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Бундеслига 2014/15

27.02.15 19:09
Re: Бундеслига 2014/15
 
bronto свой человек
bronto
в ответ bronto 27.02.15 18:43, Последний раз изменено 27.02.15 22:07 (digital.pilot)
Ein unmoralisches Angebot für die Schalke-Fans

Bislang ist es noch ein Gedankenspiel. Aber Schalkes Klubboss Clemens Tönnies
plant eine Sonderumlage zur Tilgung von Schulden. Dabei sollen die Mitglieder helfen
– es ist ein unmoralisches Angebot.


Sie haben finanzielle Probleme. Und da kommt den Eheleuten Murphy das Angebot eines Milliardärs gerade recht. Eine Million Dollar bietet er ihnen für eine Nacht mit der Ehefrau. Sie schlagen ein. Nichts ahnend, wie stark das Gefühlschaos über sie hereinbrechen wird. "Ein unmoralisches Angebot" heißt der Film, der 1993 an den Kinokassen klingelte und weltweit für Gesprächsstoff sorgte. Über Liebe. Über Grenzen. Und über Moral.
Was die Kasse betrifft, so klingelt es offenbar auch in der vom FC Schalke 04 nicht mehr. Oder vielleicht bald nicht mehr. Zumindest machen sich die Verantwortlichen derzeit Gedanken darüber, wie sie den Ansprüchen an das Establishment des Fußballs auch künftig gerecht werden können. Dabei nehmen sie ihre Mitglieder – immerhin stolze 132.000 – mit ins Boot und wollen, ja, nennen wir es einfach mal so, nichts anderes, als mit ihnen ins Bett gehen. Für 1000 Euro – aus Liebe zum Verein.
Jedenfalls überraschte Klubchef Clemens Tönnies mit folgenden Aussagen. "Wir haben 132.000 Mitglieder", sagte Tönnies der "Sport-Bild" und rechnete: "Nur mal ein Gedankenspiel – Mitglieder zahlen freiwillig einen einmaligen Betrag von 1000 Euro. Wären es 132.000, könnten wir die Finanzverbindlichkeiten weitgehend tilgen und sparen so rund 25 Millionen an Zins und Tilgung, und das jedes Jahr." Summa summarum käme Schalke dann binnen zehn Jahren auf insgesamt "250 Millionen". Ein stolzer Batzen Geld. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Klub dem Vernehmen nach 171 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben soll. Die wären auf einen Schlag mal eben weg. Das klingt gut.
Zahlen die Fans für die Fehler des Vereins?
Es ehrt die Schalker Verantwortlichen, dass sie mit Weitblick agieren und sich ob der immer weiter boomenden Branche Gedanken machen, um Schritt halten zu können. Andererseits ist es auch ihre Pflicht, dies zu tun. Den Angestellten gegenüber, den Fans. Jedoch werfen die Gedankenspiele von Clemens Tönnies auch Fragen auf. Vor allem eine ganz entscheidende: Sollen nun etwa die Anhänger für die Fehler des Vereins zahlen, die in der Vergangenheit im sportlichen und vielleicht auch finanziellen Bereich gemacht wurden? Treue Anhänger, für die 1000 Euro mitnichten ein Pappenstiel sind.
Es gibt einige Vereine, die in der Vergangenheit auf der Suche nach neuen Einnahmequellen an ihre Fans herangetreten sind. Fananleihen kamen in Mode und stießen ob der Verbundenheit der Anhänger zu ihrem Klub auf hohen Zuspruch. Die Fans bekommen bei einer Anleihe höhere Zinsen als bei vielen anderen Geldanlagen – und tun ihrem Verein gleichzeitig noch etwas Gutes.
Der FC Schalke 04 zählt auch zu den Klubs, die Fananleihen unters Volk gebracht haben. Das neuerliche Angebot, sollte es denn dazu kommen, ginge aber zu weit. Den Anspruch, auf Europas Fußballbühne weiterhin konkurrenzfähig zu sein, in allen Ehren. Aber es können doch nicht die Mitglieder sein, die dafür sorgen, diesem auch gerecht zu werden.

Все люди - братья; мы - седьмая вода, И мы едем - не знаю, зачем и куда. Мой сосед не может, он хочет уйти - Но не может уйти - он не знает пути.
 

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