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Kind
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Sweetyfee посетитель
in Antwort шушенька 15.01.06 17:33
А вот ещ╦
Eine alltägliche Szene
Als Jonas Vater seinem Spross zum Essen ein wenig Sprudel einschenken will, reist dieser ihm die Flasche aus der Hand und verkündet: "alleine machen." Mit konzentrierter Miene versucht er den Drehverschluss zu öffnen, was ihm leider nicht gelingt. Als sein Vater Hilfe anbietet, fängt Jonas an zu jammern: "Nein, alleine machen." Noch einmal versucht er, den Verschluss zu öffnen und läuft bereits rot an vor Wut, als es einfach nicht klappen will. Der Vater nimmt die Flasche und öffnet sie ein wenig, so dass Jonas weiterdrehen kann. Nun will er sich auch selbst einschenken und hievt die volle Flasche mühsam über seinen Becher: der erste Schwall schießt über das Ziel hinaus und setzt das Tischset unter Wasser, dann stützt Jonas die Flasche zu fest auf den Becher, so dass dieser umkippt. Jonas sitzt brüllend auf seinem Stühlchen und ist vorerst nicht mehr zu beruhigen. An Essen und Trinken ist auch erst einmal nicht mehr zu denken.
Was hat das zu bedeuten?
Die so genannte Trotzphase, also die Zeit, in der ein Kind beginnt zu spüren, dass es ein selbständiges Wesen mit einem eigenen Willen ist, beginnt meist im zweiten Lebensjahr und dauert ungefähr bis zum vierten Lebensjahr. In dieser Zeit kann ein Kind bereits sehr viel √ verglichen mit dem Babyalter √ und doch auch sehr wenig √ wenn man es mit den Fähigkeiten eines Kindergartenkindes vergleicht. Mit dem Erwachen des eigenen Willens erwacht auch immer häufiger der Wunsch, etwas alleine zu schaffen. Wenn dann etwas nicht gelingt, erzeugt dies tiefe Enttäuschung und Wut. Will dann auch noch ein Erwachsener helfen, so empfinden sie dies geradezu als Beleidigung, weil es ja die Botschaft enthält: "Du bist noch zu klein, das kannst Du nicht. Ich kann es besser."
Was tun?
Zeit zum Ausprobieren
In dieser Phase müssen Eltern ganz besonders viel Geduld mit ihrem Kind aufbringen. Denn alles, was das Kind nun alleine machen möchte, kostet Zeit und hinterlässt häufig Spuren, wenn beispielsweise etwas verschüttet wurde. Ein Kind gewähren zu lassen, das plötzlich selbst essen will und dabei die Hälfte des Essens auf dem Tisch, dem Stuhl und seiner Kleidung verteilt, kostet Erwachsene viele Nerven. Ihm die Zeit zu gewähren, wenn es versuchen will, sich alleine anzuziehen, ebenso. Immer wieder braucht es dabei doch die vorsichtige Assistenz seiner Eltern, ohne dass diese ihm zu viel entreißen und abnehmen dürfen. Dies jedoch als Vater oder Mutter auszuhalten, zahlt sich für alle Zeiten aus: Erhält das Kind die Zeit, seine Geschicklichkeit zu erproben und damit auch zu verbessern, erlangt es Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten. Es wird selbstbewusster und selbständiger als Kinder, die allzu oft die Botschaft erhalten haben: Das kannst Du noch nicht, das geht mir zu langsam oder das macht lieber die Mami, sonst verschüttest du wieder etwas.
Eine alltägliche Szene
Als Jonas Vater seinem Spross zum Essen ein wenig Sprudel einschenken will, reist dieser ihm die Flasche aus der Hand und verkündet: "alleine machen." Mit konzentrierter Miene versucht er den Drehverschluss zu öffnen, was ihm leider nicht gelingt. Als sein Vater Hilfe anbietet, fängt Jonas an zu jammern: "Nein, alleine machen." Noch einmal versucht er, den Verschluss zu öffnen und läuft bereits rot an vor Wut, als es einfach nicht klappen will. Der Vater nimmt die Flasche und öffnet sie ein wenig, so dass Jonas weiterdrehen kann. Nun will er sich auch selbst einschenken und hievt die volle Flasche mühsam über seinen Becher: der erste Schwall schießt über das Ziel hinaus und setzt das Tischset unter Wasser, dann stützt Jonas die Flasche zu fest auf den Becher, so dass dieser umkippt. Jonas sitzt brüllend auf seinem Stühlchen und ist vorerst nicht mehr zu beruhigen. An Essen und Trinken ist auch erst einmal nicht mehr zu denken.
Was hat das zu bedeuten?
Die so genannte Trotzphase, also die Zeit, in der ein Kind beginnt zu spüren, dass es ein selbständiges Wesen mit einem eigenen Willen ist, beginnt meist im zweiten Lebensjahr und dauert ungefähr bis zum vierten Lebensjahr. In dieser Zeit kann ein Kind bereits sehr viel √ verglichen mit dem Babyalter √ und doch auch sehr wenig √ wenn man es mit den Fähigkeiten eines Kindergartenkindes vergleicht. Mit dem Erwachen des eigenen Willens erwacht auch immer häufiger der Wunsch, etwas alleine zu schaffen. Wenn dann etwas nicht gelingt, erzeugt dies tiefe Enttäuschung und Wut. Will dann auch noch ein Erwachsener helfen, so empfinden sie dies geradezu als Beleidigung, weil es ja die Botschaft enthält: "Du bist noch zu klein, das kannst Du nicht. Ich kann es besser."
Was tun?
Zeit zum Ausprobieren
In dieser Phase müssen Eltern ganz besonders viel Geduld mit ihrem Kind aufbringen. Denn alles, was das Kind nun alleine machen möchte, kostet Zeit und hinterlässt häufig Spuren, wenn beispielsweise etwas verschüttet wurde. Ein Kind gewähren zu lassen, das plötzlich selbst essen will und dabei die Hälfte des Essens auf dem Tisch, dem Stuhl und seiner Kleidung verteilt, kostet Erwachsene viele Nerven. Ihm die Zeit zu gewähren, wenn es versuchen will, sich alleine anzuziehen, ebenso. Immer wieder braucht es dabei doch die vorsichtige Assistenz seiner Eltern, ohne dass diese ihm zu viel entreißen und abnehmen dürfen. Dies jedoch als Vater oder Mutter auszuhalten, zahlt sich für alle Zeiten aus: Erhält das Kind die Zeit, seine Geschicklichkeit zu erproben und damit auch zu verbessern, erlangt es Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten. Es wird selbstbewusster und selbständiger als Kinder, die allzu oft die Botschaft erhalten haben: Das kannst Du noch nicht, das geht mir zu langsam oder das macht lieber die Mami, sonst verschüttest du wieder etwas.