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Хазары

01.05.10 19:36
Re: Хазары
 
krip прохожий
krip
в ответ fotog 13.04.10 22:09
Der Oberbegriff Jüdische Sprachen bezeichnet keine "Sprachfamilie" von genetisch miteinander verwandten Einzelsprachen, sondern ist eher ein soziolinguistischer catch-all term. Auch lassen sich die oben genannten Gruppen nicht sauber voneinander abgrenzen. So wäre etwa das Ladino als Variante des kastillischen Spanisch für Spanier durchaus verständlich; es hat jedoch aus historischen Gründen vorwiegend auf dem Balkan, in Nordafrika, Israel und der Türkei überlebt, wo die nicht-jüdische Bevölkerung keine romanischen Sprachen spricht, und wird erst durch diese sprachliche Isolierung "typisch jüdisch".
Analog gilt dies für die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts größte jüdische Sprache, das Jiddische; ursprünglich eine Variante des Mittelhochdeutschen, wurde es erst durch die sprachliche Isolierung seiner Sprecher in der slawisch-sprachigen Umwelt Osteuropas bzw. später der anglophonen zu einem typischen Kennzeichen jüdischer Kultur. Gemeinsames Merkmal aller jüdischer Sprachen ist das Vorhandensein eines mehr oder weniger umfangreichen Sonderwortschatzes meist hebräischer Herkunft vorwiegend (aber nicht ausschließlich) aus dem religiösen Bereich, die Verwendung des hebräischen Alphabets (mit Einschränkungen - z.B. das Ladino wurde in der Regel mit lateinischen Buchstaben geschrieben) und die Beachtung von orthographischen Regeln aus der talmudischen Zeit.
 

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