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У землячества русских немцев прорезались зубы...

15.09.04 16:47
У землячества русских немцев прорезались зубы...
 
  Олменд свой человек

Даже у старой гвардии русских немцев травля в немецких СМИ уже начинает набивать оскомину.
Поясню, что руководство землячествa в основном состоит из довольно пожилых людей, которые выехали в Германию в основном еще до войны. Председатель землячества Фетч уже более 60 лет живет в Германии (приехал сюда маленьким ребенком).
Казалось бы, зачем пожилому человеку, который всю жизнь прожил в Германии и ни чем ни отличается от своих немецких сограждан, начинать бузу и высказываться в резких тонах в адрес определенных СМИ?
Да навеное потому, что эти СМИ, или силы, которые за ними стоят, уже потеряли всякое чувство стыда и меры.
Предлагаю вашему вниманию заявление землячества в связи с непрекращающейся травлей российских немцев в немецких СМИ. Если после этого Й. Билт не примет никаких мер и SAT 1 не извинится, то гнать надо этого Билт-а в шею!
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Negative Berichterstattung über Deutsche aus Russland √ wie lange noch?
Presseerklärung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

└Eine Region in Angst⌠ √ so der bezeichnende Titel eines ebenso einseitigen wie negativen Beitrags, den der Fernsehsender SAT1 in seinem Magazin └Akte 04⌠ am 27. Juli 2004 ausstrahlte. Die Region war der Ort Korbach in Hessen, für Angst sorgen dort angeblich jugendliche Deutsche aus Russland. Der Bundesvorstand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland protestiert mit Nachdruck gegen eine Berichterstattung wie diese, deren Ziel es offenbar nicht ist, die Wirklichkeit darzustellen und zu informieren, sondern in reißerischer Oberflächlichkeit eine Volksgruppe zu diffamieren √ der Titel └Eine Region in Angst⌠ spricht Bände.
Lassen Sie uns das anhand einiger Beispiel illustrieren: Sämtliche Jugendlichen, die in dem Beitrag zu Wort kommen, sind Schüler bzw. Auszubildende oder arbeiten bereits, sind integriert und nicht kriminell. In dem Beitrag wird aber der Eindruck erweckt, als gehörten sie zum Kreis der russlanddeutschen Kriminellen, von denen die Region angeblich terrorisiert wird. Der in der Sendung erwähnte Mordfall, an dem ein Aussiedler als Täter beteiligt war, liegt sage und schreibe acht Jahre zurück. Das ändert selbstverständlich nichts an der Tragik dieses Vorfalls, eignet sich aber in keiner Weise als Beweismittel für auffallende kriminelle Neigungen der Aussiedler, zumal vor drei Jahren in der gleichen Region ein Aussiedler aus Polen von einem Einheimischen ermordet wurde. Für besonders bezeichnend halten wir es, dass der Redakteur in seinem Beitrag keinen Platz fand für eine ganze Reihe von positiven Beispielen, von denen er im Laufe der dreitägigen Dreharbeiten erfuhr, und auch Interviews mit einem russlanddeutschen Hessenmeister und Integrationsmitarbeitern nicht aufnahm. Spätaussiedler sind eben, so der Eindruck, den der unbedarfte Zuschauer gewinnen musste, rundum schlechter und gefährlicher als der normale Bundesbürger.
Bestätigen ließ sich der Redakteur diese Auffassung von angeblichen Experten, die von einer speziellen Kriminalitätsneigung der russlanddeutschen Spätaussiedler redeten und dabei gerade noch an genetischen Erklärungsversuchen vorbeischrammten.
Leider handelt es sich bei einer aussiedlerfeindlichen Sendung wie dieser um keinen Einzelfall. So strahlte das Fernsehmagazin └Frontal 21⌠ im Oktober 2002 einen Beitrag mit dem Titel └Die kriminellen Kinder der Spätaussiedler⌠ aus √ mit Behauptungen, die keiner ernsthaften Realitätsprüfung standhalten. In die gleiche Richtung ging der Bericht └Neue Angst vor den Russen⌠ der └Welt am Sonntag⌠ über russlanddeutsche Jugendliche, die das Schwarzwaldstädtchen Lahr angeblich in Angst und Schrecken versetzen. In diesem Fall ergab die Realitätsprüfung in Form einer offiziellen Statistik der Lahrer Kriminalpolizei, dass russlanddeutsche Spätaussiedler in Lahr und Umgebung weniger häufig straffällig werden als ihre einheimischen Mitbürger!
