Ich habe in Deutschland studiert (Dipl.-Math.) und promoviert (Dr.rer.nat.), bin bereits mehrere Jahre
berufstätig.
(a) Das Niveau der naturwissenschaftlichen Ausbildung in Deutschland kam mir niedriger vor, als drüben (komme aus Kiew). Die Anforderungen an die Selbständigkeit der Studis während des Studiums ist in Deutschland jedoch höher.
(b) Diplom/Promotion in Deutschland würde ich im internationalen Vergleich als "OK" einstufen: es ist nicht schlecht. Auf die Erfahrungen kommt es an.
(c) Promotion kann als "Überqualifizierungmaßnahme" gelten, falls der Promovend zu lange promoviert oder zum Zeitpunkt der Promotion "zu alt" ist. In meinem Fall traf weder das erste noch das zweite zu, die Promotion hat sich zweifelsfrei gelohnt. Wichtige Bemerkung: sowohl mein Studium als auch die anschließende Promotion hatten NICHTS, GAR NICHTS mit fachlichen Schwerpunkten meiner späteren Tätigkeit zu tun. Ich habe im Wesentlichen "die Art des Denkens" gelernt.
(d) Pauschale Urteile a la "Promotion lohnt sich nicht" sind kaum möglich, es kommt auf die persönliche Vorstellungen jedes einzelnen (der Eine ist "fachlich" orientiert, der Andere will managen etc..)
(e) Universitäres Studium (im vernünftigen Umfang, und nicht etwa 8-10 Jahre lang) lohnt sich, das kann man auch pauschal sagen. Alle Statistiken bestätigen diese These.
Tschuldigung, das mit dem Translit ist mir zu umständlich...
P.S.: ich finde es abartig, wenn russische Sprache "verdeutscht" wird und umgekehrt. Prostite promovirovanogo absloventa s berufserfarungom...