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in Antwort Tama 15.06.05 14:00
...а также и мужское бесплодие ---
Männliche Ursachen der Sterilität Eingeschränktes Spermiogramm. Männlich bedingte Ursachen der Kinderlosigkeit Die Kinderwunsch-Seite: Männliche Ursachen der Sterilität Männliche Ursachen der Sterilität
Man geht davon aus, daß in FAST 50% DER FÄLLE, bei denen der Kinderwunsch eines Paares unerfüllt bleibt, die männlichen Faktoren ursächlich daran beteiligt sind. Daher ist die Untersuchung der Frauchtbarkeit des Mannes bei unerfülltem Kinderwunsch ebenso wichtig wie die der Frau. Auf die Basisuntersuchungen und weiterführenden Möglichkeiten zur erweiterten Diagnostik wird in einem gesonderten Kapitel ausführlicher eingegegangen. Diese Untersuchungen werden meist von Urologen durchgeführt, es gibt aber auch spezielle Andrologen (oft Internisten), welche sich gesondert mit der Fruchtbarkeit des Mannes beschäftigen. Aber auch die Frauenärzte in spezialisierten Kinderwunsch-Zentren können die Spermiendiagnostik durchführen.
Am häufigsten sind die Störungen der Spermienproduktion die Ursache für eingeschränkte männliche Fruchtbarkeit, aber auch ein Verschluß der Samenleiter, Spermienantikörper, Entzündungen und seltener Impotenz können die Fruchtbarleit einschränken.
Diagnostik beim Mann
Therapie der männlichen Sterilität
Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit Eileitung zum Thema männliche Unfruchtbarkeit und Diagnostik derselben Die Kinderwunsch-Seite: Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit
Vorgeschichte, körperliche Untersuchung
Von großer Bedeutung ist auch beim Mann die Erfragung der Vorgeschichte. Zum Beispiel können Leistenbruchoperationen oder Operationen wegen eines Hodenhochstandes wichtig sein. Eine häufige Ursache für eine verminderte Spermien ist auch eine Mumpserkrankung in der Pubertät oder Infektionen des Samenwege. Auch andere Grunderkrankungen müssen erfragt werden, da z. B. Innere Erkrankungen wie Zuckerkrankheit und Nervenschädigungen den Ablauf der Ejakulation stören können. Außerdem wird der Konsum von Nikotin und Alkohol erfragt.
Wichtig ist auch die körperliche Untersuchung, die meist von einem Urologen oder einem speziell ausgebildeten Internisten (└Andrologen") durchgeführt wird. Dabei wird darauf geachtet, ob der Körperbau und Behaarungstyp typisch männlich ist, oder ob Abweichungen zu erkennen sind, die den Verdacht auf eine hormonelle oder genetische Störung aufkommen lassen. Die Hoden werden abgetastet, da Größe und Festigkeit dem erfahrenen Untersucher ebenfalls Hinweise auf eine Funktionsstörung geben können. Eine ausgeprägte Empfindlichkeit bei der Tastuntersuchung des Nebenhodens kann ein Anzeichen für eine chronische Entzündung sein. Wichtig ist auch die Untersuchung auf eine Krampfader (└Varikozele") am Hoden, welche die Spermienproduktion negativ beeinflussen kann. Diese läßt sich ebenfalls bei einer Tastuntersuchung feststellen, oft wird ein spezieller Ultraschall (Doppler) zur Diagnosestellung verwendet.
Untersuchung des Ejakulats (Normwerte)
Zentraler Bestandteil der Untersuchung der Fruchtbarkeit des Mannes ist das Spermiogramm. Hierbei werden die Spermien unter dem Mikroskop untersucht. Dazu wird das Ejakulat nach einer Karenzzeit (Zeit ohne Verkehr oder Masturbation) durch Masturbation gewonnen. Die meisten Untersucher empfehlen einen Zeitraum von 4-5 Tagen als Karenzzeit. Diese ist notwendig, da ein zu kurzer Abstand zum letzten Verkehr die Spermienzahl negativ beeinflussen kann und eine zu lange Wartezeit zwar die Zahl vebessert, jedoch die Beweglichkeit der Samenfäden verschlechtert. Die Abgabe des Ejakulats erfolgt in einen sterilen Behälter und sollte auch sonst unter möglichst keimarmen Voraussetzungen durchgeführt werden (gründliches Waschen der Hände und des Penis). Die Probe sollte zur Untersuchung nicht älter als ein halbe Stunde sein. Wenn die Fahrzeit zum Labor darunter liegt, dann kann die Probe üblicherweise auch zu Hause gewonnen werden. Wichtig ist es, zu wissen, daß die Qualität der Samenfäden stark schwanken kann. Deshalb sollten immer 2-3 Untersuchungen durchgeführt werden, bevor eine schlechte Samenqualität als Ursache für eine Sterilität angenommen werden kann.
