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в ответ sameach 12.06.04 13:05, Последний раз изменено 12.06.04 13:13 (Mutaborr13)
Seit der Aufklärung wurde, ausgehend von Deutschland, das Alt-(Bibel-)Hebräische erneut als Literatursprache verwendet. Durch seine Verschmelzung mit dem Mischnahebräischen (Mendele Mojcher Sforim; um 1880) wurde das Neuhebräische (Iwrit)<Menge A> geschaffen, das auf Grammatik und Wortschatz aller vorangegangenen Perioden beruht <Menge B>, aber auch zahlreiche (u. a. lexikalische) Neuerungen aufweist. Daneben zeigt sich ein starker Einfluss der europäischen Sprachen auf die Syntax (v. a. in der Zeitungssprache), in der Sprachentwicklung der letzten Jahrzehnte jedoch auch wieder stärkere Semitisierung, v. a. durch den Einfluss des Arabischen (primär allerdings in Wortbildung und Aussprache). Im Zuge der zionistischen Bewegung wurde das Hebräische auch wieder zur gesprochenen Sprache (Ben Jehuda). Seit 1953 besteht die ╩Akademie der hebräischen Sprache╚ als Nachfolgeorganisation des 1890 gegründeten
Sprachkomitees.
*************
www.net-lexikon.de/Hebraeische-Sprache.html
Schrift
Die Hebräische Schrift ist seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar. Dabei handelte es sich aber nicht um die heute als hebräisch angesehene Schrift, sondern um die nur noch von den Samaritern überlieferte althebräischen Buchstaben. Die heutige hebräische Schrift ist eigentlich die zur Zeit des Reichs-Aramäischen gebräuchliche Aramäische Schrift. Die Masoreten (jüdische Schriftgelehrte) entwickelten im 7. Jahrhundert n. Chr. ein Vokalpunktierungssystem, um die korrekte Aussprache fest zuhalten (siehe Masora).
Geschichte
Das Hebräische wird unterteilt in drei Sprachstufen: Alt-, Mittel- und Neuhebräisch (Ivrith).
Althebräisch
Etwa von 11. Jahrhundert v. Chr. bis in die exilisch-nachexilische Periode wurde eine Sprachform verwandt, die man Althebräisch nennt. Diese weist noch viele typische semitische Merkmale auf und ist von einer gewissen Freiheit und Farbigkeit des Ausdrucks geprägt. Später würde das Hebräische immer starrer, die im semitischen so wichtigen Verben wurden immer mehr von Partizipkonstuktionen verdängt. Das machte vieles zwar regelmäßiger, aber die Sprache verlor an Lebendigkeit. Nach der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil wurde Althebräisch immer mehr durch das Aramäische, der Lingua franca der damaligen Zeit, verdrängt. Zur Zeit Jesu wurde es bereits fast nur noch für religiöse Zwecke benutzt. Dadurch erstarrte es nur noch mehr.
Mittelhebräisch
In den Spätschriften des Alten Testaments findet man eine Sprache, die schon vom frühen Althebräischen stärker abweicht. Diese Sprache, die sich stets langsam weiterentwickelte, findet man auch in den Texten von Qumran, später wurde diese Sprache von den Gelehrten (Rabbiner) nur noch als Literatur- und Sakralsprache gebraucht. Es ist aber ein großer Textkorpus aus mittelhebräischer Zeit überliefert, darunter der Talmud. In der Spätantike und im Frühmittelalter verwilderte und verwahrloste das zuerst erstarrte Hebräisch dann zusehends und erst die Neuzeit brachte Besserung. Das mittelalterliche Spanien war davon jedoch nicht betroffen.
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Seit der Aufklärung wurde, ausgehend von Deutschland, das Alt-(Bibel-)Hebräische erneut als Literatursprache verwendet. Durch seine Verschmelzung mit dem Mischnahebräischen (Mendele Mojcher Sforim; um 1880) wurde das Neuhebräische (Iwrit geschaffen, das auf Grammatik und Wortschatz aller vorangegangenen Perioden beruht , aber auch zahlreiche (u. a. lexikalische) Neuerungen aufweist. Daneben zeigt sich ein starker Einfluss der europäischen Sprachen auf die Syntax (v. a. in der Zeitungssprache), in der Sprachentwicklung der letzten Jahrzehnte jedoch auch wieder stärkere Semitisierung, v. a. durch den Einfluss des Arabischen (primär allerdings in Wortbildung und Aussprache). Im Zuge der zionistischen Bewegung wurde das Hebräische auch wieder zur gesprochenen Sprache (Ben Jehuda). Seit 1953 besteht die ╩Akademie der hebräischen Sprache╚ als Nachfolgeorganisation des 1890 gegründeten Sprachkomitees.
