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M_13_0003a0 прохожий
in Antwort kurban04 23.02.06 08:09, Zuletzt geändert 23.02.06 08:41 (M_13_0003a0)
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Ваши возможности в области парапсихологии поражают
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Парапшилология тут не причем: достаточно прочесть что НГ говорит о том что де ДОКУМЕНТОВ ригг не давал. Заглянули бы они а) в сноски к галаавам где автор не только на интервю но и на документы ссылается. б) посмотрели бы страницы от 91 по 220 ( немец. идзание) Прочли бы [Kapitel 3, 7]
Касаемо статиьеи в Цайте - афтор в цайте имеет право на свое мнение. Я и котры мнений привести могу: хотя отзывыи резинзентофф, или даже отзывы на задней суперобложке работы рига. Туту уже и ромел даже мнение евреев предлагал. Короче, "слкихасофский" нежели отзывы читать - чтай оригинал, а то получаецца "пастернака не читал но осуждаю". И не удивляся что я знаю, что ты - не чтиал. Воф давехца я ссылку на резензию из Заита дал, а ты взял и дал затем ссылку на ту же сатью.
П.С вот тебе одни из резензий
http://www2.stern.de/id/politik/historie/514034.html
..
Für Hitler unter Waffen
Vom einfachen Soldaten bis zum General oder Admiral mit höchsten Auszeichnungen - nach Forschungen des US-Historikers Bryan Mark Rigg standen mindestens 150.000 Männer jüdischer Abstammung für Hitler unter Waffen an den Fronten.
....
Hitler wachte über ihr Schicksal
Die Tatsache, dass mindestens 150 000 Soldaten jüdischer Abstammung im Waffenrock der deutschen Armee an den Fronten standen und Hitler selbst akribisch über deren Schicksal wachte, ist für Rigg ein Indiz dafür, dass der Diktator über den Verlauf des Holocaust genauestens im Bilde war. "Hitler ordnete den Holocaust an und überwachte seine Durchführung, obwohl bis heute keine von ihm unterzeichnete Anweisung mit dem Befehl zur 'Endlösung' gefunden worden ist."
Für den deutschen Historiker Eberhard Jäckel ist der Waffendienst von Soldaten jüdischer Abstammung parallel zur Vernichtung der europäischen Juden nicht so überraschend, wie es auf den ersten Blick scheint. "Das Geschichtsbild der breiteren Öffentlichkeit kennt die Juden nur als Verfolgte, Vertriebene und Ermordete", schreibt Jäckel in seinem Geleitwort zu Riggs Buch, das 2002 im Original erschien. Es werde jedoch nicht berücksichtigt, "dass die deutschen Juden ein hochintegrierter Teil der deutschen Gesellschaft geworden waren". Der Verdienst von Rigg, so urteilt Jäckel, ist, dass er als erster die zahllosen Einzelfälle systematisch sammelte und das ganze Bild im Zusammenhang präsentiert.
<http://64.233.179.104/search?q=cache:YSsbPmrlxRwJ:www.goethe.de/kug/ges/ztg/thm/...
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er amerikanische Historiker Bryan Mark Rigg geht in seinem Aufsehen erregenden Forschungsprojekt davon aus, dass mindestens 150.000 Soldaten jüdischer Herkunft in der Wehrmacht dienten. "Um diesen Sachverhalt zu begreifen", schreibt er, "muss man zunächst die Assimilation der Juden in Deutschland und Österreich betrachten, die fast 200 Jahre vor Hitlers Aufstieg zur Macht begann".
Zehn Jahre lang hat Rigg in ganz Mitteleuropa geforscht, akribisch recherchiert, Augenzeugen interviewt, Belege und Fotos gesammelt, Archive durchforstet und Tausende von Seiten wertvoller Primärquellen gefunden. Herausgekommen ist dabei das jetzt in deutscher Übersetzung erschienene Buch "Hitlers jüdische Soldaten", das ein erschütterndes, kaum bekanntes Stück Zeitgeschichte erhellt und historische Hintergründe des Rassenwahns im Dritten Reich dokumentiert. ..