Verflüssigungszeit
Die erste Untersuchung ist üblicherweise die Feststellung der Verflüssigungszeit des Ejakulats. Unmittelbar nach dem Austritt aus den Samenwegen wird das Ejakulat zunächst zähflüssig, wahrscheinlich, um ein sofortiges Herausfließen aus der Scheide zu vermeiden. Nach ca. einer halben Stunde verflüssigt es sich wieder und erst dann ist ein Untersuchung unter dem Mikroskop möglich. Findet diese Verflüssigung nicht statt (nach spätestens 60 Minuten), dann spricht man von einer └Hyperviskositätsstörung", oder auf gut Deutsch: das Ejakulat ist zu dickflüssig. Diese Phänomen ist sehr selten. Mit bestimmten Enzymen (Chymotrypsin) läßt sich eine Verflüssigung in solchen Fällen erreichen. Die Therapie besteht dann aus einer Aufbereitung der Spermien mit anschließender Inseminationsbehandlung .
Volumen
Eine weitere Untersuchung ist die Bestimmung des Ejakulatvolumens. Dieses sollte mindestens 2 ml betragen. Wenn die Menge niedriger ist, dann besteht wahrscheinlich ein Störung der Funktion der Samenbläschen, denn diese sind hauptsächlich für das Volumen der ejakulierten Flüssigkeit verantwortlich (siehe Bild oben) . Ohne die Flüssigkeit der Samenbläschen verlieren die Spermien schnell ihre Beweglichkeit, da diese einen bestimmten Zuckerstoff enthält (Fruktose), welcher den Samenfäden die Energie für ihre Bewegungen liefert. Man kann auch die Fruktose im Ejakulat messen und daraus wertvolle Hinweise auf die Funktionsfähigkeit der Samenbläschen gewinnen. Auch bei dieser Störung ist eine Aufbereitung der Spermien mit anschließender Insemination die Therapie der Wahl.
Mikroskopische Untersuchung
Nach erfolgter Verflüssigung kann die Untersuchung unter dem Mikroskop folgen. Dazu wird das Ejakulat gut durchmischt und anschließend eine kleine, fest definierte Menge (meist 10 Mikroliter) unter standardisierten Bedingungen ausgezählt. Dazu verwendet man eine bestimmte Zählkammer, mit der sich eine genau definierte Menge des Ejakulats unter dem Mikroskop betrachten und auszählen läßt (Bild: Zählkammer und Darstellung unter dem Mikroskop ). Es sind dabei 3 Kriterien von herausragender Bedeutung: Die Spermienkonzentration, die Beweglichkeit und das Aussehen (Form) der Spermien. Diese werden in einzelnen Unterkapiteln behandelt.
Störung der Spermienproduktion Männlich bedingte Ursachen der Kinderlosigkeit. Verminderte Produktion von Spermien Die Kinderwunsch-Seite: Störung der Spermienproduktion Störung der Spermienproduktion
Die für den Kinderwunsch entscheidenden Parameter eines Spermiogramms sind: die Zahl, die Beweglichkeit und das Aussehen der Spermien. Oftmals sind alle drei Parameter eingeschränkt. Die Normwerte finden Sie in einer gesonderten Tabelle. Bei einer Störung der Spermienproduktion im Hoden steht meistens eine Verminderung der Zahl der Samenfäden im Vordergrund. Einen solchen Befund nennt man └Oligozoospermie". Andere Begriffe, die einen Ejakulatbefund beschreiben, finden Sie in einer weiteren Übersicht.
