deutscher User kommentiert die Lage (quelle welt de)

Wilhelm J.

"..... Es gibt da eine Menge Versatzstücke aus der Rhetorik des Kalten Krieges.

Das einzige, was wir wissen, ist: - Putin warnte bereits 2007 vor einer Einkreisung Russlands und kündigte Konsequenzen an. Der alte russische Einkreisungswahn, existent seit dem Zarenreich, war und ist immer noch ein Herrschaftsparadigma, welches in Russland zieht.

Wir wissen aber auch, dass dieser Wahn so groß, infolge von WKII dann noch so übersteigert ist, dass sogar die autokratischen Herrscher selbst daran glauben. Hinreichend dokumentiert bezüglich der Angstneurosen, welche in der ehemaligen Kremlführung herrschten, die in der Tat jeden Augenblick an einen amerikanischen Atomangriff glaubten und irrsinnigerweise sogar ihre Geheimdienste dazu brachten, entsprechende Beweise zu fabrizieren. Ein durch und durch neurotisches System, bei dem der Erzeuger schlimmer Märchen selbst davon überzeugt ist (nach dem Motto: Wenn man nichts findet, um so mehr werde ich wohl hinters Licht geführt). - Was wir ebenfalls wissen sollten, ist: Das Minsker Abkommen wird nicht nur von der russischen Seite torpediert.

So albern es auch ist, wenn ein Vertragsverbrüchiger wie Russland heute auf das Einhalten des Abkommens pocht! Wir müssen das zunächst einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass es einen ukrainischen Nationalismus gibt, welchen wir durch unsere Solidarität

mit unterstützen.

Die Ukraine denkt offenbar nicht daran, die Bedingungen des Abkommens zu erfüllen. Denn dies würde ja auch den Status Quo der Ukraine zwischen den "Blöcken" zementieren. - Russland sitzt auf einem solchen Haufen von Gold und Devisen, dass der Alleinherrscher sich kaum Sorgen ob westlicher Sanktionsdrohungen macht.

All die schönen Sanktionen sind leider für die Katz und locken den russischen Bären nicht aus den Wäldern in eine Falle. Und die Bewaffnung der Ukraine wird Putin eher zu einem zügigeren Handeln treiben. Situation hoffnungslos."

https://www.welt.de/politik/deutschland/article236827855/U...