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протестантизм & Kapitalismus

09.11.04 06:59
протестантизм & Kapitalismus
 
Mutaborr13 коренной житель
Mutaborr13
Благодаря "идеям" персонажей не оскудеет ДК на изобилие тем. Вот например да да, снова тот же персонаж заметил, что религия может и положительное влияние оказать если среда - немцы. Так же тот же персонаж заявил, что капитализм - это протестансткий феномен (ПФ ). Дабы не засорять ветвь, где сие было сказано, предлагаю тут обсудить, когда и почему капитализм стал ПФ.
ДЛя начала даю цитаты персонажа
В ответ на:

Олменд
(Pooh-Bah)
8/11/04 15:09
...
Мут, вы переворачиваете не только истмат, но и всю западную социологию, если считаете, что протестантизм в немецкой среде являлся тормозом.
Религия действительно являлась долгое время тормозом, но не в среде немцев.
Олменд
(Pooh-Bah)
8/11/04 15:21
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В ответ Вика 8/11/04 14:05
Вика, мне не удобно делать вам замечания, но если капитализм является протестанским феноменом, то это не значит, что он не приживается в Японии, не говоря уже о Франции, даже если они и не протестанты. Читайте первоисточники (можно даже японца Фукуяму- The end of History).


А также спРавочные сведения из Брокхауза

В ответ на:


Kapitalismus

der, -, unpräziser Begriff für ein modernes Wirtschaftssystem, das auf Privateigentum an Produktionsmitteln, privatem Unternehmertum, Steuerung der dezentralen einzelwirtschaftlichen Entscheidungen über das Preissystem des Marktes sowie dem Prinzip der Gewinn- beziehungsweise Nutzenmaximierung beruht und somit eine auf Privateigentum basierende Marktwirtschaft darstellt. Je nach politischer oder wissenschaftstheoretischer Position werden unterschiedliche inhaltliche Kategorien zugrunde gelegt, wodurch der Begriff an Schärfe verliert. Häufig wird die Bezeichnung Kapitalismus auch in einem systemkritischen Sinne verwendet. Dies gilt u.a. für französische Frühsozialisten wie L.Blanc, für K.Rodbertus sowie ganz ausgeprägt für K.Marx, der die Verwendung des Begriffs entscheidend prägte (Marxismus). Zu Beginn des 20.Jahrhunderts legten v.a. W.Sombart, J.A. Schumpeter und M.Weber Kapitalismusanalysen vor.
...
Theorien über den Kapitalismus
.....
Außerhalb des Marxismus werden unterschiedliche Aspekte des Kapitalismus hervorgehoben: Nach Sombart wird er durch Erwerbsprinzip, Rationalität und Individualismus bestimmt, nach Weber durch Rationalität, d.h. v.a. durch rationale Arbeitsorganisation zur Gewinnerzielung auf der Basis eines formalisierten Rechenkalküls, nach Schumpeter durch die Dominanz innovativer, dynamischer Unternehmer.

Auf Sombart geht die Periodisierung in Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus zurück. Für den Frühkapitalismus (16. bis Mitte 18.Jahrhundert) wird außer einigen Vorläuferelementen im Mittelalter meist die Rolle des Merkantilismus und der Einfluss des absolutistischen Staates betont. Während des Hochkapitalismus oder Industriekapitalismus (Mitte des 18. bis Ende des 19.Jahrhunderts), der im Zuge der industriellen Revolution v.a. in England entstand und im 19.Jahrhundert in Europa und Nordamerika zur vollen Entfaltung gelangte, entwickelte sich der Liberalismus zur vorherrschenden Doktrin. Der Staat garantierte nur das Privateigentum an den Produktionsmitteln und die Rechtmäßigkeit des Wettbewerbs der Unternehmer auf den Märkten (╩Nachtwächterstaat╚), seine Eingriffe in das Marktgeschehen wurden zunehmend reduziert (╩Laissez-faire-Prinzip╚, ╩Manchestertum╚). Bei der Entwicklung dieser Form des Kapitalismus spielten im Sinne von A.Smith und D.Ricardo die Prinzipien des Freihandels und der Gewerbefreiheit die Rolle eines Katalysators. Unter den Bedingungen des Hochkapitalismus, v.a. im Zuge des sich verschärfenden Gegensatzes von Kapital und Arbeit, steigerte sich nach Sombart die Macht der Unternehmer in enger ursächlicher Verknüpfung mit der Proletarisierung der Lohnabhängigen (der Arbeiter). Die Wachstumsdynamik der industriellen Revolution führte zu Unternehmenskonzentrationen und wachsender wirtschaftlicher Macht, zu Überproduktionskrisen sowie zu Arbeitslosigkeit und wachsender Verelendung. Unter dem Druck der Krisenanfälligkeit kapitalistischen Wirtschaftens suchten die europäischen Staaten, sich in unterentwickelten Gebieten der Erde neue Rohstoff- und Absatzmärkte zu sichern (Kolonialismus, Imperialismus). Gegen Ende des 19.Jahrhunderts vollzog sich laut Sombart der Übergang zum Spätkapitalismus , der v.a. durch eine wachsende Konzentration von Produktion, Umsatz und Beschäftigten bei immer weniger Großunternehmen (Konzerne) gekennzeichnet ist, vorherrschende Unternehmensform wurde die Kapitalgesellschaft. Um die Krisenanfälligkeit kapitalistischen Wirtschaftens zu bekämpfen und die politische Sprengkraft der sozialen Frage zu mindern, griff der Staat im Spätkapitalismus wieder stärker in das Wirtschaftsgeschehen ein (Staatsinterventionismus, Interventionismus).

Wie Marx prognostizierte auch Schumpeter ein Ende des Kapitalismus, allerdings nicht aus den von Marx herausgearbeiteten Gründen, sondern aufgrund seiner Erfolge, durch die er sich selbst überflüssig mache. Zum einen führe der Kapitalismus zu einer solchen Steigerung des Sozialprodukts, dass eine weitere Steigerung immer weniger erstrebenswert für die Gesellschaft werde. Zweitens führe die Bildung von Kapitalgesellschaften dazu, dass aus Eigentümern Manager werden, die ein geringeres Interesse am Erhalt des Systems haben. Drittens mache sich der dynamische, risikofreudige Unternehmer, dem die Errungenschaften des modernen Kapitalismus v.a. zu verdanken sind, in einem Prozess der ╩schöpferischen Zerstörung╚ ungewollt selbst überflüssig.
....
Literatur:
W.Sombart: Der moderne K., 6Bde. (12191627, Nachdr. 1987,0);
M.Dobb: Entwicklung des K. Vom Spätfeudalismus bis zur Gegenwart (a.d. Engl., 1972,0);
E.Heimann: Soziale Thorie des K. Theorie der Sozialpolitik (Neuausg. 1980,0);
C.Offe: Strukturprobleme des kapitalist. Staates (61986,0);
P.C. Martin: Der K. Ein System, das funktioniert (Neuausg. 1990,0);
M.Weber: Wirtschaft u. Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie (Neuausgabe 1990,0);
J.Kromphardt: Konzeptionen u. Analysen des K. Von seiner Entstehung bis zur Gegenwart (1991,0);
J.A.Schumpeter: K., Sozialismus u. Demokratie (a.d. Engl., 1993,0);
R.Heilbroner: K. im 21.Jh. (a.d. Amerikan., 1994).

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002


"интернет существует не только для того, чтобы с него сгребать все, что попадeтся под руку."

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