"Hitlers jüdische Soldaten" ist eine detailreiche Dokumentation der Rassenpolitik der Nazizeit, von der auch Soldaten mit jüdischer Herkunft betroffen waren. Bis heute, so weist Rigg in seinem Buch nach, haben sie darunter zu leiden: "Viele wissen heute noch nicht, wie sie sich bezeichnen sollen. Sind sie in erster Linie jüdisch oder deutsch? Haben sie sich mit den Tätern schuldig gemacht oder sind sie lediglich Opfer? "
Bryan Mark Rigg Hitlers jüdische Soldaten
Verlag Schöningh. Paderborn 2003 ISBN 3-506-70115-0 38 ┬
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http://www.buecher.de/verteiler.asp?site=artikel_faz.asp&wea=1100485&artikelnumm...
Bemerkenswert ist, daß Rigg an unzähligen Beispielen nachweisen kann, wie sehr sich viele Offiziere zugunsten ihrer Kameraden teilweise jüdischer Abkunft engagierten, deren Gesuche um eine Ausnahmegenehmigung nachdrücklich unterstützten, häufig mit Erfolg, oder auch die Prüfung der Dokumente nicht allzu genau vornahmen. Zu diesen Befunden paßt eine Episode, die Helmut Schmidt in seinem Essay "Politischer Rückblick auf eine unpolitische Jugend" berichtet: Als der Oberleutnant der Luftwaffen-Flak 1942 heiraten wollte, mußte er für die Heiratserlaubnis einen "Ariernachweis" beibringen. Er hatte sich eine Bescheinigung verschafft, sein Vater sei dann und dann von der und der Mutter geboren worden; "Vater unbekannt". Der Kommandeur akzeptierte dieses Papier, erteilte Heiratserlaubnis und fertigte ein Dokument mit Dienstsiegel aus, der Ariernachweis sei erbracht.
Wenn Riggs Text - wegen nicht optimaler Strukturierung - auch viele Längen und Wiederholungen aufweist, so kommt der Untersuchung doch das Verdienst zu, einen bisher wenig beachteten und noch nicht auf breiter Quellengrundlage dargestellten Aspekt der nationalsozialistischen Judenpolitik eindringlich zu beleuchten.
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http://www.bundestag.de/dasparlament/2004/46/DaspolitischeBuch/007.html
Jüdische Soldaten in der deutschen Wehrmacht
Während seines Heimaturlaubs 1943 besuchte der Wehrmachtssoldat Joachim Cohen seinen jüdischen Vater - im KZ Sachsenhausen. In einem aufwühlenden Gespräch versuchte der Panzeroffizier, seinem Vater Mut zuzusprechen, dass er aus seiner Haft freikomme, sobald der Krieg zu Ende ist. Dass die Nazis den Kampfeinsatz des Vaters im Ersten Weltkrieg so gar nicht honorierten, machte dem ehemaligen Leutnant, der für Deutschland gekämpft hatte, besonders zu schaffen.
....
Für Hitler war das Judentum keine Religion, sondern eine "Rasse", die er "ausrotten" wollte. Als "Halbjuden" deklarierten die Nazis Deutsche, die zwei jüdische Großeltern hatten. "Vierteljude" war, wer einen jüdischen Großelternteil hatte. Beide Gruppen galten als "Mischlinge" und wurden weniger verfolgt als "Volljuden". Hitlers Besessenheit mit dem Thema "jüdisches Blut" mag erklären, warum er jahrelang persönlich Fotos und Dokumente Tausender "Mischlinge" studierte, um Ausnahmegenehmigungen für sie auszustellen und ihnen - gänzlich subjektiv - "Deutschblütigkeitserklärungen" zukommen zu lassen.