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Spra|che, die; -, -n [mhd. sprache, ahd. sprahha, auch: Rede; Beratung, Verhandlung; zu sprechen]:
1. <o.Pl.> Fähigkeit des Menschen zu sprechen; das Sprechen als Anlage, als Möglichkeit des Menschen sich auszudrücken: die menschliche S.; S. und Denken; *jmdm. bleibt die S. weg, verschlägt es die S. (jmd. ist sehr überrascht, weiß nicht, was er sagen soll,0); jmdm. die S. verschlagen/(geh.:) rauben (jmdn. sehr überraschen, für jmdn. kaum zu fassen sein).
....
4. a) (historisch entstandenes u. sich entwickelndes) System von Zeichen u. Regeln,
das einer Sprachgemeinschaft als Verständigungsmittel dient; Sprachsystem: die lateinische, englische S.; lebende und tote, neuere und ältere -n; die afrikanischen -n; verwandte, indogermanische -n; Französisch ist eine schöne, klangvolle S.; Deutsch gilt als schwere S.; diese S. ist schwer, leicht zu lernen; mehrere -n sprechen, beherrschen; etw. in eine andere S. übersetzen; sie unterhalten sich in englischer S.; Ü die S. des Herzens, der Liebe, der Leidenschaft; die S. (Verständigung mithilfe bestimmter Signale) der Bienen, der Buckelwale; *dieselbe/die gleiche S. sprechen, reden (dieselbe Grundeinstellung haben u. sich deshalb gut verstehen,0); eine andere S. sprechen, reden (etw. ganz anderes, Gegensätzliches ausdrücken, zeigen,0); in sieben -n schweigen (scherzh.; sich überhaupt nicht äußern; [bei einer Diskussion] stummer Zuhörer sein,0);
b) System von Zeichen (das der Kommunikation o.Ä. dient): Programmiersprachen und andere formalisierte -n; die S. der [formalen] Logik.
╘ Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].
*****
Sprache im engeren und weiteren Sinne
Charakteristisch für Sprachen im engeren wie im weiteren Sinne ist, dass Inhalte durch den Gebrauch symbolischer Zeichen übermittelt werden, dass mit symbolischen Zeichen kommuniziert wird, das heißt mit Zeichen, deren Bedeutung arbiträr ist, das heißt auf einer Konvention, einer üblichen Praxis beruht. Sprachliche Kommunikation unterscheidet sich insofern von solchen Fällen, in denen Informationen aufgrund einer kausalen Beziehung erschlossen werden können (Letzteres ist z.B. bei einem beschleunigten Pulsschlag als Anzeichen- die Semiotik spricht von Index oder indexikalischen Zeichen- für Fieber gegeben). Bei Sprachen liegen aber auch andere Verhältnisse vor als bei solchen Zeichen, bei denen die Information durch eine Ähnlichkeitsbeziehung vermittelt wird, wie z.B. bei Verkehrs- und Hinweisschildern, Landkarten oder bestimmten Gesten (Ikon, ikonisches Zeichen).
....
Sprache als System
Natürliche Sprachen sind hierarchische Systeme, das heißt Systeme aus Einheiten, die mit anderen Einheiten zu komplexeren Einheiten zusammengefügt werden können. Den verschiedenen Ebenen entsprechend geht man von verschiedenen Teilsystemen aus, die jeweils aus spezifischen Einheiten sowie aus Regeln für die Kombination dieser Einheiten bestehen. Die kleinsten Einheiten sind die Laute beziehungsweise (bezogen auf das System der jeweiligen Sprache) die Phoneme.
Verschiedene Sprachen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Inventars von Lauten (im Deutschen gibt es z.B. anders als im Französischen keine nasalierten Vokale und anders als im Englischen keinen th-Laut), sondern auch hinsichtlich der systematischen Funktion von Lauten; auch die Art und Weise der Kombination der Phoneme zu Silben und schließlich zu Wörtern ist einzelsprachspezifisch. Dem Lautsystem einer Sprache, das Gegenstand der Phonologie ist, steht (da Sprache nicht nur gesprochen, sondern auch geschrieben realisiert wird) das Schriftsystem gegenüber, mit dem sich die Graphemik beschäftigt. Die kleinsten Einheiten dieses Teilsystems sind die Buchstaben (Graphe) beziehungsweise Grapheme, für die gleichfalls sprachspezifische Kombinationsregeln bestehen.
