Offensichtlich gab es doch ein paar ernsthafte Gespräche beim EU-Russland-Gipfel zur Situation in der Ukraine.
Nun scheint sich Putin von Janukowitsch zu distanzieren und sagt den möglichen Nachfolgern indirekt zu, dass die versprochenen Kredite und Gaslieferungen zum Vorzugspreis auch bei einer neuen Regierung weiterlaufen sollen. (http://de.ria.ru/politics/20140128/267727464.html). Schlau wie Putin ist, will er wohl die Ukraine nach einem Machtwechsel nicht ganz der EU überlassen.
Ganz umsonst war das Einlenken wohl auch nicht, denn nun kann Gazprom die OPAL-Pipeline komplett nutzen. Ist das der Preis, den die EU zahlt?
Was man nun der Ukraine wünschen kann, sind Neuwahlen und auf keinen Fall ein schneller Regierungswechsel!
In einem Wahlkampf kann die Opposition die miserable wirtschaftliche Lage klarlegen und die Schuldigen benennen. Gleichzeitig sollte die Opposition unmissverständlich erklären, dass die Reform der Wirtschaft eine sehr große Aufgabe ist, die von der gesamten Bevölkerung noch viele Opfer verlangt. Mit utopischen Versprechungen sollte man sich sehr zurückhalten.
Nur so hat das ukrainische Volk die echte Wahl, sich zwischen einer steinigen, unbequemen Reform oder der Fortsetzung der Misswirtschaft zu entscheiden.
Doch wie wird die Opposition auftreten? Inzwischen melden sich immer mehr Gruppen, die den Lorbeerkranz für die Revolution beanspruchen
Da sollte man sich mal die Geschichte des Endes der DDR genau ansehen!
Alle gemeinsam an einen "Runden Tisch" (zweisprachig), möglichst gleich die Vertreter Russlands und der EU dazu einladen und dann in einer Koalition der Vernunft nach der besten Lösung suchen, die als Wahlprogramm die Ukrainer überzeugen kann.