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Handlungskonzept

16.04.12 14:04
Handlungskonzept
 
pyccak77 Завсегдатай
pyccak77
По многочисленным просьбам выставляю "Программу действий" на немецком.
Моя сестрёнка выучилась на "Социал Педагога" и остались все работы, если у кого есть вопросы, возможно найду ответ.
Handlungskonzept
1. Vorstellung der Einrichtung
1.1 Name, Ort, Träger
Mein Oberstufenpraktikum absolviere ich in einer kleinen – altersgemischten Gruppe, in der städtischen Kindertagesstätte in der Florianstraße 38, 52477 Alsdorf. Der Träger der Einrichtung ist die Stadt Alsdorf und somit verantwortlich für die Organisation, Finanzen, Personal und die ganze Einrichtung.

1.2 Lage der Kindertagesstätte, Gruppen, Räumlichkeiten, Außengelände
Die Kindertagesstätte befindet sich im Stadtteil Schaufenberg. Dies ist ein Ortsteil von der Stadt Alsdorf.
In der Einrichtung gibt es insgesamt fünf Gruppen mit über 100 Kindern. Es gibt drei klassische Regelgruppen „Biberburg, Fuchsbau und Bärenhöhle“, in der jeweils 22 - 25 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren betreut werden. Die andern beiden Gruppen „ Mauseloch und Bienenstock“ sind kleine altersgemischte Gruppen, in denen jeweils 15 Kinder im Alter von 0,4 – 6 Jahren betreut werden. Diese zwei kleinen – altersgemischten Gruppen ist eine Besonderheit dieser Einrichtung.
Jeder der fünf Gruppenräume hat einen Nebenraum, einen Waschraum mit zwei Toiletten, einen kleinen Abstellraum und einen Garderobenbereich. Darüber hinaus haben die zwei altersgemischten Gruppen je einen Schlaf – und Wickelraum. Außerdem befinden sich in de Einrichtung ein Turnraum, ein „Traumraum“ (dieser wird für die verschiedenen gruppenübergreifenden Aktivitäten genutzt), ein Büro, ein Personalraum, eine Küche sowie einen großen Forum im Eingangsbereich.
Das Gebäude wird von einem großzügigen, naturnahen Außengelände umschlossen. Es bietet vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten im Bereich Natur, Kreativität, Selbstständigkeit, soziale Kontakte zwischen den kleinen und großen Kindern der einzelnen Gruppen. Es gibt den Kindern die Möglichkeit, sich altersgemäß nach ihren Bedürfnissen zu entfalten.
1.3 Personal
In der Kindertagesstätte sind insgesamt fünf Erzieherinnen als Gruppenleiterinnen tätig. Diese werden von den unterschiedlichen Fachkräften (Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen und Praktikantinnen / Praktikanten) unterstützt. In den altersgemischten Gruppen arbeiten jeweils drei pädagogische Fachkräfte zusammen, um besonders den kleinen Kindern gerecht zu werden. Eine Erzieherin ist die Leiterin der Einrichtung und ist von der Gruppenarbeit freigestellt, damit sie sich um die anderen organisatorischen Tätigkeiten kümmern kann. Ebenfalls unterstützt eine zusätzliche Fachkraft die ganze pädagogische Arbeit in der Einrichtung und wirkt gleichzeitig als stellvertretende Leitung.
2. Ausführungen zu den wesentlichen Merkmalen des pädagogischen Konzeptes der Einrichtung
Die Einrichtung zeichnet sich durch verschiedene Merkmale der pädagogischen Arbeit aus. Zum einen arbeitet die Kindertagesstätte situationsorientiert und zum anderen spielzeugreduziert und reizarm. Ebenfalls spielt hier die Partizipation eine sehr große Rolle.