Meist läßt sich bei einer ausgeprägten Störung der Spermienproduktion keine eindeutige Ursachen finden, die diese Abweichung von der Norm erklären könnte. Daraus ergibt sich meist auch zwangsläufig die Tatsache, daß eine gezielte Behandlung zur Verbesserung der Samenqualität nicht möglich ist (keine Diagnose=keine Therapie). Andererseits gibt es eine ganze Reihe angeborener oder erworbener Erkrankungen, die mit einer verminderten männlichen Fruchtbarkeit einhergehen. Auf die Diagnostik und Therapie männlicher Fruchtbarkeitsstörungen wird in einem anderen Kapitel gesondert eingegangen.
Störungen des Spermientransports Verschluss der Samenleiter oder angeborenes Fehlen als Ursache der Sterilität. Entzündungen, CBAVD und Vasektomie als häufigste Ursachen Die Kinderwunsch-Seite: Störungen des Spermientransports Störungen des Spermientransports
Bei den Spermientransportstörungen ist der regelrechte Austritt der Spermien vom └Spermienspeicher" im Nebenhoden nach draußen nicht möglich (siehe Bild links) . Dies ist entweder durch einen Verschluß der Samenwege oder durch einen ungeordneten Ablauf der Ejakulation bedingt.
Eine angebore Störung des Spermientransports ist bedingt durch das völlige Fehlen des Samenleiters. Dies läßt sich oft bei Männern mit einer Mukoviszidose, einer Erkrankung, bei der alle sekretproduzierenden Organe eines Menschen nur noch zähes Sekret ausscheiden, nachweisen (CBAVD). Das führt insbesondere zu Lungenproblemen, da die Atemwege durch den zähen Schleim verlegt sind. Da die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeitet, ist die Verdauung ebenfalls erheblich gestört. Aber auch symptomlose Träger des Mukoviszidose-Gens können betroffen sein. Die Spermienproduktion läuft bei diesen Männern völlig normal ab. Wichtig ist bei betroffenen Paaren zunächst einmal eine ausführliche genetische Beratung, um das Risiko einer Mukoviszidose bei einem evtl. entstehenden Kind abschätzen zu können. Theoretisch ist eine Operation möglich, mit der die Samenwege wieder hergestellt werden. Meist wird bei diesen Männern jedoch Hodengewebe entnommen ( TESE) und die so gewonnenen Spermien in einer ICSI-Behandlung eingesetzt.
Eine der häufigsten Gründe für eine Spermientransportstörung dürfte die Sterilisation des Mannes sein. Bei diesem als └Vasektomie" bezeichneten Eingriff wird von dem Samenleiter ein Stück entfernt oder eine Unterbindung des Samenleiters durchgeführt. Als Behandlung kommt eine operative Wiederherstellung oder eine Entnahme der Spermien aus dem Nebenhoden ( MESA) in Frage.
Entzündungen können ebenfalls zu einem Verschluß der Samenwege führen. Wenn bestimmte Keime -es handelt sich hierbei häufig um Chlamydien- eine Entzündung im Bereich des Nebenhodens auslösen (hier sind die Samenwege besonders dünn), dann kann es zu einem Verschluß kommen. Wenn dies einseitig passiert, dann kann die Zahl der Spermien im Ejakulat noch ausreichend sein. Gelegentlich sind jedoch auch beide Nebenhoden betroffen und das führt dann zu einem völligen Fehlen von Spermien im Ejakulat. Die Möglichkeiten zur Behandlung sind die gleichen, wie bei einem sterilisierten Mann.