Die nächsthöheren Einheiten nach den Phonemen und den Graphemen sind die Morpheme, die nach bestimmten Regeln zu Wörtern beziehungsweise Wortformen kombiniert werden können. Diese Regeln gehören zum morphologischen Teilsystem, dem häufig der Bereich der Wortbildung zugerechnet wird. Aus Wörtern werden schließlich über Wortgruppen (Phrasen) beziehungsweise Satzglieder Sätze aufgebaut, deren Struktur das syntaktische System einer Sprache regelt. Die Regeln der Syntax beziehen sich darauf, welche Wörter auf welche Weise mit anderen Wörtern oder Wortgruppen zu größeren Einheiten bis hin zu Sätzen kombiniert werden können; alle Wörter einer Sprache lassen sich hinsichtlich ihrer syntaktischen Eigenschaften zu einer begrenzten Anzahl von Kategorien (Wortarten) zusammenfassen. Ob Sätze die größten Einheiten des Sprachsystems ausmachen oder noch größere Einheiten anzusetzen sind, ist umstritten (Letztere untersucht die Textlinguistik). Alle Einheiten von den Morphemen aufwärts sind Einheiten, die nicht nur formale Eigenschaften haben, sondern auch eine Bedeutung aufweisen. Die Bedeutungen der sprachlichen Ausdrücke einer Sprache bilden das semantische Teilsystem, wobei die Semantik einerseits mit der Bedeutung von Wörtern einschließlich ihrer Beziehungen zueinander (lexikalische Semantik), andererseits Aufbau der Bedeutung von Wortgruppen und Sätzen aus den Bedeutungen der jeweiligen Teile (Satzsemantik) untersucht.
Gebräuchlich ist auch die Unterscheidung des Systems einer Sprache in Grammatik und Lexikon, wobei unter Grammatik das Regelsystem, unter Lexikon der Wortschatz einer Sprache verstanden wird. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, was der Grammatik und was dem Lexikon angehört.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002
Die Vorläufer moderner Schriften
Die Verbindung zwischen Sprache und Schrift ist aus kulturgeschichtlicher Perspektive noch relativ jung. Denn die meisten Schriftsysteme sind nicht aus dem Bedürfnis heraus entwickelt worden, gesprochene Sprache festzuhalten. Vielmehr standen administrative Erfordernisse im Vordergrund, als sich beispielsweise in Babylonien die Keilschrift auszubilden begann. Mit der Entstehung der frühen Hochkultur an der Wende vom 4. zum 3. vorchristlichen Jahrtausend hatte sich mit der immer komplexer werdenden Verwaltung die Notwendigkeit ergeben, administrative Vorgänge in irgendeiner Form zu dokumentieren. Wurden hierfür zunächst noch Zählsymbole verwendet Figuren, wie sie möglicherweise bereits seit dem 9. Jahrtausend in Vorderasien belegt sind, so wurde diese Gegenstandsschrift relativ rasch durch eine Bilderschrift abgelöst.
Der Sinn des jeweiligen Zeichens war dabei unmittelbar mit der Sache verbunden und die Schrift weitgehend unabhängig von der jeweiligen Sprache. Solche Piktographien, die in manchen Fällen um Zählsymbole und Darstellungen von Begriffen und Ideen erweitert wurden, sind mit den Vorläufern der Keilschrift ebenso überliefert wie mit den archaischen Formen der chinesischen und altägyptischen Schrift, den Schriften der Eskimo oder teilweise auch den Schriften der Indianer.
Indem sich schließlich der Inhalt des Zeichens von der Sache selbst ablöste und dieses sich stattdessen mit dem Wort für sie verband, entstand die Wortschrift, in der jedem Wort ein Bildzeichen entspricht. Unabhängig voneinander kam in mehreren Schriftsystemen das Rebusprinzip auf, nach dem man gleich lautende Wörter unabhängig von ihrer Bedeutung mit dem gleichen Zeichen schrieb. An die Stelle solcher logographischer Schriften traten später Schriften, die die Orientierung an der Lautgestalt konsequent weiterführten und, zum Teil im Rückgriff auf die Notation einsilbiger Wörter, jeder Lautsilbe ein bestimmtes Zeichen zuordneten. Damit war der Schritt zur Phonetisierung der Schrift endgültig vollzogen und diese zum ╩Gefäß╚ des Gesprochenen geworden, das von der Bedeutung der Ausdrücke weitgehend absieht. Zugleich hatte sich der Zeichensatz der Schrift erheblich reduziert, was ihren Gebrauch erleichterte. Allerdings sind reine Silbenschriften selten. Meist finden sich, wie etwa im Falle der ältesten Formen der Keilschrift oder der Schrift der Maya, Kombinationen aus Wort- und Silbenschrift.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002,
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"интернет существует не только для того, чтобы с него сгребать все, что попадeтся под руку."
