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Христовы Страсти Мэла Гиббсона.

08.06.04 19:55
Re: Христовы Страсти Мэла Гиббсона.
 
Mutaborr13 местный житель
Mutaborr13
in Antwort Участник 08.06.04 17:54, Zuletzt geändert 08.06.04 20:07 (Mutaborr13)
Тоесть по твоему, если я меняю шрифт, то я создаю новый язык? В таком случае получается, что, скажем, среднеазиатские языки создавались за последние сто лет два раза. Один раз когда их перевели на кириллицу после революции, а второй раз когда они сейчас сами перешли на латиницу. И тогда я не могу сказать, что нечто написанное на туркменском языке в 1991 году, действительно написано на туркменском, так как сейчас туркмены используют другой шрифт. Тебе не кажется, что такое высказывание - маразм?
"Когда кажеться - Хрестяться" (ц)
Мне не кажеться но я теперь точно знаю, что тебе определение языка не знакомо. Хотя это довольно странно для студента-информатикера. "Натуральный" Язык характеризуеться не только шрифтом, но и системой времен,
фонетикой, семантикой, грамманикой, синтаксисом.
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Spra|che, die; -, -n [mhd. sprache, ahd. sprahha, auch: Rede; Beratung, Verhandlung; zu sprechen]:
1. <o.Pl.> Fähigkeit des Menschen zu sprechen; das Sprechen als Anlage, als Möglichkeit des Menschen sich auszudrücken: die menschliche S.; S. und Denken; *jmdm. bleibt die S. weg, verschlägt es die S. (jmd. ist sehr überrascht, weiß nicht, was er sagen soll,0); jmdm. die S. verschlagen/(geh.:) rauben (jmdn. sehr überraschen, für jmdn. kaum zu fassen sein).
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4. a) (historisch entstandenes u. sich entwickelndes) System von Zeichen u. Regeln,
das einer Sprachgemeinschaft als Verständigungsmittel dient; Sprachsystem: die lateinische, englische S.; lebende und tote, neuere und ältere -n; die afrikanischen -n; verwandte, indogermanische -n; Französisch ist eine schöne, klangvolle S.; Deutsch gilt als schwere S.; diese S. ist schwer, leicht zu lernen; mehrere -n sprechen, beherrschen; etw. in eine andere S. übersetzen; sie unterhalten sich in englischer S.; Ü die S. des Herzens, der Liebe, der Leidenschaft; die S. (Verständigung mithilfe bestimmter Signale) der Bienen, der Buckelwale; *dieselbe/die gleiche S. sprechen, reden (dieselbe Grundeinstellung haben u. sich deshalb gut verstehen,0); eine andere S. sprechen, reden (etw. ganz anderes, Gegensätzliches ausdrücken, zeigen,0); in sieben -n schweigen (scherzh.; sich überhaupt nicht äußern; [bei einer Diskussion] stummer Zuhörer sein,0);
b) System von Zeichen (das der Kommunikation o.Ä. dient): Programmiersprachen und andere formalisierte -n; die S. der [formalen] Logik.
╘ Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].
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Sprache im engeren und weiteren Sinne

Charakteristisch für Sprachen im engeren wie im weiteren Sinne ist, dass Inhalte durch den Gebrauch symbolischer Zeichen übermittelt werden, dass mit symbolischen Zeichen kommuniziert wird, das heißt mit Zeichen, deren Bedeutung arbiträr ist, das heißt auf einer Konvention, einer üblichen Praxis beruht. Sprachliche Kommunikation unterscheidet sich insofern von solchen Fällen, in denen Informationen aufgrund einer kausalen Beziehung erschlossen werden können (Letzteres ist z.B. bei einem beschleunigten Pulsschlag als Anzeichen- die Semiotik spricht von Index oder indexikalischen Zeichen- für Fieber gegeben). Bei Sprachen liegen aber auch andere Verhältnisse vor als bei solchen Zeichen, bei denen die Information durch eine Ähnlichkeitsbeziehung vermittelt wird, wie z.B. bei Verkehrs- und Hinweisschildern, Landkarten oder bestimmten Gesten (Ikon, ikonisches Zeichen).
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Sprache als System

Natürliche Sprachen sind hierarchische Systeme, das heißt Systeme aus Einheiten, die mit anderen Einheiten zu komplexeren Einheiten zusammengefügt werden können. Den verschiedenen Ebenen entsprechend geht man von verschiedenen Teilsystemen aus, die jeweils aus spezifischen Einheiten sowie aus Regeln für die Kombination dieser Einheiten bestehen. Die kleinsten Einheiten sind die Laute beziehungsweise (bezogen auf das System der jeweiligen Sprache) die Phoneme.
Verschiedene Sprachen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Inventars von Lauten (im Deutschen gibt es z.B. anders als im Französischen keine nasalierten Vokale und anders als im Englischen keinen th-Laut), sondern auch hinsichtlich der systematischen Funktion von Lauten; auch die Art und Weise der Kombination der Phoneme zu Silben und schließlich zu Wörtern ist einzelsprachspezifisch. Dem Lautsystem einer Sprache, das Gegenstand der Phonologie ist, steht (da Sprache nicht nur gesprochen, sondern auch geschrieben realisiert wird) das Schriftsystem gegenüber, mit dem sich die Graphemik beschäftigt. Die kleinsten Einheiten dieses Teilsystems sind die Buchstaben (Graphe) beziehungsweise Grapheme, für die gleichfalls sprachspezifische Kombinationsregeln bestehen.