Ähnliches erfahren wir auch aus anderen Kriminalitätsstatistiken, die belegen, dass von einer überdurchschnittlichen Kriminalität russlanddeutscher Spätaussiedler keine Rede sein kann. In gleicher Weise lösen sich im Übrigen auch andere Vorurteile auf, mit denen Spätaussiedler in den letzten Jahren immer häufiger konfrontiert werden. Von Einwanderern ist da die Rede, die sich aus den deutschen Rententöpfen bedienen, ohne auch nur eine Mark bzw. einen Euro eingezahlt zu haben √ laut einer Statistik des └Instituts der deutschen Wirtschaft⌠ zahlen russlanddeutsche Spätaussiedler jedoch weitaus mehr in die deutschen Rentenkassen ein, als sie diesen entnehmen. Und man hört, dass russlanddeutsche Spätaussiedler als Arbeitslose dem Staat auf der Tasche liegen √ laut einer Statistik der Bundesanstalt für Arbeit aus dem Jahr 2003 sind russlanddeutsche Spätaussiedler jedoch weniger stark von Arbeitslosigkeit betroffen als ihre einheimischen Kollegen.
Russlanddeutsche Spätaussiedler werden also verurteilt, ohne └schuldig⌠ geworden zu sein. Ihr einzige └Schuld⌠ besteht darin, als letzte deutsche Volksgruppe aus Osteuropa in ein Land zu kommen, das seiner wirtschaftlichen Schwierigkeiten kaum noch Herr wird. Wir betonen an dieser Stelle ein weiteres Mal: Alle Deutschen aus Russland wären bereits seit über 50 Jahren in Deutschland, wenn ihre Ausreise nicht von den sowjetischen Machthabern mit schierem Zwang verhindert worden wäre. Unsere Landsleute kommen nicht als Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland, sondern als letzte Opfer des Zweiten Weltkrieges, und sie haben alle Rechte, hier als Deutsche aufgenommen zu werden.
Anders als ein kleines Land wie Israel, das bei einer Bevölkerungszahl von 6 Millionen in den letzten Jahren 1 Million Volkszugehörige aufgenommen hat, scheint die Bundesrepublik Deutschland vor unüberwindlichen Schwierigkeiten zu stehen, wenn es bei einer Bevölkerungszahl von über 80 Millionen im Jahr nicht einmal 100.000 Volkszugehörige aus den Staaten der GUS aufnehmen soll! Sollten wir wirklich vermuten müssen, dass hinter diesen vorgeblichen Schwierigkeiten eine Ablehnung unserer Landsleute steckt?
Berichte wie └Eine Region in Angst⌠ sind schändlich und tragen in unverantwortlicher Weise dazu bei, das Bild unserer Volksgruppe - einer Volksgruppe, die im Laufe ihrer Geschichte mehr als genug gelitten hat √ in der Öffentlichkeit noch weiter zu beschädigen. Um den angerichteten Schaden in Grenzen zu halten, wird die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um eine Gegendarstellung zu erreichen √ in Bezug auf diese Sendung, aber auch bei künftigen Sendungen vergleichbarer Tendenz.
Des Weiteren - appellieren wir an die Bundesregierung, die Landesregierungen und die Vertreter der politischen Parteien, die Sache der Deutschen aus Russland nicht nur in Wahlkampfzeiten zu der ihren zu machen;
- sprechen wir die Hoffnung aus, dass der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Jochen Welt, den Fall in die Öffentlichkeit tragen und ihn zur Behandlung an maßgebliche politische Stellen übergeben wird;
- fordern wir die Vertreter der Medien auf, in Berichten über Deutsche aus Russland verstärkt die Betroffenen selbst zu Wort kommen zu lassen und neben den quotenwirksamen negativen Aspekten auch die positiven zu erwähnen.

Bundesvorstand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Adolf Fetsch, Bundesvorsitzender

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~Wer lesen kann, ist im Vorteil~
 

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