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www.net-lexikon.de/Hebraeische-Sprache.html
Schrift
Die Hebräische Schrift ist seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar. Dabei handelte es sich aber nicht um die heute als hebräisch angesehene Schrift, sondern um die nur noch von den Samaritern überlieferte althebräischen Buchstaben. Die heutige hebräische Schrift ist eigentlich die zur Zeit des Reichs-Aramäischen gebräuchliche Aramäische Schrift. Die Masoreten (jüdische Schriftgelehrte) entwickelten im 7. Jahrhundert n. Chr. ein Vokalpunktierungssystem, um die korrekte Aussprache fest zuhalten (siehe Masora).
Geschichte
Das Hebräische wird unterteilt in drei Sprachstufen: Alt-, Mittel- und Neuhebräisch (Ivrith).
Althebräisch
Etwa von 11. Jahrhundert v. Chr. bis in die exilisch-nachexilische Periode wurde eine Sprachform verwandt, die man Althebräisch nennt. Diese weist noch viele typische semitische Merkmale auf und ist von einer gewissen Freiheit und Farbigkeit des Ausdrucks geprägt. Später würde das Hebräische immer starrer, die im semitischen so wichtigen Verben wurden immer mehr von Partizipkonstuktionen verdängt. Das machte vieles zwar regelmäßiger, aber die Sprache verlor an Lebendigkeit. Nach der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil wurde Althebräisch immer mehr durch das Aramäische, der Lingua franca der damaligen Zeit, verdrängt. Zur Zeit Jesu wurde es bereits fast nur noch für religiöse Zwecke benutzt. Dadurch erstarrte es nur noch mehr.
Mittelhebräisch
In den Spätschriften des Alten Testaments findet man eine Sprache, die schon vom frühen Althebräischen stärker abweicht. Diese Sprache, die sich stets langsam weiterentwickelte, findet man auch in den Texten von Qumran, später wurde diese Sprache von den Gelehrten (Rabbiner) nur noch als Literatur- und Sakralsprache gebraucht. Es ist aber ein großer Textkorpus aus mittelhebräischer Zeit überliefert, darunter der Talmud. In der Spätantike und im Frühmittelalter verwilderte und verwahrloste das zuerst erstarrte Hebräisch dann zusehends und erst die Neuzeit brachte Besserung. Das mittelalterliche Spanien war davon jedoch nicht betroffen.
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Seit der Aufklärung wurde, ausgehend von Deutschland, das Alt-(Bibel-)Hebräische erneut als Literatursprache verwendet. Durch seine Verschmelzung mit dem Mischnahebräischen (Mendele Mojcher Sforim; um 1880) wurde das Neuhebräische (Iwrit geschaffen, das auf Grammatik und Wortschatz aller vorangegangenen Perioden beruht , aber auch zahlreiche (u. a. lexikalische) Neuerungen aufweist. Daneben zeigt sich ein starker Einfluss der europäischen Sprachen auf die Syntax (v. a. in der Zeitungssprache), in der Sprachentwicklung der letzten Jahrzehnte jedoch auch wieder stärkere Semitisierung, v. a. durch den Einfluss des Arabischen (primär allerdings in Wortbildung und Aussprache). Im Zuge der zionistischen Bewegung wurde das Hebräische auch wieder zur gesprochenen Sprache (Ben Jehuda). Seit 1953 besteht die ╩Akademie der hebräischen Sprache╚ als Nachfolgeorganisation des 1890 gegründeten Sprachkomitees.
