Sie war 17, wollte die Schule beenden und Jura studieren. Dann überfielen IS-Terroristen ihr Dorf im Nordirak. Shirin wurde vom IS entführt, misshandelt und als Sex-Sklavin gehalten. Mit neun Männern wird sie in diesen Monaten "verheiratet".

Mehr als 7000 Frauen und Kinder gerieten nach dem Massaker in IS-Geiselhaft, rund 2500 kamen dem Zentralrat der Jesiden in Deutschland zufolge bislang frei. "Mädchen gelten ab sieben Jahren als vollwertige Frau", sagt Zentralrat. Männer werden ermordet, Jungen zu IS-Kämpfern gemacht, Mädchen verkauft und vergewaltigt.

"Ihr habt gesehen, was in unseren Ländern passiert ist, was sie (die IS-Kämpfer) in Syrien und im Irak gemacht haben", sagt sie auf die Frage, was sie über die Terrorgefahr in Deutschland denke. Die Weltgemeinschaft müsse ihre Kräfte bündeln, um dagegen anzugehen und den IS zu zerstören. "Aber die Welt hat zugeschaut und schaut noch zu, anstatt den IS gemeinsam zu bekämpfen. Ich will sagen: Wenn ihr sie jetzt nicht besiegt, droht euch dasselbe."