Die Zahlen stimmen schon lange nicht mehr, aber der Bericht der Welt von 2005 ist ja auch schon uralt.
Inzwischen liegen die Zahlen deutlich höher!
"Nahezu jede vierte Familie hat mindestens ein Familienmitglied, das aus einem anderen Land stammt oder eine andere Staatsangehörigkeit besitzt. 34 Prozent der Kinder unter fünf Jahren haben einen Migrationshintergrund." © http://bmfsfj.de/BMFSFJ/familie%2Cdid=30918.html
Da kann man mal beginnen zu rechnen! Viel Spaß! Aber übermorgen stimmt die Rechnung schon nicht mehr
Dennoch sind es nur nackte Zahlen, die allenfalls einen Mathematiker interessieren können oder aber Leute, die damit ihre Vorurteile zusammenbasteln.
Unter Familien mit Migrationshintergrund fallen alle, bei denen mindestens ein Familienmitglied einen Migrationshintergrund hat.
Unter Personen mit "Migrationshintergrund" (MH) fallen alle, die seit 1949 aus dem Ausland in die Bundesrepublik Deutschland zugezogen bzw. eingewandert sind. Dazu gehören z.B.:
* Eingebürgerte Ausländer, die nach 1949 eingewandert sind -- seit 2010 werden auch die dazu gerechnet, die schon seit 1950 gekommen, aber bisher immer noch keine deutschen Staatsbürger sind. Dabei ist es egal, ob die Personen (Ausländer) als Flüchtlinge, Asylanten, Gastarbeiter, Rückkehrer oder (Spät-)Aussiedler aus dem Ausland kamen. Die DDR galt nicht als Ausland, aber die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs, obwohl die von der Politik lange zu Deutschland gezählt wurden.
* Personen, die als Deutsche nach Deutschland zugewandert sind, z.B. (Spät-)Aussiedler, aber auch zufällig im Ausland geborene Kinder deutscher Eltern.
* Menschen mit einem Elternteil aus dem Ausland oder Zuwanderung aus dem Ausland nach 1949, also mit MH wie oben. Lebt aber ein Elternteil im Ausland und der andere ist Deutsch, dann haben die in Deutschland geborenen Nachkommen keinen Migrationshintergrund. Das Kind eines US-Soldaten mit dem deutschen 'Fraulein' ist auch dann ohne Migrationshintergrund, wenn es so schwarz wie Daddy ist.
* Es gibt noch ein paar komplizierte Regelungen, die jedoch für diese Betrachtung nicht so bedeutend sind.
Vermischen sich die Zuwanderer weiterhin fleißig mit den (eingeborenen) Deutschen, werden bald alle Familien einen Migrationshintergrund haben Ist das schlimm????
Das Arbeitsamt (BA) sieht das bei seinen Statistiken etwas anders. Da werden nach 5 Jahren Aufenthalt alle (Spät-)Aussiedler zu ganz gewöhnlichen Deutschen uns sind als Arbeitnehmer, Arbeitslose/Hartz-IV-Empfänger in der Statistik nicht mehr nach der Herkunft erkennbar. Das führt dazu, dass Betrachtungen über die Beschäftigungsquote/-art und Qualifikation ALLER russlanddeutschen Zuwanderer sowie zukunftsorientierte Hochrechnungen nahezu reine Spekulation sind.
Das Statistische Bundesamt unterscheidet in den seltensten Fällen nach Herkunftsland, was z.B. Erhebungen zur Kriminalitätsrate bestimmter Zuwandergruppen ebenfalls zu einer Lachnummer macht. Allerdings werden bei polizeilichen Ermittlungen und bei der Justiz auch die Geburtsorte und gff. auch das familiäre Umfeld registriert, was eine Aussage wie "XX % der Ugunesen sind kriminell" auf etwas festere Füße stellt. Bei den Kriminellen, die nicht erwischt werden, sind die Zahlen so genau wie die Lottozahlen vom nächsten Sonntag. So etwas wird (als Vorurteil) am Stammtisch oder in der Boulevard-Presse entschieden
Auch scheinbar seriöse Tabellen angesehener Experten sind nur Makulatur, da sie die Werte bunt mixen. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre es Absicht, um ein vorher festgelegtes Ergebnis zu erreichen.
Beispiele dieser Fehlinterpretationen findet man in diesem Thread jede Menge