Dank solcher Genehmigungen konnten sie in seiner Armee dienen und teilweise sogar in Spitzenpositionen aufsteigen wie etwa der General der Luftwaffe Erhard Milch, den Hitler zum "Arier" erklärte. Milchs deutsche Mutter hatte versichert, dass ihr jüdischer Gatte nicht der Vater ihrer sechs Kinder sei. Hitler glaubte ihr.
Rigg zeigt welche zentrale Rolle der Armeedienst bei der Assimilation der Juden in der deutschen Gesellschaft bis 1933 spielte. Er macht auch deutlich, was die "Mischlinge" in Hitlers Armee drängte - Patriotismus und Angst, außerhalb der Armee noch stärker gefährdet zu sein, oder Opportunismus. Trotz der zahlreichen Fotos, der ausführlichen Anmerkungen und des Namensregisters wird nicht recht deutlich, wer der typische "jüdische" Wehrmachtssoldat war. Fest steht, dass die meisten für Rabbiner zwar als Juden galten, sie sich selbst aber nicht als Juden begriffen. Ein Titel wie "Hitlers Mischlinge in Uniform" klingt natürlich weniger sensationell.
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http://www.netzeitung.de/spezial/judenindeutschland/281255.html
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Nicht jeder Hakenkreuzträger war ein Nazi
Faszinierend an diesem Buch sind nicht nur die dramatischen Schicksale, die Rigg leider zu kurz in seinen akademischen Text einstreut. Trotz der zahlreichen Fotos, der ausführlichen Anmerkungen und des Namensregisters bleiben die meisten Protagonisten unsichtbar. Denn Riggs Anliegen ist vor allem, die komplizierte und teils widersprüchliche Politik gegenüber den ╚Mischlingen╩ √ in der Wehrmacht, der Staatsverwaltung, der SS und der NSDAP √ zu beleuchten: Nicht jeder, der eine Uniform mit dem Hakenkreuz trug, war ein Nazi. Nicht jeder, der jüdische Vorfahren hatte, fiel den Vernichtungslagern zum Opfer. Nicht jeder deutsche Offizier war ein ╚reinrassiger Arier╩, und nicht jeder ╚arische╩ Offizier war ein fanatischer Antisemit. ╚Das Leben im Dritten Reich war komplex╩, stellt Rigg fest.
Riggs Schlussbemerkung sprengt den Rahmen seiner Studie, ist jedoch eine notwendige Mahnung. Da Hitler den ╚Mischlingen╩ so viel Zeit widmete, sagt Riggs, muss er noch viel mehr viel Zeit darauf verwendet haben, die Vernichtung der Juden zu planen.
//
http://www.welt.de/data/2003/09/29/175081.html
Viele "Halb-" und "Vierteljuden" dienten in der Wehrmacht, weil sie sich davon einen etwas größeren Schutz für sich und ihre Angehörigen erhofften. Nach Riggs Erkenntnissen traf das für aktive Soldaten häufig zu; sie wurden vom Loyalitätsgeflecht des Militärs oft gestützt. Ihre "volljüdischen" Verwandten dagegen waren spätestens ab 1942 genauso gefährdet wie alle anderen rassisch Verfolgten. Der jüdische Großvater des Unteroffizier und Trägers des Eisernen Kreuzes Robert Czempin etwa wählte am 1. März 1943 den Freitod, um nicht deportiert zu werden. Oberst Walter Maltzahn verlor seine Mutter, seine Halbschwester und seine beiden Nichten - trotzdem diente der "Halbjude" weiter als Kommandeur der Nebelwerfer-Schule in Halle. Dutzende ähnlicher Fälle schildert Rigg.