Auch bei intakten Samenwegen kann es auch zu einem fast völligen Fehlen von Spermien im Ejakulat kommen. Bei bestimmten Krankheitsbildern kommt es überhaupt nicht zu einer Ejakulation (trotz Orgasmus). Eine Sonderform dieser Problematik stellt die sogenannte └Retrograde Ejakulation" dar. Die Spermien gelangen dabei nicht durch die Harnröhre nach außen, sondern werden in die Blase gespült. Dies geschieht auf von Schädigungen bestimmter Nerven, welche den muskulär bedingten Transport der Spermien nach draußen steuern. Dies kann durch Operationen (oft wegen bösartiger Geschwülste, Lymphome) bedingt sein, oder auch durch eine Zuckerkrankheit. Es gibt auch Männer völlig ohne Fähigkeit zur Ejakulation. Meist ist dies bedingt durch eine Querschnittslähmung oder ebenfalls durch eine Nervenschädigung nach Operationen oder bei Zuckerkrankheit
Erektionsprobleme ("Impotenz") Männliche Unfruchtbarkeit und Impotenz Die Kinderwunsch-Seite: Erektionsprobleme ("Impotenz") Erektionsprobleme ("Impotenz")
Die Unfähigkeit, aufgrund einer mangelnden Erektion Geschlechtsverkehr auszuüben, nennt man Impotentia coeundi. Dabei ist die Erektion entweder nicht zu erreichen, oder sie hält nicht lange genug vor. Erektionsprobleme sind häufiger, als man(n) vielleicht denken mag. Verschiedene Studien ergaben eine Zahl von 3 bis 6 Millionen Männern in Deutschland, die dieses Problem haben.
Üblicherweise verfällt man bei der Ursachensuche leicht auf die einfache Diagnose: "Psychische Probleme". Es ist jedoch bekannt, daß mindestens 50% der betroffenen Männer körperliche Gründe für ihre mangelnde Erektion haben. Die Problematik der Impotenz führt über kurz oder lang selbstverständlich auch zu psychischen Belastungen, welche dann jedoch nicht ursächlich sind.
Körperliche Ursachen sind oft Allgemeinerkrankungen, die Nerven und Gefäße negativ verändern. Dies gilt insbesondere für die Zuckererkrankung, welche zu Nervenschädigungen führen kann und zu einer Schädigung der Blutgefäße. Weitere Krankheiten, die hauptsächlich Gefäßschäden mit sich bringen, sind Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Krankheiten, die das Nervensystem und damit die Steuerung der Erektion negativ beeinflussen können, sind die multiple Sklerose (MS) und der Morbus Parkinson ("Schüttellähmung").
Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind und psychische Ursachen naheliegen, dann ist häufig eine spezielle Therapie erforderlich. Denn ohne Therapie befindet sich das betroffene Paar in einem dauerhaften Teufelskreis: Die Unfähigkeit zu Erektion führt beim Mann bei jedem erneuten Versuch zu Leistungsdruck und Versagensängsten und bei der Frau zur Enttäuschung oder auch zu einem Gefühl der Versagens, da die Wirkung ihrer sexuellen Reize ganz offensichtlich nicht ausreichend zu sein scheinen.
Bei körperlichen Ursachen steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund.
Spermienantikörper Eingeschränkte Beweglichkeit der Spermien durch Spermienantikörper. Sterilität bei verminderter Spermienmotilität Die Kinderwunsch-Seite: Spermienantikörper Spermienantikörper
Spermien können von der körpereigenen Abwehr als Fremdkörper erkannt werden. Üblicherweise passiert dies nicht, da im Hoden keine Verbindung des Ortes der Spermienproduktion mit dem Blut besteht. Selbst Antikörper sind nicht in der Lage, diese Barriere zu überwinden. Wenn Spermien jedoch mit dem Blut und den darin enthaltenen Abwehrfunktionen in Kontakt treten, z. B. bei Verletzungen oder Enzündungen der Samenwege, dann kann es zur Ausbildung von Antikörpern kommen.
Diese sind speziell gegen die Spermien gerichtet und können sich an diesen festsetzen. Der Nachweis erfolgt mit Hilfe des sogenannten MAR-Tests. Die so └befallenen" Samenfäden neigen zu Verklumpung (Agglutination) und kleben aneinander fest. Trotz ausreichender Spermienzahl und -beweglichkeit erreichen die Spermien nicht in ausreichender Zahl das Ziel. Spermienantikörper können auch im Blut und im Gebärmutterhalssekret der Frau vorhanden sein und führen ebenfalls zu einer Behinderung der Spermienfunktion.
Einschränkend ist jedoch zu sagen, daß es viele Studien zu diesem Thema gibt und viele sehen bei Antikörpern im Blut (ob bei der Frau oder beim Mann) keine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit. Unbestritten aber selten ist die Behinderung des Aufstiegs der Samenfäden in die Gebärmutter durch Antikörper im Sekret des Gebärmutterhalses. Die Antikörper im Blut und Sekret lassen sich durch bestimmte Laboruntersuchungen bestimmen.
