundestrainer Joachim Löw indes überraschte mit der Wahl des Belgiers Eden Hazard zum besten Fußballer des Planeten. Er hatte van Dijk gar nicht auf dem Zettel, was vielleicht auch erklärt, warum der 28-Jährige mit Holland vor einem Jahr zweimal in der Nations League gegen die Deutschen treffen konnte.

Elf des Jahres mit Spielern, die gar nicht spielten


Während die Wahl zum Spieler des Jahres ein kleineres Ärgernis war, war die Kür der "FIFPRO Men's World 11" schlicht absurd. Diese sollte die beste Elf der vergangenen Saison repräsentieren. Hier waren ausschließlich Fußballspieler wahlberechtigt, nach Angaben der Fifa "23.000 Spieler aus 68 Ländern".

Sie wählten mit Sergio Ramos, Marcelo und Luka Modric drei Spieler von Real Madrid, jenem Verein also, der nach drei Champions-League-Titeln in Folge im Achtelfinale der Königsklasse scheiterte und mit 21 Punkten Rückstand auf Barcelona Dritter der spanischen Liga wurde. Barça stellte mit Messi indes gerade einmal einen Akteur, Premier-League-Sieger Manchester City gar keinen.

Als besten Linksverteidiger etwa sahen die Spieler nicht Liverpools Andrew Robertson oder Barcelonas Jordi Alba. Sie wählten Marcelo. Der saß bei Real wochenlang auf der Bank, nachdem er angeblich mit sieben Kilo Übergewicht aus dem Winterurlaub zurückgekehrt war. Auch Modric, voriges Jahr noch Sieger des Ballon d'Or, zeigte vergangene Saison keine zwei starken Spiele am Stück, anders als Citys Kevin de Bruyne, der Woche für Woche brillierte. Da fragt man sich schon: Schauen Fußballer eigentlich Fußball?

Vielleicht sollte man solche Auszeichnungen ganz lassen. Fußball ist ein Teamsport. Eine Mannschaft ist mehr als die Summe ihrer Einzelspieler. Individuelle Auszeichnungen laufen diesem Gedanken zuwider. Es gibt bereits Wege, die besten Spieler zu bestimmen. Sie nennen sich zum Beispiel Premier League, Bundesliga oder Champions League.

Эй, фуфло, готовься к шмону, ты на стрём поставлен у ворот... Присоединяйтесь: https://t.me/kudy_vadis
 

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