Bei dem situationsorientiertem Ansatz orientiert sich die Einrichtung bei ihrer Arbeit teilweise an Armin Krenz, der folgendermaßen in seinem Buch „Der situationsorientierte Ansatz im Kindergarten“ schreibt : „Der Bildungsauftrag des Kindergartens besteht aus einer ganzheitlichen Unterstützung der Handlungs- , Bildungs- , Leistungs- und Lernfähigkeit von Kindern unter besonderer Berücksichtigung kultureller Werte und religiöser Erfahrungen. Dieser Bildungsauftrag ist nur einzulösen bei bewusster Ablehnung eines schulvorgezogenen Arbeitens und bei oberster Wertschätzung des Spiels. Der Kindergarten ist somit nicht ein Ort, an dem Kinder Wissen aufnehmen und an erster Stelle kognitiv gefördert werden, sondern die Grundlagen für ein kognitives Lernen erweitern. Der spätere Erfolg des schulischen Lernens hängt also davon ab, wie intensiv Kinder Neugierde und Motivation zur Verfügung haben, Spaß am Lernen zu entfalten.“ Somit berücksichtigt die Einrichtung bei ihrer Arbeit die Lebensbedingungen der Kinder und die Erzieherinnen planen die verschiedenen Angebote nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder. Somit erfolgt das Lernen situativ im täglichen Miteinander. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass man auf die emotionalen Bedürfnisse der Kinder eingeht und ihnen Bedingungen ermöglicht werden, in denen sie sich frei bewegen, genug Platz zum Spielen, Experimentieren und Entwickeln haben.
Ein anderes Merkmal der pädagogischen Arbeit ist die Spielzeugreduzierung und reizarme Umgebung. Bei der Spielzeugreduzierung beschränkt man sich nur auf das notwendige Spielmaterial und man achtet dabei auf die Auswahl des Spielzeugs. Es wird weniger auf die Fertigprodukte eingegangen, sondern auf solche, die die Fantasie der Kinder anregen und den Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die reizarme Umgebung bezieht sich auf die Räume der Kindertagesstätte und ihre Gestaltung. Beispielsweise hält man es nicht für notwendig den ganzen Gruppenraum mit viel Möbel (Tischen, Stühlen) voll zu stellen, sondern dadurch den Kindern die Möglichkeit zu geben sich frei im Raum zu bewegen bzw. sich zurückzuziehen. Genauso unwichtig ist es, die ganzen „Ergebnisse“, die die Kinder mit der Zeit gebastelt oder gemalt haben im ganzen Raum aufzuhängen und zu präsentieren. Es reicht aus, wenn man nur einzelne Akzente setzt und somit die Unruhe durch die Reizüberflutung vermieden wird.
Ebenfalls hat die Partizipation in der Einrichtung einen hohen Stellenwert. Darunter versteht man die Mitentscheidung der Kinder. Die Einrichtung möchte, dass die Kinder, die ihre Einrichtung besuchen, Entscheidungen, die das Leben der Gemeinschaft, aber auch das eigen Leben betreffen, miteinander teilen und gemeinsame Lösungen finden. Außerdem wollen sie ein Raum schaffen, in dem die Kinder ihre Wünsche und Hoffnungen ausdrücken können und diese auch ermöglicht werden. Dies wird durch die Erzieherinnen unterstützt. Das dahinter stehende Ziel ist die Vorbereitung auf die Selbstständigkeit sowie auf den demokratischen Umgang miteinander.
3. Erläuterungen zur praktischen Umsetzung dieses Konzeptes anhand der Vorstellung von zwei oder drei Handlungsbereichen.
Da es in der Einrichtung situationsorientiert gearbeitet wird, werden die verschiedenen Angebote sowie Projekte an die Wünsche der Kinder angepasst und nach ihren Interessen und Bedürfnissen erarbeitet und umgesetzt. Teilweise werden die Projektthemen zusammen mit den Kindern sowie Erzieherinnen erarbeitet, zusammen getragen und ausgewertet, welches Thema die Kinder am meisten interessiert. Dabei beteiligen sich auch die Kinder an Entscheidungen und somit kommt die Partizipation zur Geltung. Aber auch im normalen Tagesablauf merkt man die situationsorientierte Arbeit. Wenn beispielsweise einige Kinder nach draußen gucken und begeistert nach ein paar Vögeln Ausschau halten, die gerade auf der Wiese spazieren gehen, widmen sich die Erzieher diesen Kindern zu, gehen auf sie ein und sprechen mit den Kindern über das Gesehene, während die Kinder noch am Fenster stehen und beobachten. Somit wird direkt erkannt, welches Thema die Kinder beeindruckt und gleich ohne Verzögerung darauf eingegangen. Je nach der Situation wird entschieden, ob das Gespräch die Begierde der Kinder gestillt hat, oder ob es durch weitere Gespräche oder Projekte erweitert und es somit näher auf das Thema eingegangen werden muss.
