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Gaza - Bei Luftangriffen und einer Bodenoffensive der israelischen Armee im palästinensischen Flüchtlingslager von Rafah im Süden des Gazastreifens sind am Morgen mindestens 18 Palästinenser getötet worden. 50 weitere Menschen
wurden nach palästinensischen Krankenhausangaben verletzt, zehn davon
schwer. Nach israelischen Angaben handelt es sich bei den Toten zumeist um palästinensische Kämpfer, die bei Hubschrauberangriffen starben.
Ungeachtet internationaler Proteste begann die Armee in der Nacht damit, Gebäude im Grenzbereich zu Ägypten zu zerstören. Die Armee rückte Augenzeugen zufolge mit mehr als 40 Panzern in das Lager ein. Mehrere Bulldozer begannen im westlichen Viertel Tel el Sultan mit dem Abriss von Häusern. Die Armee hatte Rafah bereits am Montag vollständig abgeriegelt. Israel will hunderte Häuser im südlichen Gazastreifen zerstören und damit die Pufferzone zu Ägypten ausweiten, nachdem dort in der vergangenen Woche fünf Soldaten bei einem Angriff getötet worden waren. Die Militäraktion hatte bereits am Montag eine Massenflucht der Bewohner des Lagers Rafah ausgelöst.
Laut israelischem Rundfunk plant die Armee den Bau eines 20 Meter tiefen und 60 bis 80 Meter breiten Grabens entlang der Grenze zu Ägypten, um den Bau von Tunneln zum Waffenschmuggel zu unterbinden. Nach Angaben der UN-Hilfsorganisation für die Palästinenser (UNRWA) wurden seit Beginn der Zerstörungsaktion in Rafah Ende vergangener Woche mehr als 1000 Menschen obdachlos.
Tausende von Palästinensern waren bereits am Montag aus Furcht vor einer großen Offensive aus ihren Häusern im Grenzgebiet geflohen. Die israelische Militäraktion wurde international scharf kritisiert. WELT.de/dpa/AFP

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