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Alternative für Deutschland
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в ответ marco_materazzi 22.04.13 12:37
In Antwort auf:
Repräsentative Umfrage19 Prozent würden die Anti-Euro-Partei wählen
Diese stark nach oben abweichende Aussage hat mich etwas stutzig gemacht. Da forsche ich dann gerne mal nach, wie dieser Wert entstanden ist. Ein paar Kuriositäten fallen auf.Repräsentative Umfrage19 Prozent würden die Anti-Euro-Partei wählen
1. Handelsblatt gab die Umfrage bei Mafo (http://mafo.de) in Auftrag. Mafo, wie schon aus dem Namen erkennbar betreibt Marktforschung im Internet, überwiegend im Konsumbereich. Im gesamten Angebot von Mafo ist nirgends erwähnt, dass repräsentative Umfragen durchgeführt werden. Das ist auch bei Online-Umfragen kaum möglich.
2. Seriöse und etablierte Institute für Demoskopie, die tatsächlich repräsentative Umfragen durchführen, kommen zu deutlich niedrigeren Ergebnissen. Nach Wahlen zeigt sich oft, dass die Ergebnisse teilweise erstaunlich genau sind
3. Diese Umfrage wurde kurz nach Parteigründung im Februar in Auftrag gegeben und veröffentlicht. Wer kannte da schon die AfD? Wer kannte ihre Ziele und ihr Programm? Ich nicht. Aber ganz allgemein könnte ich schon einer Partei meine Stimme geben, die die miesen Geschäfte der Regierung ausbremst. dazu sollte ich aber schon vor Stimmabgabe etwas mehr über die Partei wissen.
4. Im Auftrag von Handelsblatt stellte Mafo die Frage: "Die neu gegründete Alternative für Deutschland stößt bei den anderen politischen Kräften auf massive Kritik. Wie stehen Sie zur AfD, würden Sie der Partei bei der Bundestagswahl Ihre Stimme geben?". Die Frage wurde von Handelsblatt formuliert, nicht von erfahrenen Marktforschern. das ist billiger, denn so eine Befragung kostet bei 1000 Online-Teilnehmern nur 290 €. Das sind im Grunde zwei Fragen in einer. Gepaart mit dem ersten Satz, den Richard Hilmer vom konkurrierenden Institut Infratest dimap als "massiven, extremen Impuls" bezeichnet. Zwar seien solch einleitende Worte nötig, weil die AfD noch nicht bekannt genug sei. Aber: "Der Hinweis auf die Kritik der anderen politischen Kräfte könnte Befragte für sich einnehmen, die den etablierten Kräften negativ gegenüberstehen. Sie würden dadurch verleitet, zugunsten der AfD zu antworten."
5. Natürlich können solche Umfrageergebnisse Wahlen beeinflussen, denn es gibt genug "Wähler", die einfach einem Trend hinterherlaufen, ohne tatsächlich eine Ahnung von den Zielen der Partei zu haben. Das kann das Ziel sein und ich frage mich, welches Interesse das Handelsblatt daran hat. Gibt es Verbindungen zwischen Handelsblatt und AfD oder sollte es nur eine tolle Schlagzeile werden?
6. Der zuständige Redakteur beim Handelsblatt, Dietmar Neuerer, zeigt sich davon unbeeindruckt und verweist auf seinen Text. Die Überschrift "19 % würden die Anti-Euro-Partei wählen" werde dort schließlich revidiert, weil vermerkt sei, dass 54 % der Befragten die AfD nicht wählen wollten. Im Übrigen sei er "kein Wahlforscher" und könne die Methodik nicht eingehender beurteilen.
7. Am 16.4. steht im Handelsblatt "Umfrage zur Wahl: Drei Prozent für die Anti-Euro-Partei AfD" (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/umfrage-zur-wahl-drei-prozent-fu...). Ein erstaunlicher Sprung!
8. 18 % für Horst Schlämmer. Im August 2009 bescheinigten Demoskopen einer Partei namens "HSP" stolze 18 Prozent. Dahinter verbarg sich die "Horst-Schlämmer-Partei", ein Fantasieprodukt des Komikers Hape Kerkeling, der als Grevenbroicher Lokaljournalist verkleidet ins Kanzleramt wollte.

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