Eine reizarme Umgebung sowie Spielzeugreduzierung spielt in dieser Einrichtung eine große Rolle. Die Räumlichkeiten werden so gestaltet, damit die Kinder genug Raum zum Bewegen haben, aber sich auch zurückziehen können. In der kleine altersgemischten Gruppe ist der Raum so aufgeteilt, dass die kleinen Kinder ihre eigene Krabbelecke haben, wo nur diese sich aufhalten könne, damit sie von den größeren Kindern nicht gestört werden. Die Gruppen an sich werden nicht durch die viele Möbel überladen, sondern es stehen nur so viele Tische und Stühle im Raum, dass beim Mittagessen alle Kinder gleichzeitig essen können und genug Platz für jeden da ist. Die Hochstühle für die ganz Kleinen, werden für jede Mahlzeit aus dem Waschraum geholt und nach dem Essen wieder dort hin gebracht, damit diese nicht im Gruppenraum stehen und zu viel Platz dadurch einnehmen. Ein anderes Merkmal für die reizarme Umgebung ist das Gestalten der Wände im Gruppenraum. Es hängen keine gebastelten oder gemalten Bilder der Kinder an den Wänden, Schränken oder an anderen Möbelstücken. Die Wände an sich, sind im warmen Gelbton gestrichen und es wird je nach Situation eine Gemeinschaftsarbeit oder ein paar kleine Kunstwerke der Kinder im Gruppenraum, zur Akzentsetzung, aufgehängt. Diese hängen aber nur paar Tage da und werden anschließend in die Fächer der Kinder eingeräumt. Somit werden die Kinder nicht reizüberflutet und können sich intensiver auf das Spielen konzentrieren.
Bei der Spielzeugreduzierung achtet man darauf, dass es nicht zu viele Spielsachen im Gruppen – bzw. Nebenraum den Kindern zur Verfügung gestellt werden, damit die Spielsachen ihren Wert nicht verlieren und die Kinder diese als etwas Wertvolles und Besonderes ansehen. Um die Idee durchzusetzen, steht nur ein Regalschrank mit verschiedenen Spielen und Puzzles im Gruppenraum, mit denen die Kinder spielen können. Im Garderobenbereich befindet sich zusätzlich eine Abstellkammer, wo das restliche Spielzeug bzw. Gemeinschaftsspiele, Einzelspiele, Puzzles und anderes Spielmaterial aufbewahrt werden. Nachmittags haben dann die Kinder auch zu diesem Bereich Zugang und dürfen sich Spiele aus der Abstellkammer aussuchen.
Die Partizipation bzw. die Mitentscheidung der Kinder hat ebenfalls in der Einrichtung Vorrang und die Wünsche der Kinder werden nach Möglichkeit berücksichtigt und verwirklicht. Beispielsweise dürfen die Kinder selbst entscheiden, wo sie spiele und wie lange sie dies tun wollen. Ebenfalls haben sie Ausweichmöglichkeiten aus der eigenen Gruppe und könne sich nach Absprache in anderen Gruppen aufhalten. Bei den verschiedenen Angeboten ist es ihnen ebenfalls freigestellt, ob sie mitmachen wollen oder sich lieber einer anderen Tätigkeit widmen wollen.
