практическая польза веры...
Religion und Gesundheit
Welchen Einfluss hat der Glaube auf die Gesundheit?
Es gibt vieles im Leben, das uns früher altern
lässt und krank macht: Stress, berufliche und
private Sorgen, falsche Ernährung, Rauchen
und Alkohol. Wenn der Hausarzt seinen Patien-
ten schlechte, mitunter sogar bedrohliche
gesundheitliche Werte mitteilt, werden die
unruhig oder eben nicht. Wer in dieser Situa-
tion anfängt zu beten, tut etwas für seine
Gesundheit.
STEFAN LUMMER
Der Religiosität gilt in jüngerer Zeit ein zunehmendes Interesse der medizinischen Forschung. Psychologen, Neurowissen- schaftler, aber auch die somatische Medizin wollen ergründen, ob der Glaube eines Menschen Einfluss auf die physische Gesundheit haben kann. Vor allem in den USA liegen zahlreiche umfangreiche Studien zur Relevanz von Religiosität für Gesundheit und Wohlbefinden vor. Der Glaube hat dort eine grosse Bedeutung. 95 Prozent der US-Amerikaner glauben an Gott oder ein höheres Wesen, 66 Prozent gehören einer reli- giösen Gemeinschaft an, 44 Prozent besuchen regelmässig wenigstens einmal pro Woche einen Gottesdienst. Davon kön- nen selbst Pfarrer in Bayern nur träumen. Während in den USA Religion Common Sense ist, lehnen 54 Prozent der Ostdeut- schen jegliche Gottesvorstellung ab. Es gilt also sensibel abzu- wägen, welche Schlüsse man aus den in den USA ermittelten Befunden ziehen mag.
Die US-Studien zeigen jedenfalls, dass Menschen, die an eine höhere Macht glauben, wesentlich gesünder leben. Sie haben einen niedrigeren Blutdruck, sind weniger krank, seltener im Krankenhaus und werden schneller wieder gesund. Ausserdem leben gläubige Menschen gesünder – dies haben über 200 Studien in den letzten Jahren gezeigt: Sie neigen
FORTBILDUNG
Salutogenese durch Beten: das Gefühl, aktiv etwas tun zu können
seltener zu seelischen Verstimmungen, sind gelassen und opti- mistisch. Sie ernähren sich meist bewusster, bewegen sich öfter in freier Natur und pflegen mehr Freundschaften. Zwischen Religion und Gesundheit gibt es einen Zusammenhang. Allein die konkreten Handlungsanweisungen für Gläubige in Bezug auf Ernährung, Körperpflege, Ruhezeiten, Sexualverhalten und Abstinenz von Drogen wirken sich gesundheitsfördernd aus. Weil Religionen gemeinhin zur Distanzierung von Rache, zu Vergebungsbereitschaft, Altruismus und Nächstenliebe auffor- dern, sind Gläubige seltener depressiv, von Angststörungen, schizoiden Störungen und Schizophrenie betroffen.
ARS MEDICI 24 ■ 2007 1203
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