Die nächsthöheren Einheiten nach den Phonemen und den Graphemen sind die Morpheme, die nach bestimmten Regeln zu Wörtern beziehungsweise Wortformen kombiniert werden können. Diese Regeln gehören zum morphologischen Teilsystem, dem häufig der Bereich der Wortbildung zugerechnet wird. Aus Wörtern werden schließlich über Wortgruppen (Phrasen) beziehungsweise Satzglieder Sätze aufgebaut, deren Struktur das syntaktische System einer Sprache regelt. Die Regeln der Syntax beziehen sich darauf, welche Wörter auf welche Weise mit anderen Wörtern oder Wortgruppen zu größeren Einheiten bis hin zu Sätzen kombiniert werden können; alle Wörter einer Sprache lassen sich hinsichtlich ihrer syntaktischen Eigenschaften zu einer begrenzten Anzahl von Kategorien (Wortarten) zusammenfassen. Ob Sätze die größten Einheiten des Sprachsystems ausmachen oder noch größere Einheiten anzusetzen sind, ist umstritten (Letztere untersucht die Textlinguistik). Alle Einheiten von den Morphemen aufwärts sind Einheiten, die nicht nur formale Eigenschaften haben, sondern auch eine Bedeutung aufweisen. Die Bedeutungen der sprachlichen Ausdrücke einer Sprache bilden das semantische Teilsystem, wobei die Semantik einerseits mit der Bedeutung von Wörtern einschließlich ihrer Beziehungen zueinander (lexikalische Semantik), andererseits Aufbau der Bedeutung von Wortgruppen und Sätzen aus den Bedeutungen der jeweiligen Teile (Satzsemantik) untersucht.

Gebräuchlich ist auch die Unterscheidung des Systems einer Sprache in Grammatik und Lexikon, wobei unter Grammatik das Regelsystem, unter Lexikon der Wortschatz einer Sprache verstanden wird. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, was der Grammatik und was dem Lexikon angehört.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002
Die Vorläufer moderner Schriften

Die Verbindung zwischen Sprache und Schrift ist aus kulturgeschichtlicher Perspektive noch relativ jung. Denn die meisten Schriftsysteme sind nicht aus dem Bedürfnis heraus entwickelt worden, gesprochene Sprache festzuhalten. Vielmehr standen administrative Erfordernisse im Vordergrund, als sich beispielsweise in Babylonien die Keilschrift auszubilden begann. Mit der Entstehung der frühen Hochkultur an der Wende vom 4. zum 3. vorchristlichen Jahrtausend hatte sich mit der immer komplexer werdenden Verwaltung die Notwendigkeit ergeben, administrative Vorgänge in irgendeiner Form zu dokumentieren. Wurden hierfür zunächst noch Zählsymbole verwendet Figuren, wie sie möglicherweise bereits seit dem 9. Jahrtausend in Vorderasien belegt sind, so wurde diese Gegenstandsschrift relativ rasch durch eine Bilderschrift abgelöst.

Der Sinn des jeweiligen Zeichens war dabei unmittelbar mit der Sache verbunden und die Schrift weitgehend unabhängig von der jeweiligen Sprache.
Solche Piktographien, die in manchen Fällen um Zählsymbole und Darstellungen von Begriffen und Ideen erweitert wurden, sind mit den Vorläufern der Keilschrift ebenso überliefert wie mit den archaischen Formen der chinesischen und altägyptischen Schrift, den Schriften der Eskimo oder teilweise auch den Schriften der Indianer.

Indem sich schließlich der Inhalt des Zeichens von der Sache selbst ablöste und dieses sich stattdessen mit dem Wort für sie verband, entstand die Wortschrift, in der jedem Wort ein Bildzeichen entspricht. Unabhängig voneinander kam in mehreren Schriftsystemen das Rebusprinzip auf, nach dem man gleich lautende Wörter unabhängig von ihrer Bedeutung mit dem gleichen Zeichen schrieb. An die Stelle solcher logographischer Schriften traten später Schriften, die die Orientierung an der Lautgestalt konsequent weiterführten und, zum Teil im Rückgriff auf die Notation einsilbiger Wörter, jeder Lautsilbe ein bestimmtes Zeichen zuordneten. Damit war der Schritt zur Phonetisierung der Schrift endgültig vollzogen und diese zum ╩Gefäß╚ des Gesprochenen geworden, das von der Bedeutung der Ausdrücke weitgehend absieht. Zugleich hatte sich der Zeichensatz der Schrift erheblich reduziert, was ihren Gebrauch erleichterte. Allerdings sind reine Silbenschriften selten. Meist finden sich, wie etwa im Falle der ältesten Formen der Keilschrift oder der Schrift der Maya, Kombinationen aus Wort- und Silbenschrift.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2002,
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"интернет существует не только для того, чтобы с него сгребать все, что попадeтся под руку."
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