4. Beschreibung der Handlungsbereiche auf der Basis des eigenen Erlebens
Als ich in die Einrichtung kam und überhaupt keine Idee hatte, welches Projektthema ich mit den Kinder erarbeiten sollte, wurde mir mitgeteilt, dass ich auf die Kinder achten müsste, denn nur so könnte ich ein Thema ableiten, was die Kinder betrifft und interessiert. Daran habe ich mich gehalten und sehr intensiv und über längeren Zeitraum die Kinder beobachtet. Dementsprechend konnte ich durch meine Beobachtungen und Auswertungen ein richtiges Thema den Kindern anbieten und durchführen. Nach diesem Prinzip erarbeiten auch die dort tätigen Erzieherinnen auch die Projektthemen und orientieren sich auch demnach an den Kindern. Manche Erzieherinnen sagen, dass die Kinder die Themen, die erarbeitet und aufgegriffen werden müssen, selber vorgeben, man muss sie nur genauer wahrnehmen und beobachten. Ansonsten, wenn die Kinder sich für etwas Besonderes, was sie gerade sehen interessieren, wird auf diese Kinder eingegangen und das Interesse berücksichtigt. Natürlich gelingt das nicht immer, denn es gibt immer wieder Situationen, in denen etwas passiert, die anderen Sachen somit wichtiger sind und deshalb die Angelegenheit verschoben werden muss. Wenn die Zeit es jedoch zulässt, dass man sich den einzelnen Kindern widmen kann und man dabei feststellt, dass die Kinder Interesse an einer Sache zeigen, so wendet man auch Praktisches an, um den Kindern die Sache etwas näher beizubringen. Beispielsweise, erlebte ich selber eine Situation, in der ich mit einigen Kindern im Nebenraum eine Ritterburg gebaut habe. Während dessen erledigten die Gärtner auf dem Kindergartengelände ihre Gartenarbeit und benutzten dabei einen Blätterföhn, um die Blätter alle zusammenzukehren. Als die spielenden Kinder dies gesehen haben, sprangen sie alle ans Fenster und waren so von diesem Geräusch des Blätterföhns fasziniert, sodass ich mit ihnen raus gegangen bin, um danach genauer Ausschau halten zu können. Dieses Handeln war in diesem Augenblick genau richtig angewendet, denn dadurch hatten die Kinder einen direkten Kontakt zur ihrer interessierten Sache und die Fragen, die sie in diesem Zusammenhang hatten, konnten sofort geklärt werden. Dadurch haben die Kinder noch etwas, ihnen davor Unbekanntes, im Alltagsgeschehen kennen gelernt und durften sogar die ersten Erfahrungen damit machen. Nach diesen neu gemachten Erfahrungen, haben sich die Kinder ihrem Spiel weitergewidmet und ihr Wissenshunger war damit gestillt. Ich bemerkte, dass es nicht weiter notwendig war, an diesem Thema dranzubleiben und es überflüssig wäre daraus ein Projektthema oder andere Aktivitäten abzuleiten. Natürlich spiegelt sich die situationsorientierte Arbeit auch an den verschiedenen Festen und Jahreszeiten. Es wird mit den Kindern zusammen situationsorientiert über die verschiedenen Jahreszeiten gesprochen und gleichzeitig der Bezug von draußen bzw. dem Wetter mit eingebracht. Aber auch die verschiedenen Feste und Feiertage haben einen wichtigen Stellenwert. Beispielsweise durfte ich miterleben, wie in Morgenkreisen es über die Adventszeit gesprochen wurde, wie die Bilderbücher zur Erklärung themenbezogener Sachen eingesetzt wurden und wie ein Vater sich zum 6. Dezember als Nikolaus verkleidet hat und die Kinder besuchen kam.
Durch die situationsorientierte Ansätze können die Kinder viele wertvollen Erfahrungen, sofort und ohne Umwege erleben und sich mit interessanten Dingen auseinander setzen, ohne darauf lange warten zu müssen.
In den ersten Tagen meines Praktikums, war es schon etwas komisch die kahlen Wände der kleinen – altersgemischten Gruppe mit anzusehen. Man fand keine Bilder, keinen Geburtstagskalender o. ä. an den Wänden. Da es Herbstzeit war, hang lediglich ein selbst gebastelter Drachen über dem Frühstückstisch. Mehr an Reizen war im Gruppenraum nicht zu sehen. Im Nebenraum sah es nicht anders aus. Die Wände hier waren weiß, es stand ein Regal mit Lego – Bauteilen in einem Teil des Raumes und in einem anderem befand sich die Puppenecke. Ich wunderte mich über diese Gestaltung der Räume, da es schon irgendwie leer aussah und diese Art der Räume kannte ich davor nicht. Nachdem ich mich darüber informiert habe, woran es liegt, wurde es mir auch erklärt und war mir verständlich. Denn die Kinder werden ohnehin überall im Alltag mit vielen Reizen konfrontiert und dies sollte ihnen wenigstens im Kindergarten erspart bleiben. Besonders die kleinen nehmen alles um sich herum intensiv wahr und somit wirkt sich die Reizüberflutung auf sie negativ aus. Von den Möbeln her, kann ich jedoch sagen, dass alles für die kleinen aber auch für die großen Kinder da war, was benötigt wurde und somit der Platz der Räume gut ausgenutzt wurde.