http://www.welt.de/data/2003/09/29/175081.html?s=2
Bei "Hitlers jüdischen Soldaten" ist dieser Verdrängungsmechanismus häufig festzustellen - obwohl sie jeder Sympathie für das Regime unverdächtig sind. Diese Feststellung entschuldigt nichts, aber sie erklärt vieles. So leistet Bryan M. Riggs Buch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis nationalsozialistischer Herrschafts. Es ist eine der wichtigsten Holocaust-Studien der vergangenen Jahre
Ваши возможности в области парапсихологии поражают
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Парапшилология тут не причем: достаточно прочесть что НГ говорит о том что де ДОКУМЕНТОВ ригг не давал. Заглянули бы они а) в сноски к галаавам где автор не только на интервю но и на документы ссылается. б) посмотрели бы страницы от 91 по 220 ( немец. идзание) Прочли бы [Kapitel 3, 7]
Касаемо статиьеи в Цайте - афтор в цайте имеет право на свое мнение. Я и котры мнений привести могу: хотя отзывыи резинзентофф, или даже отзывы на задней суперобложке работы рига. Туту уже и ромел даже мнение евреев предлагал. Короче, "слкихасофский" нежели отзывы читать - чтай оригинал, а то получаецца "пастернака не читал но осуждаю". И не удивляся что я знаю, что ты - не чтиал. Воф давехца я ссылку на резензию из Заита дал, а ты взял и дал затем ссылку на ту же сатью.
П.С вот тебе одни из резензий
http://www2.stern.de/id/politik/historie/514034.html
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Für Hitler unter Waffen
Vom einfachen Soldaten bis zum General oder Admiral mit höchsten Auszeichnungen - nach Forschungen des US-Historikers Bryan Mark Rigg standen mindestens 150.000 Männer jüdischer Abstammung für Hitler unter Waffen an den Fronten.
....
Hitler wachte über ihr Schicksal
Die Tatsache, dass mindestens 150 000 Soldaten jüdischer Abstammung im Waffenrock der deutschen Armee an den Fronten standen und Hitler selbst akribisch über deren Schicksal wachte, ist für Rigg ein Indiz dafür, dass der Diktator über den Verlauf des Holocaust genauestens im Bilde war. "Hitler ordnete den Holocaust an und überwachte seine Durchführung, obwohl bis heute keine von ihm unterzeichnete Anweisung mit dem Befehl zur 'Endlösung' gefunden worden ist."
Für den deutschen Historiker Eberhard Jäckel ist der Waffendienst von Soldaten jüdischer Abstammung parallel zur Vernichtung der europäischen Juden nicht so überraschend, wie es auf den ersten Blick scheint. "Das Geschichtsbild der breiteren Öffentlichkeit kennt die Juden nur als Verfolgte, Vertriebene und Ermordete", schreibt Jäckel in seinem Geleitwort zu Riggs Buch, das 2002 im Original erschien. Es werde jedoch nicht berücksichtigt, "dass die deutschen Juden ein hochintegrierter Teil der deutschen Gesellschaft geworden waren". Der Verdienst von Rigg, so urteilt Jäckel, ist, dass er als erster die zahllosen Einzelfälle systematisch sammelte und das ganze Bild im Zusammenhang präsentiert.
<http://64.233.179.104/search?q=cache:YSsbPmrlxRwJ:www.goethe.de/kug/ges/ztg/thm/...
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er amerikanische Historiker Bryan Mark Rigg geht in seinem Aufsehen erregenden Forschungsprojekt davon aus, dass mindestens 150.000 Soldaten jüdischer Herkunft in der Wehrmacht dienten. "Um diesen Sachverhalt zu begreifen", schreibt er, "muss man zunächst die Assimilation der Juden in Deutschland und Österreich betrachten, die fast 200 Jahre vor Hitlers Aufstieg zur Macht begann".
Zehn Jahre lang hat Rigg in ganz Mitteleuropa geforscht, akribisch recherchiert, Augenzeugen interviewt, Belege und Fotos gesammelt, Archive durchforstet und Tausende von Seiten wertvoller Primärquellen gefunden. Herausgekommen ist dabei das jetzt in deutscher Übersetzung erschienene Buch "Hitlers jüdische Soldaten", das ein erschütterndes, kaum bekanntes Stück Zeitgeschichte erhellt und historische Hintergründe des Rassenwahns im Dritten Reich dokumentiert. ..
