Coronavirus outbreak 2
Nach Vorstellung der Forscher könnten in den nächsten Wochen die ersten Schüler wieder den Unterricht besuchen, berichtet der "Spiegel" am Freitag. Die Öffnung solle sich zunächst auf die Älteren beschränken, weil ihnen zugetraut werde, vernünftig mit Schutzmasken umzugehen und den nötigen Abstand zu halten.
"Kindergartenkinder können das nicht", sagte ein Leopoldina-Forscher der neuen Ausgabe des "Spiegel". Deshalb sollten die Kleinsten nach Ansicht der Wissenschaftler erst einmal zu Hause bleiben.
Die Stellungnahme der Leopoldina ist eine wichtige Grundlage bei der
Frage, welche Lockerungen nach den Osterferien möglich sind.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Donnerstag gesagt: "Für mich wird
eine sehr wichtige Studie die der Nationalen Akademie der
Wissenschaften, der Leopoldina, sein." Dabei gehe es um die Frage, "wie
können wir weiter vorgehen, wenn die Experten uns sagen, dass wir auf
festem Grund stehen, was die Verbesserung der Infiziertenzahlen
anbelangt".
Auch auf dieser Grundlage werde sie am kommenden Mittwoch mit den
Regierungschefs der Bundesländer beraten. Merkel verwies darauf, dass an
der Studie der Leopoldina nicht nur Virologen und Epidemiologen
beteiligt seien, "sondern auch Wirtschaftsexperten, Soziologen und
Ethiker, also Menschen, die das gesamte gesellschaftliche Leben im Blick
haben und damit auch die richtigen Abwägungen treffen können".
Wie der "Spiegel" weiter berichtete, hängt die Öffnung weiterer
Geschäfte nach Ansicht der Leopoldina-Forscher maßgeblich davon ab, wie
viele Schutzmasken verfügbar sind. Nur mit ausreichend Infektionsschutz
könne die Rückkehr ins normale Leben gelingen. "Die Maske muss zum
sozialen Standard werden", sagte der Leopoldina-Forscher dem Magazin.
Auch für eine Ausweitung der Covid-19-Tests sprechen sich die Forscher
demnach aus.
Der "Spiegel" zitierte zugleich ein Kabinettsmitglied mit den Worten, es
dürfe nach Ostern keinesfalls ein "Befreiungsschlag" erwartet werden.
Man rede allenfalls über "kleine Päckchen", mit denen die Lockerung
beginne. Geprüft werde derzeit für einzelne Branchen, wie sie ihre
Arbeit wieder aufnehmen könnten. "Ich kann mir zum Beispiel vorstellen,
dass Friseurläden mit ausreichend Infektionsschutz und einer begrenzten
Kundenzahl im Geschäftsraum bald wieder aufmachen dürfen", zitierte das
Magazin das namentlich nicht genannte Kabinettsmitglied.
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