Bestehende bleibende Rechte bei Zwangsversteigerung eines Grundstücks - Rechte, die dem des betreibenden Gläubigers vorgehen und bei der Feststellung des geringsten Gebotes zu berücksichtigen sind (§ 52 I ZVG). Diese Rechte ergeben sich im Einzelnen aus der Rangordnung der §§ 10–13 ZVG.
Betreibende Gläubiger - im Zwangsversteigerungsverfahren der Gläubiger, der durch seinen Antrag das Verfahren in Gang gesetzt hat. Nur die Rechte bleiben bestehen, die dem Recht des beitreibenden Gläubigers vorgehen. Für Gläubiger mit rangmäßig schlechteren Rechten ist Beitritt erforderlich, sonst Rechtsverlust.
Verteilung des Versteigerungserlöses:
180.000,00 € Verteilungsmasse
– 10.000,00 € Verfahrenskosten
= 170.000,00 € verbleiben
– 2.000,00 € öffentliche Lasten
= 168.000,00 € verbleiben
– 120.000,00 € Grundschuld Sparkasse Bochum
= 48.000,00 € verbleiben
Und weiter: Westfälische Hypo-Bank bekommt 20000, als Rangerste, verbleiben 28000, die an Volksbank Bochum gehen. Da Volksbank Bochum nicht als betreibende Gläubiger anzusehen ist, ist die Restschuld NICHT als bestehend bleibende Recht darstellbar. Volksbank Bochum haette dem Verfahren anschliessen muessen, was aus der Aufgabe nicht ersichtlich ist. Die Rechte werden verloren.