Hard cases make bad love
Männliche Ursachen der Sterilität Eingeschränktes Spermiogramm. Männlich bedingte Ursachen der Kinderlosigkeit Die Kinderwunsch-Seite: Männliche Ursachen der Sterilität Männliche Ursachen der Sterilität
Man geht davon aus, daß in FAST 50% DER FÄLLE, bei denen der Kinderwunsch eines Paares unerfüllt bleibt, die männlichen Faktoren ursächlich daran beteiligt sind. Daher ist die Untersuchung der Frauchtbarkeit des Mannes bei unerfülltem Kinderwunsch ebenso wichtig wie die der Frau. Auf die Basisuntersuchungen und weiterführenden Möglichkeiten zur erweiterten Diagnostik wird in einem gesonderten Kapitel ausführlicher eingegegangen. Diese Untersuchungen werden meist von Urologen durchgeführt, es gibt aber auch spezielle Andrologen (oft Internisten), welche sich gesondert mit der Fruchtbarkeit des Mannes beschäftigen. Aber auch die Frauenärzte in spezialisierten Kinderwunsch-Zentren können die Spermiendiagnostik durchführen.
Am häufigsten sind die Störungen der Spermienproduktion die Ursache für eingeschränkte männliche Fruchtbarkeit, aber auch ein Verschluß der Samenleiter, Spermienantikörper, Entzündungen und seltener Impotenz können die Fruchtbarleit einschränken.
Diagnostik beim Mann
Therapie der männlichen Sterilität
Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit Eileitung zum Thema männliche Unfruchtbarkeit und Diagnostik derselben Die Kinderwunsch-Seite: Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit Diagnostik der männlichen Unfruchtbarkeit
Vorgeschichte, körperliche Untersuchung
Von großer Bedeutung ist auch beim Mann die Erfragung der Vorgeschichte. Zum Beispiel können Leistenbruchoperationen oder Operationen wegen eines Hodenhochstandes wichtig sein. Eine häufige Ursache für eine verminderte Spermien ist auch eine Mumpserkrankung in der Pubertät oder Infektionen des Samenwege. Auch andere Grunderkrankungen müssen erfragt werden, da z. B. Innere Erkrankungen wie Zuckerkrankheit und Nervenschädigungen den Ablauf der Ejakulation stören können. Außerdem wird der Konsum von Nikotin und Alkohol erfragt.
Wichtig ist auch die körperliche Untersuchung, die meist von einem Urologen oder einem speziell ausgebildeten Internisten (└Andrologen") durchgeführt wird. Dabei wird darauf geachtet, ob der Körperbau und Behaarungstyp typisch männlich ist, oder ob Abweichungen zu erkennen sind, die den Verdacht auf eine hormonelle oder genetische Störung aufkommen lassen. Die Hoden werden abgetastet, da Größe und Festigkeit dem erfahrenen Untersucher ebenfalls Hinweise auf eine Funktionsstörung geben können. Eine ausgeprägte Empfindlichkeit bei der Tastuntersuchung des Nebenhodens kann ein Anzeichen für eine chronische Entzündung sein. Wichtig ist auch die Untersuchung auf eine Krampfader (└Varikozele") am Hoden, welche die Spermienproduktion negativ beeinflussen kann. Diese läßt sich ebenfalls bei einer Tastuntersuchung feststellen, oft wird ein spezieller Ultraschall (Doppler) zur Diagnosestellung verwendet.
Untersuchung des Ejakulats (Normwerte)
Zentraler Bestandteil der Untersuchung der Fruchtbarkeit des Mannes ist das Spermiogramm. Hierbei werden die Spermien unter dem Mikroskop untersucht. Dazu wird das Ejakulat nach einer Karenzzeit (Zeit ohne Verkehr oder Masturbation) durch Masturbation gewonnen. Die meisten Untersucher empfehlen einen Zeitraum von 4-5 Tagen als Karenzzeit. Diese ist notwendig, da ein zu kurzer Abstand zum letzten Verkehr die Spermienzahl negativ beeinflussen kann und eine zu lange Wartezeit zwar die Zahl vebessert, jedoch die Beweglichkeit der Samenfäden verschlechtert. Die Abgabe des Ejakulats erfolgt in einen sterilen Behälter und sollte auch sonst unter möglichst keimarmen Voraussetzungen durchgeführt werden (gründliches Waschen der Hände und des Penis). Die Probe sollte zur Untersuchung nicht älter als ein halbe Stunde sein. Wenn die Fahrzeit zum Labor darunter liegt, dann kann die Probe üblicherweise auch zu Hause gewonnen werden. Wichtig ist es, zu wissen, daß die Qualität der Samenfäden stark schwanken kann. Deshalb sollten immer 2-3 Untersuchungen durchgeführt werden, bevor eine schlechte Samenqualität als Ursache für eine Sterilität angenommen werden kann.
