Wen interessiert das denn und was hat es mit Rumänen und Bulgaren zu tun?
Faktum ist, dass am Anfang der Zuwanderungswelle aus den ehemaligen CCCP-Staaten ein enormer Anteil der hier Aufgenommen nur durch extrem großzügige Auslegung zu den Deutschen gezählt werden konnten. Über 80 % hatten vielleicht gerade noch eine Großmutter oder Großvater, die den Nachweis einer deutschen Abstammung erbringen konnte.
In vielen Fällen wurde die uralte Oma gegen ihren Willen mit nach Deutschland geschleppt, damit der Rest des sozial-kulturellen Russen-Clans sich mit ihr hier niederlassen konnte.
Von der Mentalität, Sprache, sozialen Bindungen und dem größten Anteil der Verwandtschaft waren es echte Russen bzw. Sowjetbürger mit einem kleinen, mühsam nachweisbaren Klecks 'Deutsch' in der Familiengeschichte.
Zudem bestand nur eine sehr geringe Neigung, sich möglichst schnell zu integrieren, Deutsch zu lernen und zu werden, sich der Mentalität anzupassen und hier als Deutsche unter Deutschen zu leben.
Unter den (hier eingeborenen) Deutschen ging schon der Spruch um, dass auch die Russen aufgenommen werden und einen deutschen Pass bekommen, die mal einen deutschen Schäferhund aus der Ferne gesehen haben
Inzwischen wurden Gesetze und Zuwanderungsbestimmungen so drastisch korrigiert und der Realität angepasst, dass fast nur noch diejenigen zuwandern können, die deutlich mehr haben, als ein vergilbtes Papier eines Vorfahren. Da muss schon was von deutscher Kultur und Sprache spürbar sein, bevor die Koffer gepackt werden.
Die aktuellen Zuwandererzahlen zeigen jetzt deutlich, wie es um die Realität der "Russlanddeutschen" bestellt ist. Der staatlich gebilligte Etikettenschwindel hat endlich ein Ende gefunden.
Letztendlich ist die Geschichte der letzten 80 Jahre bei der Betrachtung irrelevant. Ein kleiner Teil war trotz Repressalien und enormen Schwierigkeiten bereit und in der Lage, einen Teil ihres Deutschtums, auch die Sprache zu pflegen und bewahren (konnte man in vielen Schulen auch lernen.) Die waren sogar stolz, dass als Nationalität im sowjetischen Pass "Deutsch" stand, obwohl sie von den Nachbarn vielleicht als Nazis, Faschisten oder Fritz beschimpft wurden. Die haben versucht die nationalen Bindungen zu halten oder sogar bei der Partnerwahl zu berücksichtigen. Logisch, dass die als Russlanddeutsche hier willkommen sind. Ich kenne inzwischen ein paar von der Sorte, die sind wirklich deutscher als jeder Deutsche
Es ist ja auch überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn Menschen aus anderen Ländern hier her kommen, weil es ihnen unter Deutschen besser gefällt, weil sie Deutschland und die Deutschen lieben und/oder weil sie sich hier bessere Chancen im Leben erhoffen. Manche wollen hier auch nur ein paar Jahre arbeiten und ordentlich Geld verdienen. Auch die werden gebraucht. Doch dann bitte gleiches recht und gleiche Chancen für alle, die die gleichen persönlichen Voraussetzungen (Bildung, Sprache, Charakter usw.) haben.
Da Deutschland nun mal ein Teil EUropas (geworden) ist, sind die administrativen Hürden gegenseitig etwas niedriger.