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Spra|che, die; -, -n [mhd. sprache, ahd. sprahha, auch: Rede; Beratung, Verhandlung; zu sprechen]:
1. <o.Pl.> Fähigkeit des Menschen zu sprechen; das Sprechen als Anlage, als Möglichkeit des Menschen sich auszudrücken: die menschliche S.; S. und Denken; *jmdm. bleibt die S. weg, verschlägt es die S. (jmd. ist sehr überrascht, weiß nicht, was er sagen soll,0); jmdm. die S. verschlagen/(geh.:) rauben (jmdn. sehr überraschen, für jmdn. kaum zu fassen sein).
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4. a) (historisch entstandenes u. sich entwickelndes) System von Zeichen u. Regeln,
das einer Sprachgemeinschaft als Verständigungsmittel dient; Sprachsystem: die lateinische, englische S.; lebende und tote, neuere und ältere -n; die afrikanischen -n; verwandte, indogermanische -n; Französisch ist eine schöne, klangvolle S.; Deutsch gilt als schwere S.; diese S. ist schwer, leicht zu lernen; mehrere -n sprechen, beherrschen; etw. in eine andere S. übersetzen; sie unterhalten sich in englischer S.; Ü die S. des Herzens, der Liebe, der Leidenschaft; die S. (Verständigung mithilfe bestimmter Signale) der Bienen, der Buckelwale; *dieselbe/die gleiche S. sprechen, reden (dieselbe Grundeinstellung haben u. sich deshalb gut verstehen,0); eine andere S. sprechen, reden (etw. ganz anderes, Gegensätzliches ausdrücken, zeigen,0); in sieben -n schweigen (scherzh.; sich überhaupt nicht äußern; [bei einer Diskussion] stummer Zuhörer sein,0);
b) System von Zeichen (das der Kommunikation o.Ä. dient): Programmiersprachen und andere formalisierte -n; die S. der [formalen] Logik.
╘ Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].
*****
Sprache im engeren und weiteren Sinne
Charakteristisch für Sprachen im engeren wie im weiteren Sinne ist, dass Inhalte durch den Gebrauch symbolischer Zeichen übermittelt werden, dass mit symbolischen Zeichen kommuniziert wird, das heißt mit Zeichen, deren Bedeutung arbiträr ist, das heißt auf einer Konvention, einer üblichen Praxis beruht. Sprachliche Kommunikation unterscheidet sich insofern von solchen Fällen, in denen Informationen aufgrund einer kausalen Beziehung erschlossen werden können (Letzteres ist z.B. bei einem beschleunigten Pulsschlag als Anzeichen- die Semiotik spricht von Index oder indexikalischen Zeichen- für Fieber gegeben). Bei Sprachen liegen aber auch andere Verhältnisse vor als bei solchen Zeichen, bei denen die Information durch eine Ähnlichkeitsbeziehung vermittelt wird, wie z.B. bei Verkehrs- und Hinweisschildern, Landkarten oder bestimmten Gesten (Ikon, ikonisches Zeichen).
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Sprache als System
Natürliche Sprachen sind hierarchische Systeme, das heißt Systeme aus Einheiten, die mit anderen Einheiten zu komplexeren Einheiten zusammengefügt werden können. Den verschiedenen Ebenen entsprechend geht man von verschiedenen Teilsystemen aus, die jeweils aus spezifischen Einheiten sowie aus Regeln für die Kombination dieser Einheiten bestehen. Die kleinsten Einheiten sind die Laute beziehungsweise (bezogen auf das System der jeweiligen Sprache) die Phoneme.
Verschiedene Sprachen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Inventars von Lauten (im Deutschen gibt es z.B. anders als im Französischen keine nasalierten Vokale und anders als im Englischen keinen th-Laut), sondern auch hinsichtlich der systematischen Funktion von Lauten; auch die Art und Weise der Kombination der Phoneme zu Silben und schließlich zu Wörtern ist einzelsprachspezifisch. Dem Lautsystem einer Sprache, das Gegenstand der Phonologie ist, steht (da Sprache nicht nur gesprochen, sondern auch geschrieben realisiert wird) das Schriftsystem gegenüber, mit dem sich die Graphemik beschäftigt. Die kleinsten Einheiten dieses Teilsystems sind die Buchstaben (Graphe) beziehungsweise Grapheme, für die gleichfalls sprachspezifische Kombinationsregeln bestehen.