Verflüssigungszeit
Die erste Untersuchung ist üblicherweise die Feststellung der Verflüssigungszeit des Ejakulats. Unmittelbar nach dem Austritt aus den Samenwegen wird das Ejakulat zunächst zähflüssig, wahrscheinlich, um ein sofortiges Herausfließen aus der Scheide zu vermeiden. Nach ca. einer halben Stunde verflüssigt es sich wieder und erst dann ist ein Untersuchung unter dem Mikroskop möglich. Findet diese Verflüssigung nicht statt (nach spätestens 60 Minuten), dann spricht man von einer └Hyperviskositätsstörung", oder auf gut Deutsch: das Ejakulat ist zu dickflüssig. Diese Phänomen ist sehr selten. Mit bestimmten Enzymen (Chymotrypsin) läßt sich eine Verflüssigung in solchen Fällen erreichen. Die Therapie besteht dann aus einer Aufbereitung der Spermien mit anschließender Inseminationsbehandlung .
Volumen
Eine weitere Untersuchung ist die Bestimmung des Ejakulatvolumens. Dieses sollte mindestens 2 ml betragen. Wenn die Menge niedriger ist, dann besteht wahrscheinlich ein Störung der Funktion der Samenbläschen, denn diese sind hauptsächlich für das Volumen der ejakulierten Flüssigkeit verantwortlich (siehe Bild oben) . Ohne die Flüssigkeit der Samenbläschen verlieren die Spermien schnell ihre Beweglichkeit, da diese einen bestimmten Zuckerstoff enthält (Fruktose), welcher den Samenfäden die Energie für ihre Bewegungen liefert. Man kann auch die Fruktose im Ejakulat messen und daraus wertvolle Hinweise auf die Funktionsfähigkeit der Samenbläschen gewinnen. Auch bei dieser Störung ist eine Aufbereitung der Spermien mit anschließender Insemination die Therapie der Wahl.
Mikroskopische Untersuchung
Nach erfolgter Verflüssigung kann die Untersuchung unter dem Mikroskop folgen. Dazu wird das Ejakulat gut durchmischt und anschließend eine kleine, fest definierte Menge (meist 10 Mikroliter) unter standardisierten Bedingungen ausgezählt. Dazu verwendet man eine bestimmte Zählkammer, mit der sich eine genau definierte Menge des Ejakulats unter dem Mikroskop betrachten und auszählen läßt (Bild: Zählkammer und Darstellung unter dem Mikroskop ). Es sind dabei 3 Kriterien von herausragender Bedeutung: Die Spermienkonzentration, die Beweglichkeit und das Aussehen (Form) der Spermien. Diese werden in einzelnen Unterkapiteln behandelt.
Störung der Spermienproduktion Männlich bedingte Ursachen der Kinderlosigkeit. Verminderte Produktion von Spermien Die Kinderwunsch-Seite: Störung der Spermienproduktion Störung der Spermienproduktion
Die für den Kinderwunsch entscheidenden Parameter eines Spermiogramms sind: die Zahl, die Beweglichkeit und das Aussehen der Spermien. Oftmals sind alle drei Parameter eingeschränkt. Die Normwerte finden Sie in einer gesonderten Tabelle. Bei einer Störung der Spermienproduktion im Hoden steht meistens eine Verminderung der Zahl der Samenfäden im Vordergrund. Einen solchen Befund nennt man └Oligozoospermie". Andere Begriffe, die einen Ejakulatbefund beschreiben, finden Sie in einer weiteren Übersicht.