Die Spielzeugreduzierung bestand darin, dass sich im Gruppenraum ein Regal mit verschiedenen Spielen und Puzzeln befand. Dieser war für alle Kinder zugänglich. Unten auf dem Bauteppich standen zwei Kisten mit verschiedenem Spielzeug für die kleinen Kinder, sowie Legosteinen. Im Nebenraum war eine Puppenecke mit Küche und Sofas eingerichtet sowie im abgetrennten Bereich ein Bauteppich mit entsprechendem Spielzeug dafür. Ebenfalls befand sich im Garderobenbereich ein Bauteppich mit Holzbausteinen und Eisenbahn, die die Kinder aufbauen konnte. Im Laufe des Vormittages hatten die Kinder die Möglichkeit diese Bereiche zum Spielen zu benutzen. Schade fand ich, in den ersten Wochen meines Praktikums, dass es immer wieder dieselben Spiele im Regal des Gruppenraumes zu finden waren und diese nicht ersetzt wurden. Somit spielten immer wieder die gleichen Kinder mit denselben Spielen. Nachmittags jedoch hatten die Kinder auch Zugang zu der Abstellkammer, in der sich sehr viele andere Spiele und Puzzeln sowie „Arbeiten“ befanden. Nach der Absprache mit Erzieherinnen durften sich die Kinder diese zum Spielen nehmen. Im Laufe des Praktikums konnte ich beobachten, dass nach und nach noch mehr Spiele und Puzzles, sowie Holzbausteine von den Erzieherinnen eingekauft und mitgebracht wurden, weil diese günstig im Angebot warten. Somit bekamen die Kinder noch mehr Spielzeug bzw. Fertigprodukte geboten und die Vorstellungen der Konzeption, konnten meiner Ansicht nach, mit der realen Situation in der Gruppe nicht übereinstimmen.
Die Mitentscheidung bzw. die Partizipation der Kinder wurde berücksichtigt und dementsprechend darauf eingegangen. Wenn beispielsweise irgendwelche Tätigkeiten angeboten wurden, durften die Kinder sich aussuchen, ob sie bei diesem Angebot mitwirken wollen oder sich lieber etwas anderem zuwidmen. Genau das gleiche beobachtete ich bei der Gruppenübergreifenden Arbeit. Es kamen viele Kinder aus den anderen Gruppen zu uns in unsere Gruppe und haben, nach den Absprachen, bei uns den Vormittag verbracht und sich in das Spielen unserer Kinder integriert. Aber auch einige unserer Kinder durften in die anderen Gruppen oder im Forum spielen. So trafen sich auch Geschwisterkinder in einer Gruppe, obwohl diese normalerweise in verschiedenen Gruppen untergebracht waren. Somit stellte ich fest, dass die Partizipation auf jeden Fall von Vorteil ist, wenn diese schon im frühen Alter gefördert wird, denn dadurch lernen die Kinder ihre Meinung zu vertreten und persönliche Entscheidungen zu treffen.
5. Kritische Stellungnahme zur erlebten pädagogischen Arbeit und Blick auf die Entwicklung des eigenen Handlungskonzeptes aufgrund der im Praktikum gemachten Erfahrungen
Da ich mein Praktikum in einer kleinen – altersgemischten Gruppe gemacht habe, war diese Form der Arbeit für mich neu und unbekannt. Jedoch habe ich mich schnell daran gewöhnt und konnte mich somit in den Tagesablauf, sowie in verschiedene Tätigkeiten einbringen.
