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"Dr. Tod" ist tot

13.01.04 15:21
"Dr. Tod" ist tot
 
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"Dr. Tod" erhängt sich in seiner Zelle


Einer der schlimmsten Serienmörder Großbritanniens ist nach Angaben des Wachpersonals erhängt in seiner Zelle gefunden worden. Shipman war wegen des Mordes an 215 Menschen zu 15-facher lebenslanger Haft verurteilt. "Dr. Tod" hatte sich mit mit einem Bettlaken aufgehängt und war um 6.10 Uhr Ortszeit gefunden worden. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. Shipman wurde um 8.10 Uhr für tot erklärt. Im Gefängnis Wakefield hatte Shipman nie unter besonderer Beobachtung wegen Selbstmordgefahr gestanden.
Ohne Privilegien im Gefängnis
Letzten Monat war bekannt geworden, dass Shipman alle seine Privilegien im Gefängnis verloren hatte, weil er Anweisungen des Gefängnispersonals nicht befolgt hatte. Unter anderem wurde der Fernseher aus seiner Zelle entfernt und er musste wieder Gefängniskleidung tragen.
Chronik Spektakuläre Serienmorde
Mindestens 215 Opfer
Der Hausarzt Harold Shipman war im Jahr 2000 wegen der Ermordung von 15 Patienten verurteilt worden. Eine Untersuchung hatte später ergeben, dass der in Medien "Dr. Tod" Genannte mindestens 215 Patienten ermordet hatte. Shipman hatte seine Opfer über einen Zeitraum von 23 Jahren überwiegend mit Heroin-Spritzen und Medikamenten getötet.
Kein Verdacht trotz lang anhaltender Mordserie
Nach Angaben einer Untersuchungskommission, die sich bis zum Jahr 2003 mit dem Fall befasst hatte, waren die bekannten Opfer 171 Frauen und 44 Männer im Alter von 41 bis 93 Jahren. Die Leiterin der Untersuchung, die Richterin am Hohen Gericht, Janet Smith, nannte es "zutiefst verstörend", dass die Morde so viele Jahre lang keinen Verdacht erregt hatten.
Was trieb "Dr. Tod"?
Rätselraten herrschte bis zuletzt über das Motiv des Mörders. Nur in einem Fall gibt es Hinweise auf einen finanziellen Hintergrund. Es gebe auch kein Indiz für eine Form von sexueller Perversion, sagte die Richterin. "Es ist möglich, dass er vom Töten abhängig war", meinte sie.
Shipman galt als engagierter Arzt
Shipman praktizierte mehr als 20 Jahre lang in Hyde, einer Stadt mit 22.000 Einwohnern in der Nähe von Manchester in Nordwestengland. Dort galt er als Arzt, der sich besonders um seine Patienten kümmerte. Im Sommer 1998 geriet er unter Verdacht, nachdem ihm eine verstorbene 81-jährige Patientin ihr gesamtes Vermögen vererbt hatte. Shipman hatte das Testament seines letzten Opfers gefälscht, was der Tochter - einer Anwältin - aufgefallen war.
http://onnachrichten.t-online.de/c/14/63/36/1463364.html
Macht immer lieblos, Liebe niemals machtlos
 

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