"Hitlers jüdische Soldaten" ist eine detailreiche Dokumentation der Rassenpolitik der Nazizeit, von der auch Soldaten mit jüdischer Herkunft betroffen waren. Bis heute, so weist Rigg in seinem Buch nach, haben sie darunter zu leiden: "Viele wissen heute noch nicht, wie sie sich bezeichnen sollen. Sind sie in erster Linie jüdisch oder deutsch? Haben sie sich mit den Tätern schuldig gemacht oder sind sie lediglich Opfer? "
Bryan Mark Rigg Hitlers jüdische Soldaten
Verlag Schöningh. Paderborn 2003 ISBN 3-506-70115-0 38 ┬
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http://www.buecher.de/verteiler.asp?site=artikel_faz.asp&wea=1100485&artikelnumm...
Bemerkenswert ist, daß Rigg an unzähligen Beispielen nachweisen kann, wie sehr sich viele Offiziere zugunsten ihrer Kameraden teilweise jüdischer Abkunft engagierten, deren Gesuche um eine Ausnahmegenehmigung nachdrücklich unterstützten, häufig mit Erfolg, oder auch die Prüfung der Dokumente nicht allzu genau vornahmen. Zu diesen Befunden paßt eine Episode, die Helmut Schmidt in seinem Essay "Politischer Rückblick auf eine unpolitische Jugend" berichtet: Als der Oberleutnant der Luftwaffen-Flak 1942 heiraten wollte, mußte er für die Heiratserlaubnis einen "Ariernachweis" beibringen. Er hatte sich eine Bescheinigung verschafft, sein Vater sei dann und dann von der und der Mutter geboren worden; "Vater unbekannt". Der Kommandeur akzeptierte dieses Papier, erteilte Heiratserlaubnis und fertigte ein Dokument mit Dienstsiegel aus, der Ariernachweis sei erbracht.
Wenn Riggs Text - wegen nicht optimaler Strukturierung - auch viele Längen und Wiederholungen aufweist, so kommt der Untersuchung doch das Verdienst zu, einen bisher wenig beachteten und noch nicht auf breiter Quellengrundlage dargestellten Aspekt der nationalsozialistischen Judenpolitik eindringlich zu beleuchten.
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http://www.bundestag.de/dasparlament/2004/46/DaspolitischeBuch/007.html
Jüdische Soldaten in der deutschen Wehrmacht
Während seines Heimaturlaubs 1943 besuchte der Wehrmachtssoldat Joachim Cohen seinen jüdischen Vater - im KZ Sachsenhausen. In einem aufwühlenden Gespräch versuchte der Panzeroffizier, seinem Vater Mut zuzusprechen, dass er aus seiner Haft freikomme, sobald der Krieg zu Ende ist. Dass die Nazis den Kampfeinsatz des Vaters im Ersten Weltkrieg so gar nicht honorierten, machte dem ehemaligen Leutnant, der für Deutschland gekämpft hatte, besonders zu schaffen.
....
Für Hitler war das Judentum keine Religion, sondern eine "Rasse", die er "ausrotten" wollte. Als "Halbjuden" deklarierten die Nazis Deutsche, die zwei jüdische Großeltern hatten. "Vierteljude" war, wer einen jüdischen Großelternteil hatte. Beide Gruppen galten als "Mischlinge" und wurden weniger verfolgt als "Volljuden". Hitlers Besessenheit mit dem Thema "jüdisches Blut" mag erklären, warum er jahrelang persönlich Fotos und Dokumente Tausender "Mischlinge" studierte, um Ausnahmegenehmigungen für sie auszustellen und ihnen - gänzlich subjektiv - "Deutschblütigkeitserklärungen" zukommen zu lassen.
