Коронавирус. Памятка
Der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland (ALM) und der Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (BÄMI) warnen hingegen vor Schnelltests zum Nachweis von SARS-CoV-2. In einer Pressemitteilung hieß es, der Einsatz so genannter Schnelltests, sei der falsche Ansatz. Denn: „Aktuell vermarktete Schnelltests suchen nicht nach Erregern, sondern nach Antikörpern“, wird Dr. Daniela Huzly, Bundesvorsitzende des Berufsverbands der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie zitiert. „Antikörper sind bei Virusinfektionen wie mit dem SARS-CoV-2 meist frühestens eine Woche nach Erkrankungsbeginn nachweisbar, in der Regel sogar erst nach 14 Tagen. Für SARS-CoV-2 liegen noch gar keine gesicherten Erkenntnisse hierzu vor“, so die Ärztliche Leiterin der Diagnostik im Institut für Virologie, Universitätsklinikum Freiburg.
Zudem sei völlig ungeklärt, ob ein
positiver Antikörpertest nicht durch eine frühere Infektion mit einem anderen Coronavirus verursacht sein könnte, heißt es weiter. Daher benötige jeder „Schnelltest“ die Bestätigung durch einen PCR-Test aus einem Abstrich. Denn nur der Nachweis von SARS-CoV-2 selbst lasse zuverlässig den Rückschluss zu, dass eine Person zum Zeitpunkt der Untersuchung auch infiziert sei, heißt es. Die Schnelltests würden mit der hohen Sicherheit bei negativen Ergebnissen beworben, dabei könne der Antikörper-Schnelltest noch negativ, die Person aber bereits hoch infektiös sein und im PCR-Test positiv getestet werden. Hier würden Patientinnen und Patienten in falscher Sicherheit gewogen, kritisieren die Experten.