Die nächsthöheren Einheiten nach den Phonemen und den Graphemen sind die Morpheme, die nach bestimmten Regeln zu Wörtern beziehungsweise Wortformen kombiniert werden können. Diese Regeln gehören zum morphologischen Teilsystem, dem häufig der Bereich der Wortbildung zugerechnet wird. Aus Wörtern werden schließlich über Wortgruppen (Phrasen) beziehungsweise Satzglieder Sätze aufgebaut, deren Struktur das syntaktische System einer Sprache regelt. Die Regeln der Syntax beziehen sich darauf, welche Wörter auf welche Weise mit anderen Wörtern oder Wortgruppen zu größeren Einheiten bis hin zu Sätzen kombiniert werden können; alle Wörter einer Sprache lassen sich hinsichtlich ihrer syntaktischen Eigenschaften zu einer begrenzten Anzahl von Kategorien (Wortarten) zusammenfassen. Ob Sätze die größten Einheiten des Sprachsystems ausmachen oder noch größere Einheiten anzusetzen sind, ist umstritten (Letztere untersucht die Textlinguistik). Alle Einheiten von den Morphemen aufwärts sind Einheiten, die nicht nur formale Eigenschaften haben, sondern auch eine Bedeutung aufweisen. Die Bedeutungen der sprachlichen Ausdrücke einer Sprache bilden das semantische Teilsystem, wobei die Semantik einerseits mit der Bedeutung von Wörtern einschließlich ihrer Beziehungen zueinander (lexikalische Semantik), andererseits Aufbau der Bedeutung von Wortgruppen und Sätzen aus den Bedeutungen der jeweiligen Teile (Satzsemantik) untersucht.
Gebräuchlich ist auch die Unterscheidung des Systems einer Sprache in Grammatik und Lexikon, wobei unter Grammatik das Regelsystem, unter Lexikon der Wortschatz einer Sprache verstanden wird. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, was der Grammatik und was dem Lexikon angehört.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002
Die Vorläufer moderner Schriften
Die Verbindung zwischen Sprache und Schrift ist aus kulturgeschichtlicher Perspektive noch relativ jung. Denn die meisten Schriftsysteme sind nicht aus dem Bedürfnis heraus entwickelt worden, gesprochene Sprache festzuhalten. Vielmehr standen administrative Erfordernisse im Vordergrund, als sich beispielsweise in Babylonien die Keilschrift auszubilden begann. Mit der Entstehung der frühen Hochkultur an der Wende vom 4. zum 3. vorchristlichen Jahrtausend hatte sich mit der immer komplexer werdenden Verwaltung die Notwendigkeit ergeben, administrative Vorgänge in irgendeiner Form zu dokumentieren. Wurden hierfür zunächst noch Zählsymbole verwendet Figuren, wie sie möglicherweise bereits seit dem 9. Jahrtausend in Vorderasien belegt sind, so wurde diese Gegenstandsschrift relativ rasch durch eine Bilderschrift abgelöst.
Der Sinn des jeweiligen Zeichens war dabei unmittelbar mit der Sache verbunden und die Schrift weitgehend unabhängig von der jeweiligen Sprache. Solche Piktographien, die in manchen Fällen um Zählsymbole und Darstellungen von Begriffen und Ideen erweitert wurden, sind mit den Vorläufern der Keilschrift ebenso überliefert wie mit den archaischen Formen der chinesischen und altägyptischen Schrift, den Schriften der Eskimo oder teilweise auch den Schriften der Indianer.
Indem sich schließlich der Inhalt des Zeichens von der Sache selbst ablöste und dieses sich stattdessen mit dem Wort für sie verband, entstand die Wortschrift, in der jedem Wort ein Bildzeichen entspricht. Unabhängig voneinander kam in mehreren Schriftsystemen das Rebusprinzip auf, nach dem man gleich lautende Wörter unabhängig von ihrer Bedeutung mit dem gleichen Zeichen schrieb. An die Stelle solcher logographischer Schriften traten später Schriften, die die Orientierung an der Lautgestalt konsequent weiterführten und, zum Teil im Rückgriff auf die Notation einsilbiger Wörter, jeder Lautsilbe ein bestimmtes Zeichen zuordneten. Damit war der Schritt zur Phonetisierung der Schrift endgültig vollzogen und diese zum ╩Gefäß╚ des Gesprochenen geworden, das von der Bedeutung der Ausdrücke weitgehend absieht. Zugleich hatte sich der Zeichensatz der Schrift erheblich reduziert, was ihren Gebrauch erleichterte. Allerdings sind reine Silbenschriften selten. Meist finden sich, wie etwa im Falle der ältesten Formen der Keilschrift oder der Schrift der Maya, Kombinationen aus Wort- und Silbenschrift.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002,
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