Nicht aufgrund des Glaubens der Bevölkerung wurde der Türkei der Beitritt zur EU verwehrt, obwohl man schon im Falle des Beitritts teils einen fundamentalistisch-islamischen Einfluss auf die EU-Politik befürchtet.
Das Land sollte einfach mehr an der Rechtsstaatlichkeit arbeiten, zu welcher unter anderem auch mehr Demokratie, mehr Grundfreiheiten für jedermann, mehr Schutz der (nationalen, geschlechtlichen u.a.) Minderheiten, also insgesamt mehr Menschenrechte gehören.
Abschaffen von Todesstrafe ist schon mal ein guter Anfang.
Indessen könnte der Beitritt einen attraktiven neuen Zweig der EU in Sachen Export darstellen. Da dieses Land die Bedingungen der EU zum Beitritt annehmen muss, um diesen zu erwirken, könnte der Beitritt auch die Integration der muslimischen Befölkerung in der bisher christlichen EU wesentlich beschleunigen und so aufgrund der Freiwilligkeit der demokratischen Ansätze als Vorbild für andere muslimischen Länder dienen.
Wie war es noch mit der halben Tomate? Jedenfalls könnte sich Türkei sonst woanders nach einem Bündnis, z.B. andere nette Nachbarn (welche denn sonst?) umschauen..
Also nicht alles ist so negativ, wie man es oft denkt, vieles hat seine Vor- und Nachteile..