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Alternative für Deutschland

23.05.13 10:19
Re: Alternative für Deutschland
 
gadacz патриот
gadacz
In Antwort auf:
haben Sie leider nicht geantwortet
Pardon, ich dachte das sei in dem Zusammenhang klar.
Ich meine nur, dass es schon vor ein paar Monaten Erkenntnisse gab, dass es nicht so einfach geht mit "Raus aus dem Euro". Trotzdem werden erst mal solche Parolen verbreitet, bis man dann merkt, dass es so schnell nicht geht. Weiterhin wird aber so getan, als könne man die Krise durch ein paar drastische Maßnahmen relativ schnell lösen.
In Antwort auf:
Wir fordern, dass Deutschland dieses Austrittsrecht aus dem Euro erzwingt, indem es weitere Hilfskredite des ESM mit seinem Veto blockiert
Da gibt es zwei Denkfehler:
1. Ein Austrittsrecht aus dem Euro gibt es nicht! Die aktuellen Verträge sollten auch der AfD bekannt sein. Es gibt aber ein Austrittsrecht aus der EU, also ganz raus aus der Union mit allen Vor- und Nachteilen. Damit hätte Griechenland den gleichen Status wie z.B. Norwegen.
2. Ja, natürlich könnte Deutschland blockieren. Leider ein zweischneidiges Schwert, denn inzwischen steckt zu viel Geld in dem Pleitekandidaten. Was bereits ausgegeben wurde, kommt auch mit nachträglichem Veto nicht zurück.
3. Mit den Hilfskrediten ist das auch missverständlich. Als Professor sollte man es den Studenten und den Wählern etwas genauer erklären. EZB verteilt keinen einzigen €uro an Griechenland, sondern nur an die Banken, die dann wieder Griechenland das Geld ausleihen zu einem üppigen Zins. Was an dem System dumm ist:
a) EZB gibt die Kredite ab zu derzeit 0,5 %, aber NUR an Banken
b) Die Banken verleihen Geld an solvente Kunden zu normalen Zinsen und verdienen dadurch viel Geld. Bei Risikokunden (wie z.B. Griechenland) werden sehr hohe Zinsen verlangt (meines Wissens bei GR teilweise 18 %), also eigentlich der totale Wucher. Kommt GR aus dem Knick, dann haben die Banken (nicht die EZB) üppig verdient und machen wieder einmal Milliardengewinne. Geht GR Pleite, dann haben die Banken viel verloren ---- ABER --> nun tritt die Gemeinschaft via EZB mit den Garantien ein (Bürgschaften) und deckt den Verlust der Banken! (ob der Zinsausfall mit ausgeglichen wird, weiß ich jetzt nicht genau)
c) In etwa ähnlich funktioniert es mit den Staatsanleihen, die die EZB von den Banken übernommen hat.
Ich erinnere: Die letzte große Wirtschaftskrise hat kein Staat verursacht, keine Naturkatastrophe und nicht der liebe Gott -- der Auslöser war am 15. 9. 2008 die Pleite einer Bank (Lehman Brothers Inc.) in den USA. Dummerweise (oder aus Geldgier) hatten viele Banken, auch europäische, dort ihr Geld spekulativ angelegt. Das war nun auf einmal weg und die Staaten (auch EU) haben die Banken hier gerettet, sonst wären viel wegen des Leichtsinns auch Pleite gegangen und auch unsere Sparkonten wären futsch.
Da ging es absolut nicht um €uro, aber Dank €urogemeinschaft konnten wir uns von dem Schaden relativ schnell erholen, viel schneller, als andere betroffene Länder.
In Antwort auf:
Wie steht es im VERTRAG? (Maastricht)
Die Gemeinschaft haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen ....
Genau so ist es immer noch! Doch Banken sind keine Zentralregierungen, Gebietskörperschaften usw. Auch die "Oberbank" EZB ist keine Regierung.
Durch diesen Trick, wird der Vertrag weiterhin eingehalten und trotzdem dürfen wir haften und zahlen -- ganz legal und ohne den Maastricht-Vertrag zu verletzen.
Genau da liegt das Problem!
Genau da sollte es eine Alternative geben, die die Rolle der Banken korrigiert. Davon hört man bei der AfD nichts .
Aber gerade jetzt hat der EU-Ministerrat beschlossen, den Banken stramme Zügel anzulegen (ab 2015), damit nicht die EZB und Gemeinschaft bei jeder Pleite mit unseren Steuergeldern einspringen muss. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung Vielleicht sogar ein indirekter Erfolg der AfD, jedoch etwas realistischer umgesetzt.
In Antwort auf:
Die VERTRÄGE müssen doch eingehalten werden, oder?
Auch wenn manche Verträge sehr schlecht sind, sind sie verbindlich. Man kann aber Verträge gemeinsam ändern, was leider getan wurde. Sicherlich wird es wieder Änderungen geben, doch nicht so schnell -- und dieses Kind ist nun mal (mit noch gültigen Verträgen) in den Brunnen gefallen.
DEUTSCHsprachiger €uropäer mit preußischem Migrationshintergrund - service.gadacz.info
 

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