Dank solcher Genehmigungen konnten sie in seiner Armee dienen und teilweise sogar in Spitzenpositionen aufsteigen wie etwa der General der Luftwaffe Erhard Milch, den Hitler zum "Arier" erklärte. Milchs deutsche Mutter hatte versichert, dass ihr jüdischer Gatte nicht der Vater ihrer sechs Kinder sei. Hitler glaubte ihr.
Rigg zeigt welche zentrale Rolle der Armeedienst bei der Assimilation der Juden in der deutschen Gesellschaft bis 1933 spielte. Er macht auch deutlich, was die "Mischlinge" in Hitlers Armee drängte - Patriotismus und Angst, außerhalb der Armee noch stärker gefährdet zu sein, oder Opportunismus. Trotz der zahlreichen Fotos, der ausführlichen Anmerkungen und des Namensregisters wird nicht recht deutlich, wer der typische "jüdische" Wehrmachtssoldat war. Fest steht, dass die meisten für Rabbiner zwar als Juden galten, sie sich selbst aber nicht als Juden begriffen. Ein Titel wie "Hitlers Mischlinge in Uniform" klingt natürlich weniger sensationell.
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http://www.netzeitung.de/spezial/judenindeutschland/281255.html
...
Nicht jeder Hakenkreuzträger war ein Nazi
Faszinierend an diesem Buch sind nicht nur die dramatischen Schicksale, die Rigg leider zu kurz in seinen akademischen Text einstreut. Trotz der zahlreichen Fotos, der ausführlichen Anmerkungen und des Namensregisters bleiben die meisten Protagonisten unsichtbar. Denn Riggs Anliegen ist vor allem, die komplizierte und teils widersprüchliche Politik gegenüber den ╚Mischlingen╩ √ in der Wehrmacht, der Staatsverwaltung, der SS und der NSDAP √ zu beleuchten: Nicht jeder, der eine Uniform mit dem Hakenkreuz trug, war ein Nazi. Nicht jeder, der jüdische Vorfahren hatte, fiel den Vernichtungslagern zum Opfer. Nicht jeder deutsche Offizier war ein ╚reinrassiger Arier╩, und nicht jeder ╚arische╩ Offizier war ein fanatischer Antisemit. ╚Das Leben im Dritten Reich war komplex╩, stellt Rigg fest.
Riggs Schlussbemerkung sprengt den Rahmen seiner Studie, ist jedoch eine notwendige Mahnung. Da Hitler den ╚Mischlingen╩ so viel Zeit widmete, sagt Riggs, muss er noch viel mehr viel Zeit darauf verwendet haben, die Vernichtung der Juden zu planen.
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http://www.welt.de/data/2003/09/29/175081.html
Viele "Halb-" und "Vierteljuden" dienten in der Wehrmacht, weil sie sich davon einen etwas größeren Schutz für sich und ihre Angehörigen erhofften. Nach Riggs Erkenntnissen traf das für aktive Soldaten häufig zu; sie wurden vom Loyalitätsgeflecht des Militärs oft gestützt. Ihre "volljüdischen" Verwandten dagegen waren spätestens ab 1942 genauso gefährdet wie alle anderen rassisch Verfolgten. Der jüdische Großvater des Unteroffizier und Trägers des Eisernen Kreuzes Robert Czempin etwa wählte am 1. März 1943 den Freitod, um nicht deportiert zu werden. Oberst Walter Maltzahn verlor seine Mutter, seine Halbschwester und seine beiden Nichten - trotzdem diente der "Halbjude" weiter als Kommandeur der Nebelwerfer-Schule in Halle. Dutzende ähnlicher Fälle schildert Rigg.
http://www.welt.de/data/2003/09/29/175081.html?s=2
Bei "Hitlers jüdischen Soldaten" ist dieser Verdrängungsmechanismus häufig festzustellen - obwohl sie jeder Sympathie für das Regime unverdächtig sind. Diese Feststellung entschuldigt nichts, aber sie erklärt vieles. So leistet Bryan M. Riggs Buch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis nationalsozialistischer Herrschafts. Es ist eine der wichtigsten Holocaust-Studien der vergangenen Jahre