Hier erlebte ich die intensive Arbeit des situationsorientierten Ansatzes. Von dieser pädagogischen Idee war ich von Anfang an begeistert und konnte auch nach diesen Maßstäben arbeiten. In meiner zukünftigen Arbeit (in Kindertagesstätten) möchte ich auf jeden Fall diese Pädagogische Idee übernehmen und dementsprechend situationsorientiert arbeiten. Durch diese Arbeit geht man sehr intensiv auf das einzelne Kind ein und nimmt seine Wünsche, Bedürfnisse aber auch Defizite und Probleme wahr. Daraufhin wird unter diesen Gesichtspunkten erarbeitet, was diesem Kind helfen könnte bzw. was man tun kann, um dem Interesse oder den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Somit werden die Kinder ernst genommen und sie bekommen die Möglichkeit, aus der Situation direkt zu lernen, ohne dass ihre Bedürfnisse über längeren Zeitraum verschoben werden.
Den Grundgedanken der Spielzeugreduzierung, konnte ich so, wie es in der Konzeption vorgestellt wurde, in unserer Gruppen nicht wirklich beobachten. Meiner Meinung nach hatten die Kinder sehr viele Spielsachen und deshalb kann ich nicht, von einer Spielzeugreduzierten Situation sprechen. Zukünftig würde ich jedoch die Spielzeugreich Atmosphäre befürworten, weil dadurch die Kinder eine reiche Auswahl an Spielsachen haben können und sich immer wieder mit den Spielsachen abwechseln können. Was ich dennoch ab und zu veranlassen würde, dass wirklich Projekte zur Spielzeugreduzierung durchgeführt werden. Dies bedeutet aber dann auch, dass der Großteil der Spielsachen weggeräumt wird und die Kinder sich Alltagsmaterialien sammeln bzw. von zu Hause mitbringen und dieses nach ihrer Fantasie zum Einsatz bringen. Beispielsweise haben die Kinder dann keine Plastikteller in ihrer Puppenküche liegen, sondern leere Joghurtbecher, die sie als Schüsseln oder Ähnliches benutzen. Dadurch werden die Kinder nämlich aufgefordert ihre Kreativität auszudrücken und ihr Vorstellungsvermögen zu entfalten.
Die reizarme Umgebung ist einerseits sehr wichtig für die Kinder und sie werden dadurch nicht unnötig mit Reizen überflutet. Jedoch fand ich persönlich die Wände sehr kahl und deshalb würde ich diese durch mehr Akzente verschönern. Ich denke dass die Atmosphäre dadurch wärmer und freundliche wirkt. Es müssen ja nicht alle Wände überladen wirken, sondern gezielt den Räumlichkeiten, „das gewisse Etwas“ verleihen.
Die Partizipation / die Mitentscheidungen der Kinder würde ich jeder Zeit befürworten und in mein weiteres Handlungskonzept übernehmen. Auf die Mitentscheidungen der Kinder wurde in der Einrichtung viel Wert gelegt und somit lernten schon die ganz Kleinen ihre Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Auch wenn nicht jeder Wunsch erfühlt werden konnte, konnten die Kinder durch dazugehörende Erklärungen dies nachvollziehen und lernten auch die Meinung des anderen zu akzeptieren. Auf jeden Fall sind Kinder individuelle Persönlichkeiten und müssen auch respektvoll behandelt werden. Deshalb ist auch die Ansicht der Kinder sehr wichtig und man sollte sie bei den Entscheidungen mit einbeziehen.
Ein weiterer Aspekt der zur pädagogischen Arbeit der Einrichtung gehört, ist die Intensive Zusammenarbeit mit den Eltern. Somit werden auch unter anderem Hausbesuche bei der Neuanmeldung eines Kindes gemacht. Dadurch, dass die Erzieherinnen ins Haus der Eltern kommen, haben die Eltern keine Scheu vor der ersten Begegnung und das Erstgespräch kann in einer gewohnten Atmosphäre der Eltern stattfinden. Den Hausbesuch halte ich für eine gute Möglichkeit, um in den ersten gemeinsamen Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen zu kommen. Außerdem macht man sich selber ein Bild von der Umgebung, in der sich das Kind befindet bzw. lebt. Dementsprechend kann man die familiäre Situation viel besser nachvollziehen und eventuelle Fragen klären. Diesen Punkt der Konzeption halte ich für sehr positiv und würde auch darauf in der Zukunft zurückgreifen.
 

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