Trotz steigender Mieten und Hauspreise bleibt München die beliebteste Stadt der Deutschen. Kein anderer Ort erzielt in puncto Arbeitsmarkt und Wohlstand bessere Werte.
Die Kehrseite des Immobilienbooms: Schon Familien mit Durchschnittseinkommen können sich München kaum noch leisten und werden zunehmend ins Umland vertrieben. Geringverdiener haben sowieso keine Chance mehr, in der bayerischen Landeshauptstadt bezahlbaren Wohnraum zu finden. "Befinden Sie sich in einem festen Arbeitsverhältnis", lautet die erste Frage, ruft man in München eine Maklerfirma an – noch bevor die Mitarbeiterin das obligatorische "Grüß Gott" in die Leitung geflötet hat.
Sicher, den Münchnern geht es nach wie vor besser als den Bewohnern vieler anderer Städte des Landes. Die Metropole im Voralpenland gilt als sicher. Mit der LMU und der TU München befinden sich zudem zwei der besten Hochschulen Deutschlands in München. Am wichtigsten aber: München strotzt vor Wirtschaftskraft. Sechs der 30 Dax-Konzerne haben in der bayerischen Landeshauptstadt ihre Zentralen, es herrscht praktisch Vollbeschäftigung in München.
Beim Niveauranking, das den Ist-Zustand der untersuchten Städte widerspiegelt, ist München Spitzenreiter. Keine andere Stadt erzielt etwa in puncto Arbeitsmarkt und Wohlstand bessere Werte als die bayerische Landeshauptstadt. Das zeigt sich im Alltag: Clubs, Bars und Boutiquen rund um die Maximilianstraße und Theatinerkirche sind stets gut gefüllt. Links und rechts parken die Ferraris und Porsche Cayenne, auf den Rücksitzen die Tragetaschen von Ferragamo, Prada oder Zegna. In Bars wie dem Schumann's lässt man sich es oft schon mittags bei Cocktails und Häppchen gut gehen. "München hat bei der Wirtschaft, der Infrastruktur, der Bildung und der Sicherheit eben alles richtig gemacht", sagt Immobilienentwickler Schorn.
In halbwegs guten Lagen liegen die Mieten inzwischen bei 30 Euro für den Quadratmeter. Schließlich lebt man ja in der schönsten, sichersten und wirtschaftlich erfolgreichsten Stadt Deutschlands.