Meist läßt sich bei einer ausgeprägten Störung der Spermienproduktion keine eindeutige Ursachen finden, die diese Abweichung von der Norm erklären könnte. Daraus ergibt sich meist auch zwangsläufig die Tatsache, daß eine gezielte Behandlung zur Verbesserung der Samenqualität nicht möglich ist (keine Diagnose=keine Therapie). Andererseits gibt es eine ganze Reihe angeborener oder erworbener Erkrankungen, die mit einer verminderten männlichen Fruchtbarkeit einhergehen. Auf die Diagnostik und Therapie männlicher Fruchtbarkeitsstörungen wird in einem anderen Kapitel gesondert eingegangen.
Störungen des Spermientransports Verschluss der Samenleiter oder angeborenes Fehlen als Ursache der Sterilität. Entzündungen, CBAVD und Vasektomie als häufigste Ursachen Die Kinderwunsch-Seite: Störungen des Spermientransports Störungen des Spermientransports
Bei den Spermientransportstörungen ist der regelrechte Austritt der Spermien vom └Spermienspeicher" im Nebenhoden nach draußen nicht möglich (siehe Bild links) . Dies ist entweder durch einen Verschluß der Samenwege oder durch einen ungeordneten Ablauf der Ejakulation bedingt.
Eine angebore Störung des Spermientransports ist bedingt durch das völlige Fehlen des Samenleiters. Dies läßt sich oft bei Männern mit einer Mukoviszidose, einer Erkrankung, bei der alle sekretproduzierenden Organe eines Menschen nur noch zähes Sekret ausscheiden, nachweisen (CBAVD). Das führt insbesondere zu Lungenproblemen, da die Atemwege durch den zähen Schleim verlegt sind. Da die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeitet, ist die Verdauung ebenfalls erheblich gestört. Aber auch symptomlose Träger des Mukoviszidose-Gens können betroffen sein. Die Spermienproduktion läuft bei diesen Männern völlig normal ab. Wichtig ist bei betroffenen Paaren zunächst einmal eine ausführliche genetische Beratung, um das Risiko einer Mukoviszidose bei einem evtl. entstehenden Kind abschätzen zu können. Theoretisch ist eine Operation möglich, mit der die Samenwege wieder hergestellt werden. Meist wird bei diesen Männern jedoch Hodengewebe entnommen ( TESE) und die so gewonnenen Spermien in einer ICSI-Behandlung eingesetzt.
Eine der häufigsten Gründe für eine Spermientransportstörung dürfte die Sterilisation des Mannes sein. Bei diesem als └Vasektomie" bezeichneten Eingriff wird von dem Samenleiter ein Stück entfernt oder eine Unterbindung des Samenleiters durchgeführt. Als Behandlung kommt eine operative Wiederherstellung oder eine Entnahme der Spermien aus dem Nebenhoden ( MESA) in Frage.
Entzündungen können ebenfalls zu einem Verschluß der Samenwege führen. Wenn bestimmte Keime -es handelt sich hierbei häufig um Chlamydien- eine Entzündung im Bereich des Nebenhodens auslösen (hier sind die Samenwege besonders dünn), dann kann es zu einem Verschluß kommen. Wenn dies einseitig passiert, dann kann die Zahl der Spermien im Ejakulat noch ausreichend sein. Gelegentlich sind jedoch auch beide Nebenhoden betroffen und das führt dann zu einem völligen Fehlen von Spermien im Ejakulat. Die Möglichkeiten zur Behandlung sind die gleichen, wie bei einem sterilisierten Mann.
Auch bei intakten Samenwegen kann es auch zu einem fast völligen Fehlen von Spermien im Ejakulat kommen. Bei bestimmten Krankheitsbildern kommt es überhaupt nicht zu einer Ejakulation (trotz Orgasmus). Eine Sonderform dieser Problematik stellt die sogenannte └Retrograde Ejakulation" dar. Die Spermien gelangen dabei nicht durch die Harnröhre nach außen, sondern werden in die Blase gespült. Dies geschieht auf von Schädigungen bestimmter Nerven, welche den muskulär bedingten Transport der Spermien nach draußen steuern. Dies kann durch Operationen (oft wegen bösartiger Geschwülste, Lymphome) bedingt sein, oder auch durch eine Zuckerkrankheit. Es gibt auch Männer völlig ohne Fähigkeit zur Ejakulation. Meist ist dies bedingt durch eine Querschnittslähmung oder ebenfalls durch eine Nervenschädigung nach Operationen oder bei Zuckerkrankheit
Erektionsprobleme ("Impotenz") Männliche Unfruchtbarkeit und Impotenz Die Kinderwunsch-Seite: Erektionsprobleme ("Impotenz") Erektionsprobleme ("Impotenz")
Die Unfähigkeit, aufgrund einer mangelnden Erektion Geschlechtsverkehr auszuüben, nennt man Impotentia coeundi. Dabei ist die Erektion entweder nicht zu erreichen, oder sie hält nicht lange genug vor. Erektionsprobleme sind häufiger, als man(n) vielleicht denken mag. Verschiedene Studien ergaben eine Zahl von 3 bis 6 Millionen Männern in Deutschland, die dieses Problem haben.
Üblicherweise verfällt man bei der Ursachensuche leicht auf die einfache Diagnose: "Psychische Probleme". Es ist jedoch bekannt, daß mindestens 50% der betroffenen Männer körperliche Gründe für ihre mangelnde Erektion haben. Die Problematik der Impotenz führt über kurz oder lang selbstverständlich auch zu psychischen Belastungen, welche dann jedoch nicht ursächlich sind.
Körperliche Ursachen sind oft Allgemeinerkrankungen, die Nerven und Gefäße negativ verändern. Dies gilt insbesondere für die Zuckererkrankung, welche zu Nervenschädigungen führen kann und zu einer Schädigung der Blutgefäße. Weitere Krankheiten, die hauptsächlich Gefäßschäden mit sich bringen, sind Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Krankheiten, die das Nervensystem und damit die Steuerung der Erektion negativ beeinflussen können, sind die multiple Sklerose (MS) und der Morbus Parkinson ("Schüttellähmung").
Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind und psychische Ursachen naheliegen, dann ist häufig eine spezielle Therapie erforderlich. Denn ohne Therapie befindet sich das betroffene Paar in einem dauerhaften Teufelskreis: Die Unfähigkeit zu Erektion führt beim Mann bei jedem erneuten Versuch zu Leistungsdruck und Versagensängsten und bei der Frau zur Enttäuschung oder auch zu einem Gefühl der Versagens, da die Wirkung ihrer sexuellen Reize ganz offensichtlich nicht ausreichend zu sein scheinen.
Bei körperlichen Ursachen steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund.
Spermienantikörper Eingeschränkte Beweglichkeit der Spermien durch Spermienantikörper. Sterilität bei verminderter Spermienmotilität Die Kinderwunsch-Seite: Spermienantikörper Spermienantikörper
Spermien können von der körpereigenen Abwehr als Fremdkörper erkannt werden. Üblicherweise passiert dies nicht, da im Hoden keine Verbindung des Ortes der Spermienproduktion mit dem Blut besteht. Selbst Antikörper sind nicht in der Lage, diese Barriere zu überwinden. Wenn Spermien jedoch mit dem Blut und den darin enthaltenen Abwehrfunktionen in Kontakt treten, z. B. bei Verletzungen oder Enzündungen der Samenwege, dann kann es zur Ausbildung von Antikörpern kommen.
Diese sind speziell gegen die Spermien gerichtet und können sich an diesen festsetzen. Der Nachweis erfolgt mit Hilfe des sogenannten MAR-Tests. Die so └befallenen" Samenfäden neigen zu Verklumpung (Agglutination) und kleben aneinander fest. Trotz ausreichender Spermienzahl und -beweglichkeit erreichen die Spermien nicht in ausreichender Zahl das Ziel. Spermienantikörper können auch im Blut und im Gebärmutterhalssekret der Frau vorhanden sein und führen ebenfalls zu einer Behinderung der Spermienfunktion.
Einschränkend ist jedoch zu sagen, daß es viele Studien zu diesem Thema gibt und viele sehen bei Antikörpern im Blut (ob bei der Frau oder beim Mann) keine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit. Unbestritten aber selten ist die Behinderung des Aufstiegs der Samenfäden in die Gebärmutter durch Antikörper im Sekret des Gebärmutterhalses. Die Antikörper im Blut und Sekret lassen sich durch bestimmte Laboruntersuchungen bestimmen.
Hard cases make bad love